Start Politik International Ehemaliger US-Botschafter glaubt nicht an Truppenabzug aus Deutschland

Ehemaliger US-Botschafter glaubt nicht an Truppenabzug aus Deutschland

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tammyatWTI (CC0), Pixabay

Der ehemalige Botschafter John Kornblum rechnet nicht damit, dass Donald Trumps Ankündigung große Folgen haben wird. „Es geht um 9.500 amerikanische Soldaten. Ich sage voraus: Es wird keinen Abzug dieser Soldaten geben“, kommentierte er Trumps Vorschlag. „Trump ist groß in seinen Ankündigungen und handelt dann doch nicht“, erklärte Kornblum weiter.

Trump gehe es nur um den Effekt. Auch Kornblum hält diese Ankündigung nur für eine Reaktion auf Kanzlerin Angela Merkel und ihre Absage für den G7-Gipfel in Washington. „Trump hat mit Merkel Probleme, weil er starke Frauen nicht ertragen kann“, so Kornblum. Er sei nicht besorgt, dass das transatlantische Verhältnis zerstört werde.

„Wir sind eine Gemeinschaft. Daran wird auch Trump nichts ändern.“ Auch Kornblum übte scharfe Kritik am Verhalten des US-Präsidenten in der Krise um die Massenproteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA. „Donald Trump reagiert, wie es schlechter kaum möglich ist. Er gießt Öl ins Feuer“. Trump spalte das Land. Auch mit Blick auf die Coronakrise lässt der Ex-Botschafter kein gutes Haar an Trump. Anders als etwa in Deutschland sei das Krisenmanagement in der Corona-Pandemie in Washington sehr schlecht. „Trump ist dem Amt nicht gewachsen und hat in dieser Krise versagt. Man erkennt das in seinem Gesicht und an seinen Äußerungen.“

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