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WhatsApp-Betrugsmasche mit „Quantum Compute Fonds“ – BaFin warnt vor unerlaubtem Krypto-Angebot

paulracko (CC0), Pixabay

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt eindringlich vor dem Unternehmen „Quantum Compute Fonds“, das über WhatsApp-Gruppen und private Chats gezielt deutsche Anlegerinnen und Anleger anspricht. Das angeblich aus den USA stammende Unternehmen bietet laut BaFin ohne die erforderliche Erlaubnis Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowerten an – ein klarer Verstoß gegen geltendes deutsches Aufsichtsrecht. Eine Kontrolle durch die BaFin erfolgt nicht.

Unerlaubte Angebote über Fintech-Apps und gefälschte Identitäten

Nach Erkenntnissen der BaFin werben die Betreiber in Chatgruppen für Investitionen über die Apps FintechX und FNTCX, über die angeblich der Handel mit Kryptowerten möglich sei. In den Gruppen wird ein sogenanntes „Quantum Compute System“ beworben, das angeblich vom bekannten US-Börsenanalysten Gil Blake entwickelt wurde. Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen Fall von Identitätsmissbrauch – Blake hat keinerlei Verbindung zu dem Unternehmen.

Auch zwei Webseiten – computefund.com und blakecompute.com – werden der Gruppe zugeordnet. Auf diesen Seiten wird fälschlicherweise der Eindruck erweckt, das Unternehmen verfüge über eine Lizenz der US-Börsenaufsicht SEC. Eine solche Genehmigung existiert laut Behörden nicht.

BaFin: Keine Erlaubnis – keine Sicherheit

Die BaFin weist ausdrücklich darauf hin: Wer in Deutschland Finanz-, Wertpapier- oder Kryptowerte-Dienstleistungen anbietet, benötigt eine offizielle Genehmigung der Aufsicht. Der „Quantum Compute Fonds“ besitzt keine solche Erlaubnis. Anleger können über die Unternehmensdatenbank der BaFin jederzeit prüfen, ob ein Anbieter reguliert ist.

Die aktuellen Ermittlungen der BaFin erfolgen auf Grundlage von § 10 Abs. 7 des Kryptomärkteaufsichtsgesetzes (KMaAufsG).

Vorsicht bei Geldanlagen über soziale Netzwerke

Die BaFin, das Bundeskriminalamt (BKA) sowie die Landeskriminalämter (LKA) warnen eindringlich vor dubiosen Geldanlageangeboten über soziale Medien, Messenger-Dienste oder Webseiten mit zweifelhaftem Impressum. Wer Opfer solcher Angebote wird, riskiert nicht nur den Totalverlust des eingesetzten Kapitals, sondern auch die Preisgabe sensibler Daten.

Verbraucherinnen und Verbraucher sollten Angebote grundsätzlich kritisch prüfen und sich umfassend informieren – insbesondere bei Versprechen hoher Renditen ohne Risiko. Nützliche Tipps bietet die BaFin unter anderem im Podcast „Vorsicht, Betrug“, der Wege aufzeigt, wie man sich vor gängigen Maschen am Finanzmarkt schützen kann.

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