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Interview mit den Rechtsanwälten Daniel Blazek und Sascha Borowski zur Cehatrol Technology eG

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geralt (CC0), Pixabay

Interviewer: Guten Tag, Herr Blazek und Herr Borowski. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. Wir möchten heute über die Cehatrol Technology eG sprechen, ein Thema, zu dem Sie beide eine kritische Haltung eingenommen haben.

Daniel Blazek: Guten Tag. Ja, es gibt einige Aspekte bei Cehatrol, die dringend einer kritischen Betrachtung bedürfen.

Sascha Borowski: Guten Tag. Dem kann ich nur zustimmen. Die Situation bei Cehatrol wirft einige Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen.

Interviewer: Fangen wir mit den personellen Verflechtungen an. Herr Blazek, wie sehen Sie die Rolle von Frank Knauer und Helmut Uhlig bei Cehatrol?

Daniel Blazek: Frank Knauer und Helmut Uhlig sind zentrale Figuren in diesem Netzwerk. Beide treten regelmäßig in verschiedenen Funktionen auf, was bedenklich ist, insbesondere da das Genossenschaftsgesetz klare Trennungen der Rollen innerhalb einer Genossenschaft fordert.

Interviewer: Herr Borowski, gibt es Ihrer Meinung nach hier einen klaren Verstoß gegen das Genossenschaftsgesetz?

Sascha Borowski: Absolut. Das Genossenschaftsgesetz ist in dieser Hinsicht eindeutig. Die Doppelrolle von Knauer als Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstand verstößt gegen § 37 des GenG, der die Unvereinbarkeit von Ämtern innerhalb einer Genossenschaft regelt.

Interviewer: Herr Blazek, wie bewerten Sie die Transparenz und die Geschäftszahlen von Cehatrol?

Daniel Blazek: Die Transparenz lässt stark zu wünschen übrig. Es gibt erhebliche Verzögerungen bei der Veröffentlichung von Geschäftszahlen, was nicht nur für die Mitglieder der Genossenschaft, sondern auch für externe Beobachter ein Problem darstellt.

Interviewer: In den sozialen Medien und auf Bewertungsportalen mehren sich kritische Stimmen zu Cehatrol. Herr Borowski, wie schätzen Sie die Situation ein?

Sascha Borowski: Viele dieser Kritiken sind durchaus berechtigt. Es gibt Berichte über nicht eingehaltene Versprechen und finanzielle Unregelmäßigkeiten. Diese müssen ernst genommen und gründlich untersucht werden.

Interviewer: Herr Blazek, wie sollte Ihrer Meinung nach mit den positiven Bewertungen umgegangen werden, die möglicherweise von Insidern stammen?

Daniel Blazek: Es ist wichtig, bei Bewertungen kritisch zu bleiben und die Herkunft zu hinterfragen. Positive Bewertungen von Insidern können ein verzerrtes Bild der Realität vermitteln und sollten daher mit Vorsicht betrachtet werden.

Interviewer: Zum Abschluss, Herr Borowski, welche Schritte sollten Ihrer Meinung nach unternommen werden, um die Situation bei Cehatrol zu verbessern?

Sascha Borowski: Es bedarf einer umfassenden Prüfung durch die zuständigen Behörden. Zudem sollte die Genossenschaft ihre Strukturen überdenken und sich stärker an den rechtlichen Vorgaben orientieren, um das Vertrauen der Mitglieder und der Öffentlichkeit wiederherzustellen.

Interviewer: Vielen Dank, Herr Blazek und Herr Borowski, für dieses aufschlussreiche Gespräch.

Daniel Blazek & Sascha Borowski: Vielen Dank für die Einladung. Es ist wichtig, dass diese Themen öffentlich diskutiert werden

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