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Erweiterung der Sterbehilfe

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Vilkasss (CC0), Pixabay

Die Frage nach der Erweiterung der Sterbehilfe wird in Belgien erneut diskutiert, nachdem Luc Van Gorp, Vorsitzender der Christlichen Krankenversicherung, vorgeschlagen hat, den Wünschen derjenigen, die nicht mehr leben möchten, durch eine sanftere Form der Sterbehilfe nachzukommen. Diese Diskussion kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Studien die zunehmende Überalterung der Bevölkerung zeigen, mit einer erwarteten Verdopplung der Menschen über 80 Jahre bis 2050.

Das derzeitige Sterbehilfegesetz in Belgien erlaubt individuelle Sterbehilfe, die auf persönlichen Anträgen der Patienten basiert. Diese Anträge müssen strenge Bedingungen erfüllen, darunter die Einsichtsfähigkeit des Patienten, das Vorliegen einer unheilbaren Krankheit und die Unmöglichkeit der physischen oder psychischen Linderung. Ärzte können sich weigern, Sterbehilfe zu leisten, jedoch haben Patienten das Recht, einen anderen Arzt aufzusuchen, der bereit ist, ihnen zu helfen.

Einige, wie Helena, haben trotz langjähriger Leiden keine Möglichkeit zur Sterbehilfe. Andere, wie Florence, glauben, dass man nicht schwer krank sein sollte, um den Zeitpunkt des eigenen Todes zu wählen. Und dann gibt es Menschen wie Solveig, die die Kontrolle über ihren eigenen Körper und damit über ihr Leben haben wollen.

Jacqueline Herremans, Präsidentin der Vereinigung für das Recht auf ein Sterben in Würde, betont, dass das Sterbehilfegesetz bereits richtig angewendet werden müsse, bevor über eine Ausweitung diskutiert werde könne. Sie weist auf Hindernisse hin, die einer angemessenen Anwendung im Wege stehen, darunter bürokratische Hürden und politische Widerstände.

Insgesamt bleibt die Debatte über die Erweiterung der Sterbehilfe in Belgien aktuell, während sich das Land mit den Herausforderungen einer alternden Bevölkerung auseinandersetzt.

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