Start Politik Deutschland Demonstrationen bei Eintreffen des neuen LNG-Terminals in Stade

Demonstrationen bei Eintreffen des neuen LNG-Terminals in Stade

60
bellergy (CC0), Pixabay

Das neue, schwimmende LNG-Terminal hat am Freitagmorgen im Industriehafen von Stade angelegt, begleitet von einem großen Polizeiaufgebot entlang der Elbe. Die Ankunft des Schiffes wurde von einem Protest gekennzeichnet, bei dem zwei Schlauchboote im Einsatz waren.

Das Spezialschiff, zuvor bekannt als „Transgas Force“ und nun „Energos Force“, erreichte Stade aus Rotterdam, eskortiert von Polizeikräften. Parallel dazu fand eine Protestaktion statt, bei der zwei Schlauchboote nahe des Krückau-Sperrwerks in Schleswig-Holstein auf dem Fluss gesichtet wurden, laut Polizeiangaben. Die vier Personen auf den Booten demonstrierten gegen das LNG-Terminal. Sie wurden später im Hafen von Kollmar von der Polizei aufgegriffen, die ihre Personalien festhielt.

Das Terminal, „Energos Force“ genannt, hatte zu diesem Zeitpunkt noch kein Gas geladen. Es befindet sich zunächst in einer Testphase, wie vom Betreiber, der Deutschen Energie Terminal-Gesellschaft (DET), bekanntgegeben wurde. Nach Abschluss dieser Phase soll das Terminal die Energieversorgung für rechnerisch fünf Millionen Haushalte pro Jahr übernehmen. Das Schiff hat eine Länge von 294 Metern und eine Breite von 47 Metern. Es gehört zu insgesamt vier Spezialschiffen, die von der Bundesregierung gechartert wurden, um die LNG-Versorgung im Bereich der Nordsee in Stade, Wilhelmshaven und Brunsbüttel zu unterstützen.

Die Bedeutung des Terminals für die Energieversorgung wurde auch von der regionalen Verwaltung hervorgehoben. Die Ankunft des Terminals im Seehafen markiert demnach einen wichtigen Schritt zur Sicherung der Energieversorgung und zur Stabilisierung der Gaspreise in Deutschland und Europa. Zusätzlich verstärkt dies die Rolle der Region als ein zentraler Industrie- und Chemiestandort. Das schwimmende Terminal ist Teil des größten wasserseitigen Bauprojekts in deutschen Häfen. Ergänzend dazu ist der Bau eines festen LNG-Terminals in Stade geplant, dessen Fertigstellung für 2027 anvisiert ist.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein