Start Klimawandel UNO: Förderpläne für Öl, Gas und Kohle gefährden das 1,5-Grad-Ziel

UNO: Förderpläne für Öl, Gas und Kohle gefährden das 1,5-Grad-Ziel

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RainbowArt (CC0), Pixabay

Die geplanten Fördermengen von Kohle, Öl und Gas weltweit überschreiten weiterhin in erheblichem Maße die zur Eindämmung des Klimawandels akzeptable Grenze.

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des UNO-Umweltprogramms (UNEP) in Zusammenarbeit mit führenden Forschungsinstituten zeigt auf, dass die von Staaten geplante Produktion bis 2030 um mehr als das Doppelte (eine Steigerung von 110 Prozent) über dem liegt, was im Pariser Klimaabkommen als Obergrenze für die Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius vereinbart wurde.

Der Bericht verdeutlicht, dass weltweit die Kohleförderung bis 2030 weiter steigen wird, und die Fördermengen von Öl und Gas sollen mindestens bis 2050 erhöht werden. Inger Andersen, die Direktorin des UNEP, kritisierte die Pläne der Regierungen, die Produktion fossiler Brennstoffe auszuweiten, als hinderlich für die notwendige Energiewende, um Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dies stellt nicht nur wirtschaftliche Risiken dar, sondern gefährdet auch die Zukunft der Menschheit.

Ein Vertreter des Climate Action Network, in dem mehr als 1.900 Klimaschutzorganisationen aus etwa 130 Ländern zusammengeschlossen sind, bezeichnete die Vorgehensweise der Staaten, die sich einerseits als Klimavorreiter darstellen, aber gleichzeitig die Krise verschärfen, als „eklatante Heuchelei“.

Der Bericht verdeutlicht, dass keiner der 20 analysierten Staaten, die insgesamt einen Großteil der Kohle, des Öls und des Erdgases fördern und konsumieren, sich vollständig zur Beschränkung der Produktionsmengen auf das für das 1,5-Grad-Ziel erforderliche Maß verpflichtet hat. Viele Länder setzen weiterhin auf Gas als Brückentechnologie, ohne klare Pläne für den Ausstieg zu entwickeln. Technologien zur Speicherung oder Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre werden als zu unsicher angesehen, um sich ausschließlich auf ihre Anwendung zu verlassen.

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