Nach dem schweren Zusammenstoß eines Regionalzugs mit einem Lastwagen laufen in Niederbayern seit dem Morgen die aufwendigen Bergungsarbeiten. Zwei schwere Bahndienstkräne sind im Einsatz, um die entgleisten Waggons bei Pocking wieder auf die Gleise zu heben und abzutransportieren, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte.
Am Mittwochnachmittag war der Zug an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem LKW kollidiert. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass mehrere Waggons aus den Schienen sprangen. Zehn Menschen wurden verletzt, darunter sowohl Fahrgäste als auch der Lokführer. Glücklicherweise wurde niemand lebensgefährlich verletzt.
Die genaue Ursache des Unfalls ist bislang noch unklar. Die Polizei und die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung haben Ermittlungen aufgenommen. Insbesondere wird geprüft, warum der LKW den Bahnübergang passierte – und ob möglicherweise technische Defekte oder menschliches Versagen vorlagen.
Während die Strecke zwischen Pocking und Passau weiter gesperrt bleibt, bemühen sich die Einsatzkräfte, die Schäden so schnell wie möglich zu beseitigen. Die Bahn hat einen Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit unbeschrankter Bahnübergänge auf – insbesondere in ländlichen Regionen, wo automatische Schrankenanlagen nicht immer vorhanden sind.