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KI-generierte Deepfakes

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geralt (CC0), Pixabay

Die zunehmende Verbreitung von KI-generierten Deepfakes wirft ein bedrohliches Licht auf die Integrität von Wahlen. Diese täuschend echten Falschinformationen, sei es in Form von Ton-Aufnahmen, Bildern oder Videos, haben das Potenzial, den Ausgang von Wahlen zu manipulieren. Besonders besorgniserregend ist die Aussicht auf eine Eskalation dieser Problematik, die bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA befürchtet wird.

Ein beunruhigendes Beispiel hierfür war ein Deepfake mit der Stimme von US-Präsident Joe Biden, der vor einigen Wochen in New Hampshire auftauchte. Diese KI-generierte Stimme forderte demokratische Wähler auf, nicht an den Vorwahlen teilzunehmen. Obwohl automatisierte Anrufe im US-Wahlkampf üblich sind, sind solche Methoden mit Hilfe von KI in den USA verboten. Dennoch soll eine Marketing-Agentur aus Texas bis zu 25.000 Anrufe mit der gefälschten Biden-Stimme getätigt haben.

Experten warnen davor, dass die nächste Stufe der KI-Deepfakes schon bald erreicht sein könnte. In Zukunft könnten KI-Systeme sogar echte Telefongespräche mit Menschen führen, ohne dass die KI hinter der Stimme erkennbar ist. Dies würde die Möglichkeiten zur Manipulation von Wahlen weiter verstärken.

Angesichts dieser Bedrohung haben Unternehmen wie YouTube, Meta und TikTok kürzlich eine Kennzeichnungspflicht für KI-Inhalte eingeführt. Doch trotz dieser Maßnahmen sind sich Experten einig, dass zusätzlich zu neuen Gesetzen ein allgemeines gesellschaftliches Bewusstsein geschaffen werden muss, um Deepfakes als ernsthafte Bedrohung für die Demokratie anzuerkennen und entsprechend dagegen vorzugehen.

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