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Hoher Anstieg an Kurzarbeit

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geralt (CC0), Pixabay

Die Zahl der Kurzarbeit-Meldungen nimmt wie erwartet zu. Bis zum 6. April waren es rund 650.000 Unternehmen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) heute mitteilte, und damit ein Plus von rund 40 Prozent innerhalb einer Woche. Ende März hatte die Zahl noch bei ungefähr 470.000 gelegen.

Wie viele Arbeitnehmer letztlich davon betroffen sein werden, ist derzeit noch nicht bekannt. „Das können wir erst genau sagen, wenn die Kurzarbeit abgerechnet wird“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. Die Behörde geht aber davon aus, dass ihre Zahl „deutlich“ über dem Niveau der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 liegen wird, als maximal 1,4 Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit waren. Momentan werden etwa 2,1 Millionen Kurzarbeiter erwartet.

Die Bundesregierung hat wegen der Corona-Epidemie im Eilverfahren Verbesserungen beim Kurzarbeitergeld beschlossen, die rückwirkend bereits seit dem 1. März gelten. Unternehmen können dadurch bereits Kurzarbeitergeld beantragen, wenn schon zehn Prozent der Beschäftigten von Arbeitsausfall betroffen sind statt zuvor ein Drittel. Arbeitgebern werden zudem die Sozialversicherungsbeiträge, die sie auch bei Kurzarbeit zu zahlen haben, in voller Höhe erstattet.

Die Betroffenen erhalten 60 Prozent ihres Nettogehalts; wenn sie Kinder haben sind es 67 Prozent. Der DGB fordert sogar eine Anhebung auf 80 beziehungsweise 87 Prozent mit dem Argument, dass Beschäftigte mit niedrigem Einkommen sonst in die Armut abrutschen könnten.

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