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AJEL / Pixabay

Der Prozess gegen Gil Ofarim beginnt am 7. November vor dem Landgericht Leipzig. Der Musiker steht wegen mutmaßlicher falscher Verdächtigung und Verleumdung vor Gericht, etwa zwei Jahre nach einem Vorfall in einem Leipziger Hotel. Das Landgericht hat auch eine weitere Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen, die sich auf den Vorwurf einer falschen Versicherung in Eides Statt in zwei Fällen bezieht, einmal in Bezug auf Betrug und einmal auf versuchten Betrug.

Der Fall begann mit zwei Anträgen auf einstweilige Verfügungen bei den Landgerichten Köln und Leipzig, die darauf abzielten, Presseveröffentlichungen zu untersagen. Die Anklage betrifft nur die „Leipziger Volkszeitung“ in Sachsen.

Der Anwalt von Gil Ofarim, Alexander Stevens, forderte eine gemeinsame Verhandlung aller strafrechtlich relevanten Vorgänge, da sie sich auf denselben Sachverhalt beziehen. Der Verhandlungsbeginn am 7. November wurde vom Gericht bestätigt.

Der Prozess erstreckt sich über insgesamt zehn Termine, die bis zum 7. Dezember anberaumt sind. Die Verhandlungen finden im Schwurgerichtssaal 115 statt. Die stellvertretende Pressesprecherin des Landgerichts, Katrin Seidel, sagte, dass so viel Presse wie möglich zugelassen werde, einschließlich technischer Unterstützung.

Der Fall kam im Oktober 2021 durch ein virales Video ins Licht der Öffentlichkeit, in dem Gil Ofarim berichtete, dass ein Hotelmitarbeiter ihn aufgefordert hatte, seine Davidstern-Kette abzunehmen, bevor er einchecken durfte. Ofarim erstattete später Anzeige.

Die Staatsanwaltschaft Leipzig zweifelte jedoch an den Aussagen von Gil Ofarim und führte umfangreiche Ermittlungen durch. Der betroffene Hotelmitarbeiter erstattete ebenfalls Anzeige und ist nun Nebenkläger im Prozess. Gil Ofarim wird falsche Verdächtigung und Verleumdung vorgeworfen, und er genießt die Unschuldsvermutung bis zum Abschluss des Verfahrens.

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