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vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH – Über 21 Millionen € Bilanzverlust

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Diese Bilanz ist natürlich beunruhigend für ein Unternehmen, das sich auch mit Finanzthemen beschäftigt. Auch wenn man zwei Millionen Euro Gewinn gemacht hat, verbleiben doch noch immer über 21 Millionen Euro als Bilanzverlust.

vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

der vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH, Frankfurt am Main

GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Geschäftstätigkeit

Die vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH („vwd GmbH“ oder „Gesellschaft“), mit Sitz in Frankfurt am Main, zählt zu den führenden europäischen Anbietern von maßgeschneiderten Informations-, Kommunikations- und Technologielösungen zur Unterstützung von Anlageentscheidungen. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Financial Technology für das Private Wealth Management, das Private- und Retail-Banking sowie Regulatory Technology, Produktmanagement und Vermarktungslösungen im Asset Management und für Emittenten von Finanzprodukten. In diesen Bereichen unterstützt sie über ihre technologisch richtungsweisenden Finanzinformations- und Portfoliomanagement-Systeme, ihre Outsourcing-Angebote und ihre Dienstleistungen im Marketingbereich die Prozesse ihrer Kunden. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio der vwd group insgesamt ist in vier Geschäftsbereiche gegliedert: erstens die Datenversorgung (Market Data and Analytics), zweitens Prozessunterstützung (Processes and Solutions), drittens Vermarktungskonzepte für Finanz- und Medienkunden (Media Products and Accounts) sowie Bewertungs- und Klassifikationsservices (Pricing and Classification), die ausschließlich von dem Tochterunternehmen EDG AG angeboten werden.

Organisationsstruktur

Das operative Geschäft der vwd GmbH wird über die vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH („vwd GmbH“) mit Sitz in Frankfurt am Main sowie über Tochtergesellschaften an 16 verschiedenen Standorten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Italien und der Schweiz betrieben (vwd group). Darüber hinaus besteht eine Niederlassung der vwd GmbH in Paris, Frankreich, allerdings wird dort keine Geschäftstätigkeit ausgeübt. Die Beteiligungsstruktur gestaltet sich zum 31. Dezember 2016 wie folgt:

Name der Gesellschaft Beteiligungsquote
vwd NetSolutions GmbH, Berlin, Deutschland 100 %
Lenz+Partner GmbH, Dortmund, Deutschland 100 %
vwd finaix solutions GmbH (Vormals: Gevasys GmbH, Herzogenrath, Deutschland 100 %
vwd TransactionSolutions AG, Frankfurt a.M., Deutschland 60 %
vwd group Switzerland AG *, Zürich, Schweiz 100 %
vwd PortfolioNet Service AG *, Zürich, Schweiz 100 %
EDG AG, Frankfurt a.M., Deutschland 100 %
vwd group Italia S.r.L. *, Pero, Italien 100 %
vwd group Netherlands B.V *., Amsterdam, Niederlande 100 %
vwd group Belgium NV *, Anwerpen, Belgien 100 %

*Beteiligungen im Ausland

Ziele und Strategie

In allen ihren Geschäftsbereichen verfolgt die vwd GmbH einschließlich ihrer Beteiligungen das Ziel, die Wertschöpfungskette der Finanzindustrie im Segment der Privaten Geldanlage (Private Wealth) von der Produktentwicklung bis zum Vertrieb mit Applikationen, technischen Lösungen und Services, Dienstleistungen und Informationen zu versorgen, die regulatorisch konforme und effiziente Prozesse und transparente Finanzentscheidungen ermöglichen. Unsere Produkte werden z.B. von Kundenberatern in Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, Vermögensverwaltern, Treasurern und Risikomanagern in Unternehmen sowie ferner von Privatinvestoren genutzt. Die vwd verfolgt eine Ende 2013 verabschiedete 5-Jahresstrategie, die stetig weiterentwickelt wird. Sie sieht eine Konsolidierung der gruppenweiten Aktivitäten in den Regionen vor, in denen die Gruppe heute bereits aktiv ist. Primäre Wachstumsfelder sind das Marktdatengeschäft, die Software- und Dienstleistungsangebote rund um das Asset Management, die Vermögensverwaltung und Anlageberatung sowie die Klassifikations- und Bewertungsservices. Zielgruppen sind primär Unternehmen des Finanzsektors, die sich mit dem privaten Vermögensmanagement befassen und Medienhäuser. Angebote für Printmedien und Tradinglösungen sowie die Angebote für die Zielgruppe der Privatanleger runden das Angebot ab. In ihren Kernprodukten strebt vwd an, zu den drei führenden Anbietern nach Marktanteil im definierten Zielmarkt zu gehören. Neben einer Straffung von Prozessen und der Organisation werden vier strategische Initiativen verfolgt: Im Markdatengeschäft erfolgt eine verstärkte Fokussierung auf die höherwertigen Marktsegmente Near Trading Floor, Treasury und Private Banking. Bei den Vermarktungslösungen und auch im Marktdatengeschäft wird vwd zukünftig verstärkt selbst erhobene Fondsstammdaten und darauf basierende Dienstleistungen anbieten. Die gestiegenen regulatorischen Anforderungen an die Anlageberatung tragen wir mit der Entwicklung von Multi-Channel-Beratungslösungen Rechnung. Mit der Vernetzung der Berechnungen und Klassifikationen der Tochtergesellschaft EDG bieten wir vollumfängliche Lösungen für die PRIIPs (Packaged Retail Investment and Insurance Products), die standardisierte Informationsverpflichtungen für verpackte Anlageprodukte für Kleinanlage‑ und Versicherungsanlageprodukte regeln, und die MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive), die vor allem mit Blick auf den Anlegerschutz mit Regelungen aus der PRIIP-Verordnung korrespondieren und im Wesentlichen die Bereiche Offenlegung von Kosten, Vertrieb sowie Product Governance für komplexe Finanzinstrumente regeln, an.

Wirtschaftliches Umfeld und Wettbewerb

Die Wirtschaft in Deutschland lag 2016 trotz makroökonomischen Veränderungen wie Brexit weiter auf Wachstumskurs, das Bruttoinlandsprodukt stieg preisbereinigt um 1,9% gegenüber dem Vorjahr. Im Mehrjahresvergleich lag das Bruttoinlandsprodukt 2016 1,4% über dem 10 Jahres-Durchschnittswert. Gerade die gestiegenen Konsumausgaben trugen mit 2,5% Steigerung gegenüber dem Vorjahr zu dieser positiven Entwicklung bei.

Der für die vwd GmbH bedeutsamste Markt der Finanz- und Medienindustrie durchlief wie auch in Vorjahren einen deutlichen Veränderungs- und Anpassungsprozess mit Auswirkungen auf die Investitionsfreudigkeit vieler Marktteilnehmer. Durch die starken Vermarkungsaktivitäten von Fintech Unternehmen und damit einhergehend verstärkten Kooperationen mit Banken ist der Wettbewerbsdruck für die vwd GmbH weiter gestiegen. Digitalisierung und regulatorische Anforderungen bieten hier jedoch weiterhin sehr gute Möglichkeiten für die vwd, ihre Lösungen als langjähriger Technologiepartner der Finanzindustrie zu platzieren.

Die Medien- und Verlagsbranche steckt nach wie vor im Strukturwandel von Print- zu onlinebasierten Geschäftsmodellen. Auch hier kann die vwd GmbH technologisch unterstützen, ist allerdings an dieser Stelle stark von den massiven Umsatzrückgängen der traditionellen Printmedien und der Diversifikation des Onlinewerbemarktes betroffen.

Geschäftsverlauf und Ertragslage

Die Umsätze der vwd GmbH entwickelten sich in einem schwierigen Marktumfeld insgesamt positiv: Die Umsatzerlöse gesamt der vwd GmbH sind gegenüber dem Vorjahr von 45,9 Mio. EUR auf 46,9 Mio. EUR angestiegen. Bei der detaillierteren Betrachtung im Folgenden stellen wir ausschließlich auf die Drittkundenumsätze ab. Der Anstieg der Gesamterlöse ist überwiegend auf eine deutliche Steigerung der laufenden Erlöse (+1,0 Mio. EUR) zurückzuführen; analog des Vorjahres konnten die laufenden Erlöse gesteigert werden. Ebenfalls positiv gegenüber dem Vorjahr entwickelten sich die Einmalerlöse. Insgesamt konnte die Umsatzprognose für 2016 erfüllt werden.

Bei Betrachtung der Umsatzsegmente konnten insbesondere in den Geschäftsfeldern Market Data and Analytics (PC 1, +0,5 Mio, EUR auf 23,9 Mio. EUR) sowie Processes and Solutions (PC 2, +0,5 Mio, EUR auf 8,7 Mio. EUR) deutliche Umsatzzuwächse generiert werden. Hierbei trugen Mehrumsätze mit Neu- und Bestandskunden im Data Feed Bereich des PC 1 sowie neue Beratungslösungen wie die vwd Advisory Solution im PC 2 bei. Gegenläufig entwickelte sich das Bestandskundengeschäft im terminal- sowie browsergestützten Market Manager innerhalb des PC 1.

Das seit Jahren abschmelzende Bestandsgeschäft im Listingservice konnte im Berichtsjahr 2016 durch neue webbasierte Lösungen für Medien- und Verlagshäuser nahezu vollständig kompensiert werden. Auf dieser Basis zeigt das PC 3 Media Products and Accounts gegenüber dem Vorjahr ein gleichbleibendes Umsatzvolumen von 13,2 Mio, EUR (Vorjahr 13,2 Mio. EUR).

Die Gesamterträge liegen mit 55,7 Mio. EUR gegenüber 53,7 Mio. EUR im Vorjahr 2,0 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Die Steigerung resultiert mit +1,0 Mio. EUR im Wesentlichen aus gestiegenen Umsätzen. Zudem wirkten sich aktivierte Eigenleistungen (+ 0,4 Mio. EUR) und höhere Sonstige Erlöse (+ 0,6 Mio. EUR), die insbesondere auf die Währungsgewinne in Zusammenhang mit der Rückzahlung des als sonstige Ausleihung ausgewiesenen Darlehens gegen die vwd group Switzerland AG zurückzuführen sind positiv aus.

Der Materialaufwand liegt trotz gestiegener Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau bei 25,6 Mio. EUR. Wie auch im Vorjahr konnten Einsparungen im Materialaufwand realisiert werden, sodass die Materialaufwandsquote von 55,0% im Vorjahr weiter auf 53,5% reduziert werden konnte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr veränderte sich sowohl die Zusammensetzung der Umsatzerlöse wie auch die Bestandteile des Materialaufwandes durch die Umsetzung des BilRUGs. Diese Änderungen wurden korrespondierend auf die Vorjahreszahlen angewandt.

Ebenfalls ergaben sich Einsparungen im Personalaufwand, welcher von 20,7 Mio. EUR auf 19,7 Mio. EUR zurückgegangen ist. Hier wirken die Personalreduktionsmaßnahmen aus 2015.

Letztlich konnten auch Einsparungen im sonstigen betrieblichen Aufwand realisiert werden und der Betrag trotz gestiegener Geschäftstätigkeit auf dem Vorjahresniveau von 7,6 Mio. EUR gehalten werden.

Das EBITDA hat sich entsprechend von -0,3 Mio. EUR im Vorjahr deutlich auf 2,6 Mio. EUR verbessert und lag somit ebenfalls deutlich über unseren Prognosen für das Geschäftsjahr 2016.

Die Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen haben sich gegenüber dem Vorjahr von 3,0 Mio. EUR auf 2,2 Mio. EUR erneut verringert, da im Berichtsjahr im Wesentlichen geringere planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte angefallen sind. Außerplanmäßige Abschreibungen ergaben sich im Berichtsjahr analog dem Vorjahr nicht.

Die Erträge aus Beteiligungen sowie aus Gewinnabführungsverträgen sind gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR gestiegen, neben dem abgeführten Gewinn der EDG AG (2,6 Mio. EUR) wurde durch den im Berichtsjahr abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag auch der Jahresüberschuss Lenz+Partner GmbH (0,6 Mio. EUR) an die Gesellschafterin vwd GmbH abgeführt.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) hat sich von -1,8 Mio. EUR auf +2,8 Mio. EUR demnach deutlich ver-bessert, ausschlaggebend hierfür waren geringere Personal- sowie sonstige Aufwendungen.

Nach Berücksichtigung des Steuerergebnisses in Höhe von -0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR) ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 2,3 Mio. EUR (Vorjahr Fehlbetrag 1,3 Mio. EUR). Der Jahresüberschuss wurde vollständig mit dem vororganschaftlichen Verlustvortrag verrechnet, so dass kein im Rahmen des im Geschäftsjahr 2015 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrags mit der Muttergesellschaft Vienna GmbH abführungspflichtiger Gewinn verblieben ist.

Die Umsatzrendite (Jahresüberschuss vor Verrechnung mit Verlustvortrag zu Umsatzerlöse) hat sich gegenüber dem Vorjahr stark verbessert auf einen Wert von +5,0% (Vorjahr – 2,9%).

Zusammenfassende Beurteilung des Geschäftsverlaufs

Insgesamt zeigt sich in der vwd GmbH in 2016 eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. Die eingeleiteten strategischen und produktmanagementseitigen Maßnahmen der Vorjahre sowie die Maßnahmen in 2016 zeigten im Geschäftsjahr 2016 erste Ergebnisse, die für die Zukunft positive Perspektiven in den Kern- und Fokusbereichen aufzeigen. Nach Umsatzrückgängen in den vergangenen Jahren ist dies eine erfreuliche Trendwende.

Die nachhaltigen Einsparungen auf der Kostenseite konnten den positiven wirtschaftlichen Trend ebenfalls unterstreichen. Das EBITDA im Berichtsjahr in Höhe von 2,6 Mio. EUR liegt somit ebenfalls deutlich über den Ergebnissen der letzten Jahre.

FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Zum Bilanzstichtag 31.12.2016 bestehen wie im Vorjahr Finanzverbindlichkeiten überwiegend mit einem von der Hausbank geführten Bankenkonsortium. Es wird unverändert ein Finanzierungsaufschlag auf die Benchmarkkondition EURIBOR von 4,0 – 4,5% berechnet. Des Weiteren finanziert sich die vwd GmbH über mittelfristige, nachrangige Gesellschafterdarlehen zum Stichtag in Höhe von 5,7 Mio. EUR.

Der unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesene Betriebsmittelkredit wurde zum Bilanzstichtag in ähnlichem Umfang wie in 2015 in Anspruch genommen (4.066 TEUR, Vorjahr 4.088 TEUR).

Die GmbH als Konzernmutter und die überwiegende Mehrzahl der Gruppengesellschaften sind 2015 dem Übernahmekredit zwischen der Alleingesellschafterin Vienna GmbH und dem Bankenkonsortium als Garantiegeber beigetreten. Er beläuft sich zum Stichtag 31.12.2016 auf 17,4 Mio. EUR. Die Tilgung erfolgt auf einen Darlehensteil in Höhe von 6,4 Mio. EUR bis 2018 jährlich ratierlich sowie auf den weiteren Darlehensteil in Höhe von 11,0 Mio. EUR endfällig in 2019, Zinsen sind abhängig vom Bruttoverschuldungsgrad zwischen 4,0% und 2,5% über der Benchmarkrendite laufend zu entrichten. Aufgrund der Anforderungen der Vienna GmbH, den Schuldendienst aus dem Übernahmekredit zu übernehmen, hat die GmbH im Geschäftsjahr 2016 Zahlungen an die Vienna GmbH in Höhe von 3,0 Mio. EUR geleistet und als Zugang unter den Ausleihungen an verbundene Unternehmen erfasst.

Die Eigenkapitalquote ist im Wesentlichen aufgrund des Jahresüberschusses auf 25,6% (VJ: 23,2%) gestiegen.

Liquidität

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug +2,4 Mio. EUR, was einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Mio. EUR entspricht (Vorjahr -1,8 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem operativen Ergebnis der Gesellschaft.

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit betrug -2,0 Mio. EUR (Vorjahr -2,7 Mio. EUR). Neben den im Berichtsjahr durchgeführten Investitionen in das Sachanlagevermögen (-0,9 Mio. EUR, Vorjahr -0,7 Mio. EUR) und immaterielle Vermögensgegenständen (-1,7 Mio. EUR, Vorjahr -1,1 Mio. EUR) wurden Investitionen in das Finanzanlagevermögen getätigt, die auf den Erwerb von ausstehenden Minderheitsanteilen an der Tochtergesellschaft Lenz und Partner GmbH mit -0,2 Mio. EUR sowie auf den Erwerb von ausstehenden Minderheitsanteilen an der Tochtergesellschaft vwd finaix solutions GmbH (vormals Gevasys) mit -0,2 Mio. EUR im Rahmen eines Earn-Outs, der im Vorjahr als Erwerb auf Ziel bilanziert wurde und im Berichtsjahr zahlungswirksam wurde, entfallen. Einzahlungen resultieren im Wesentlichen aus dem Abgang des als Ausleihung gegen verbundene Unternehmen ausgewiesenen Darlehens gegenüber der vwd group Switzerland AG in Höhe von 0,8 Mio. EUR und aus erhaltenen Dividenden in Höhe von 0,2 Mio. EUR.

Im Berichtsjahr ist ein positiver Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von +0,7 Mio. EUR (Vorjahr 2,0 Mio. EUR) realisiert worden. Den Einzahlungen aus Darlehensgewährungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von 4,7 Mio. EUR stehen Zahlungen an die Vienna GmbH zur Übernahme des Schuldendienstes aus dem Übernahmekredit zwischen der Vienna GmbH und einem Bankenkonsortium in Höhe von 3,0 Mio. EUR (Vorjahr 2,8 Mio. EUR) sowie Auszahlungen für gezahlte Zinsen in Höhe von 0,8 Mio. EUR und Rückzahlungen von Darlehen in Höhe von 0,2 Mio. EUR gegenüber.

Der Kassenbestand zum Bilanzstichtag 2016 betrug 1,4 Mio. EUR, im Vorjahr 0,3 Mio. EUR. Die Inanspruchnahme der Betriebsmittellinie betrug zum gleichen Zeitpunkt 4,1 Mio. EUR (Vorjahr 4,1 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung von Avalen in Höhe 0,8 Mio. EUR bestanden zum Stichtag 31.12.2016 freie Kreditlinien in Höhe von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR).

Anlagevermögen und Bilanzstruktur

Zu den wesentlichen Vermögensgegenständen gehören der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 5,1 Mio. EUR (Vorjahr 5,4 Mio. EUR) sowie Finanzanlagen in Form von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 43,4 Mio. EUR (Vorjahr 43,0 Mio. EUR). Der Anstieg beruht auf der zusätzlichen Aktivierung der nachträglichen Anschaffungspreisanpassungen für die in 2014 erworbenen Anteile an der vwd finaix solutions GmbH sowie auf die im Geschäftsjahr 2016 erworbenen ausstehenden Minderheitsanteile an der Lenz+Partner GmbH.

Zum Bilanzstichtag belief sich die Bilanzsumme auf 68,1 Mio. EUR (Vorjahr 65,0 Mio. EUR).

Die Verbindlichkeiten stiegen gegenüber dem Vorjahr von 34,3 Mio. EUR auf 37,7 Mio. EUR. Dies ist im Wesentlichen auf einen zum Stichtag höheren Bestand an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie einem gestiegenen Cash Pooling von den Tochtergesellschaften zurückzuführen. Die formal kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Tochtergesellschaften stehen bei Bedarf auch längerfristig zur Verfügung, entsprechende Verlängerungen wurden bereits in der Vergangenheit durchgeführt.

Forschung und Entwicklung

Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs der vwd GmbH sind hochperformante kundenorientierte Lösungen, die jederzeit mit den durch neue Gesetze und Verordnungen auf nationaler und europäischer Ebene sich ständig verändernden Rahmenbedingungen im Einklang stehen müssen. Zusätzlich sind die zuständigen Abteilungen innerhalb der vwd GmbH in Kontakt mit allen Kundengruppen, um schnell auf Anregungen und Erweiterungen, die aus Kundenanforderungen entstehen, zu reagieren und diese entsprechend auch in die Release-Planungen einfließen zu lassen. Um den daraus resultierenden Herausforderungen gerecht zu werden, investiert die vwd GmbH in die Entwicklung neuer bzw. die Weiterentwicklung bestehender Lösungen.

Besonderes Augenmerk galt 2016 den strategischen Produktinitiativen Fondsdaten, unserem Digitalisierungsframework Finance Guide, der Entwicklung einer umfassenden PRIIPs-Lösung in Zusammenarbeit mit der EDG AG sowie der Entwicklung einer mobilen App-Variante für den vwd Market Manager.

Insgesamt wurden für neue Lösungen Entwicklungskosten in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR) aktiviert.

Personalstruktur und Personalentwicklung

Die vwd GmbH zählte zum Stichtag 31. Dezember 2016 insgesamt 248 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach 253 zum Ende des Geschäftsjahres 2015 (jeweils ohne Auszubildende). Schwerpunkt der Personal-arbeit im abgeschlossenen Geschäftsjahr waren die Begleitung der konzernweiten Änderungsprozesse und deren Abbildung in der Personal- und Führungsstruktur. Zum Ende des Geschäftsjahres wurden Aufhebungsverträge und Altersteilzeitverträge mit acht Mitarbeitern in 2016 geschlossen. Betroffen waren vor allem Mitarbeiter am Standort in Frankfurt am Main.

RISIKOBERICHT

Die Geschäftsführung der vwd GmbH verantwortet die Steuerung und Überwachung der Risiken. Zur Überwachung und Steuerung setzt die vwd GmbH einen definierten Risikomanagementprozess ein. Er sieht regelmäßige Abfragen bei den Führungskräften vor, ergänzt um ad hoc Risikomeldungen bei zwischenzeitlich beobachteten Risiken. Die Risiken werden von den Berichtenden Risikograden zugeordnet. Für jeden Risikograd ist definiert, welche Berichtswege einzuhalten sind. Für jedes bedeutende Risiko müssen Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen werden. Die Risikosituation wird der Geschäftsführung berichtet und von dieser mit dem Beirat erörtert.

Generelle Einflussfaktoren auf die Risikolage

Die vwd GmbH selbst bzw. ihre Tochtergesellschaften operieren als Anbieter von Daten, Software und Lösungen in mehreren europäischen Ländern. Sie sind dort den makroökonomischen Einflüssen unterworfen.

Besondere Bedeutung kommt der Finanz- und der Medienindustrie zu. Das Investitionsverhalten dieser Branchen beeinflusst unseren Geschäftserfolg stark. Neben der allgemeinen makroökonomischen sowie der Branchenentwicklung prägt das regulatorische Umfeld das Investitionsverhalten.

Die Finanzindustrie unterlag auch in 2016 einem hohen Kostendruck, der Markt war geprägt von einer weiteren Konsolidierung der Bankenlandschaft. Unverändert stellt die Regulatorik die Finanzindustrie vor große Herausforderungen, gleichzeitig verändert der technologische Fortschritt die Wettbewerbslandschaft und das Kundenverhalten. Die Marktteilnehmer stellen sich auf diese Veränderungen ein, dabei spielt die Digitalisierung der Geschäftsprozesse eine sehr wichtige Rolle. Als Technologieanbieter ist die vwd GmbH an diesen Veränderungen unmittelbar beteiligt. Verlieren unsere Kunden Marktanteile oder stellen von uns unterstützte Prozesse um, verlieren wir Umsätze. Steigende regulatorische Anforderungen können zu erhöhten Aufwänden führen. Die Strategie der vwd GmbH berücksichtigt diese Entwicklungen. Per Saldo überwiegen unserer Einschätzung nach die positiven Auswirkungen der Digitalisierung und der Regulierung.

Bei der Beurteilung der Risikosituation ist zu berücksichtigen, dass die vwd GmbH seit 20. März 2015 einen Gewinnabführungsvertrag mit der Alleingesellschafterin der vwd GmbH, der Vienna GmbH, geschlossen hat. Er verpflichtet die Vienna GmbH, mögliche Verluste der vwd GmbH – auch durch Aufrechnung mit Gesellschafterdarlehen – zu tragen. Allerdings verfügt die Vienna als reines Investitionsvehikel nur über ein begrenztes eigenes Verlusttragungspotenzial. Risikoerhöhend wirkt der auf Weisung der Vienna GmbH erfolgte Beitritt der vwd GmbH und weiterer Gruppenunternehmen als Garantiegeber zum Kreditvertrag der Vienna GmbH mit einem Bankenkonsortium (Darlehensstand per 31. Dezember 2016: 17,4 Mio. EUR) und die Anforderungen der Vienna GmbH, den Schuldendienst aus dem Übernahmekredit zu übernehmen. Bis zum 31. Dezember 2016 hat die Gesellschaft in diesem Zusammenhang bereits Beträge in Höhe von EUR 5,7 Mio. an die Vienna GmbH ausgezahlt und als Ausleihungen an verbundene Unternehmen verbucht.

Die vwd GmbH hat im Rahmen des Risikomanagements die folgenden Risikofelder definiert:

Strategische und Geschäftsrisiken

Das Geschäft der vwd basiert stark auf wiederkehrenden Einnahmen aus der Lizenzierung und regelmäßigen Bereitstellung von Technologie und Dienstleistungen. Dies sichert die vwd gegen kurzfristige Rückgänge ab, erfordert aber andererseits mittel- und langfristige Entscheidungen und damit verbundene Investitionen. Die Umbrüche am Markt bringen erheblichen Veränderungsbedarf für die vwd GmbH mit sich. Sollte die vwd GmbH Entwicklungen falsch einschätzen oder ihre Entscheidungen nicht wie geplant umsetzen können, kann dies die Ertragslage unmittelbar über Umsatzeinbußen oder höhere operative Aufwände und mittelbar über Abschreibungen stark beeinflussen. Des Weiteren ergeben sich Auswirkungen auf den Cash Flow und die Bilanz.

IT- Prozesse

Als Technologieunternehmen unterliegt die vwd GmbH IT Risiken. Sie erbringt ihre wesentlichen Leistungen mit Hilfe vernetzter Rechnersysteme. Der Betrieb erfolgt 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Der weitgehend fehlerfreie und ausfallsichere Betrieb dieser Systeme ist entscheidend für den Erfolg der vwd GmbH. Die vwd GmbH besitzt deshalb eine Systemarchitektur mit mehreren Standorten.

Qualität, Ausfallsicherheit, Schutz kritischer Daten und auch Effizienz der Systeme stellen – auch vor dem Hintergrund der gestiegenen technischen Anforderungen und der Cyberkriminalität – bedeutende Herausforderungen für die vwd GmbH dar. Treten zu viele / zu gravierende Fehler auf, kann dies zu übermäßigen internen Aufwänden führen, die Kundenbeziehung beeinträchtigen und auch direkt Pönalen / Schadensersatzforderungen verursachen. Aufgetretene Ausfälle und potenzielle Gefährdungen werden standortübergreifend analysiert und entsprechende Maßnahmen abgeleitet und priorisiert. Im Berichtsjahr 2016 hat die vwd GmbH die eigenen Rechenzentren an zertifizierte Rechenzentrumsdienstleister ausgelagert.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die vwd GmbH unterliegt Liquiditätsrisiken. Sie ergeben sich nicht nur aus den eigenen Verpflichtungen gegenüber den Banken und Lieferanten, sondern auch daraus, dass die Vienna GmbH die vwd GmbH beherrscht und regelmäßig anweist, für ihren Schuldendienst aufzukommen. Kredittechnisch werden beide Gesellschaften daher konsolidiert betrachtet. Für die Einschätzung der Kreditbeziehung stellen die kreditgebenden Institute auf vereinbarte Covenants ab, die Schuldendienst und Kreditvolumen ins Verhältnis mit bilanziellen Kennzahlen setzen.

Es muss jederzeit ausreichend Liquidität zur Verfügung stehen. Darüber hinaus müssen Schuldendienst und Investitionen weitgehend aus dem operativen Cash Flow, bereinigt um Sondereffekte, bestritten werden. Die Steuerung und Überwachung der Liquiditätssituation erfolgen durch Planrechnungen und eine tägliche Auswertung der Finanzbuchhaltung. Alle Konzernunternehmen werden dabei berücksichtigt.

In die Cashflow Planungen gehen eine Vielzahl von Faktoren ein, vor allem Umsätze und deren Cash Wirksamkeit, Working Capital zu verschiedenen, auch unterjährigen Stichtagen, erhaltene Anzahlungen, Steuerquoten, Investitionsvolumina und -zeitpunkte, Inanspruchnahme aus Eventualverpflichtungen, Cash Transfers innerhalb der Gruppe etc. Eine substantielle Verschlechterung dieser Parameter könnte die Liquiditätsausstattung gefährden. Mögliche Maßnahmen zur Gegensteuerung sind zeitliche Verschiebungen von Investitionen und anderen Auszahlungen, die Veräußerung von Vermögensgegenständen, Ausweitungen der Bankfinanzierung und Liquiditätsmaßnahmen der Eigentümerin.

Sonderbelastungen wie Restrukturierungsmaßnahmen und der Erwerb von Minderheiten wurden in den letzten Jahren aus dem Liquiditätspolster bestritten, so dass hier für die Zukunft weniger Puffer als in der Vergangenheit zur Verfügung steht. Das Gleiche gilt hinsichtlich der bisher an die Vienna GmbH gezahlten Beträge, die dort für Tilgungszahlungen auf die bestehende Akquisitionsfinanzierung verwendet wurden.

Die gegenwärtige Finanzierung besitzt eine Laufzeit bis Ende 2019. Nach derzeitigem Ermessen scheint u.a. eine Anschlussfinanzierung im gewohnten Umfang für die Zeit nach 2019 möglich.

Weitere finanzwirtschaftliche Risiken resultieren aus Währungen und Zinsen. Das Fremdwährungsrisiko der vwd GmbH selbst ist neben dem Schweizer Franken hauptsächlich auf den US Dollar konzentriert. Die Risiken in beiden Währungspaaren sind überschaubar, nach derzeitiger Einschätzung lohnt sich eine Absicherung ökonomisch nicht.

Die mittel- bis langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Bankenkonsortium sind mit variablen Zinssätzen ausgestattet, die gegenüber der Gesellschafterin mit fixen Zinssätzen. Der überwiegende Teil der variablen Verpflichtungen ist mit einem Zahlerswap abgesichert. Das Kontrahentenrisiko wird als nicht wesentlich erachtet. Weitere derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zinsrisiken oder anderen Risiken bestehen nicht. Im Einzelnen verweisen wir auf die Angaben im Anhang.

Regulatorische und Rechtsrisiken

Zu unseren Kunden zählen viele Kreditinstitute und andere Finanzdienstleister, die umfassend reguliert werden. Die Regulatoren haben ihre Ansätze in den letzten Jahren deutlich verschärft. Dies hat teilweise auch direkte Konsequenzen auf Dienstleister und Zulieferer. Leistungen und Services könnten eingeschränkt oder gekündigt werden und Veränderungen der Vorschriften können ebenso dazu führen, dass Kunden von uns Maßnahmen, z.B. Zertifizierungen verlangen oder auch die Dienstleistungen anderweitig vergeben bzw. durch Eigenleistungen ersetzen. Durch eine aktive Analyse der Anforderungen schon in einem frühen Stadium werden frühzeitig effiziente Maßnahmen getroffen. Da die regulatorischen Vorschriften alle Wettbewerber betreffen, entstehen typischerweise keine Wettbewerbsnachteile.

Gesamtbeurteilung der Risikolage

Die vwd GmbH verfügt grundsätzlich über ein stabiles Geschäftsmodell mit hohen wiederkehrenden Umsätzen, sehr guten Marktzugängen, ausgeprägten technologischen Kompetenzen und einer relativ breiten Diversifikation. Die strategische Neuaufstellung bewährt sich am Markt. Auch wenn in 2016 spürbare Erfolge zu verzeichnen sind, ist sie noch nicht vollständig umgesetzt und stellt an das Management und die Beschäftigten weiterhin hohe Anforderungen. Mit der konsequenten Umsetzung der Strategie wird sich die erforderliche nachhaltige Verbesserung der Finanz- und Ertragslage aufbauend auf dem Geschäftsjahresergebnissen 2016 einstellen.

Des Weiteren ist die vwd als Betreiberin von komplexen technologischen Anwendungen und Betriebsplattformen in erheblichem Umfang operationellen Risiken aus dem Versagen von Menschen oder Systemen ausgesetzt. Dafür müssen auch ausreichend qualifizierte und motivierte Beschäftigte zur Verfügung stehen.

Der Fortbestand der Gesellschaft ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet.

Chancen

Die vielfältigen Aktivitäten und die Expertise der vwd GmbH in Verbindung mit den sehr guten, breiten Kundenzugängen in verschiedenen Regionen eröffnen die Chance, mit Innovationen bestehende Kundenbeziehungen weiterzuentwickeln und neue Kunden zu gewinnen. Derzeit werden die Kernprodukte und die zentralen Systeme für die Lieferung der Business Logik intensiv weiterentwickelt. Es ist denkbar, dass sich aus einzelnen Weiterentwicklungen deutlich höhere Potenziale ergeben, als sich heute absehen lässt.

Insbesondere die Digitalisierung der Prozesse im Umfeld der Vermögensverwaltung birgt hohe Potenziale. In Deutschland, aber auch in der Schweiz, ist die vwd GmbH ein führender Technologiepartner für Wealth Manager. Eine Ausweitung der Kundenbasis der Privatbanken und Erweiterung auf die Zielgruppe kleinerer Asset Manager wie Pensionskassen ist denkbar.

Die Angebote der verschiedenen Geschäftsfelder lassen sich zunehmend stärker miteinander vernetzen. Durch die Kombination von Bewertungs- und Klassifikationsservices, Marktdatenversorgung und Softwarelösungen wie den portfolio manager oder den web manager erschließt sich die vwd GmbH zunehmend einen Absatzmarkt höherwertiger Dienstleistungen. Hieraus könnte sich eine höher als gedachte Kundenbindung und Attraktivität für Neukunden ergeben.

Die Regulierung erfasst zunehmend auch Zulieferer der Finanzindustrie. Manchmal unmittelbar, weil der Regulierer sie direkt erfasst, häufiger mittelbar, weil Prozesse als kritisches Outsourcing eingestuft werden und darüber in das regulatorische Regime kommen. Kleinere Anbieter könnten mit dieser Entwicklung in Schwierigkeiten kommen, weil sie die aufwändigen Prozesse zur Zertifizierung, Überwachung und Dokumentation nicht bewältigen können. Die vwd GmbH, als größerer Anbieter mit einem breiten Leistungsspektrum, sieht sich hingegen gut aufgestellt.

Die Finanzkraft und Vernetzung des Investors Carlyle, dem die Vienna GmbH angehört, eröffnen Chancen auf den internationalen Märkten für Beteiligungen. vwd könnte durch passende Akquisitionen ihr Geschäftsmodell stärken oder umgekehrt durch den Verkauf von Vermögenswerten zu einem für sie günstigen Preis profitieren. Außerdem können sich durch Carlyle Kontakte attraktive Kooperationsmöglichkeiten ergeben.

PROGNOSEBERICHT

Die Konjunkturexperten des Ifo Instituts erwarten für 2017 ein Wirtschaftswachstum von voraussichtlich 1,5 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen steigt weiter, die Zahl der Arbeitslosen bleibt trotz Flüchtlingszustrom stabil, die Arbeitslosenquote beträgt damit konstant 6,1%. Gleichzeitig wird von einer steigenden Inflation für 2017 ausgegangen, derzeit wird ein Anstieg von 0,5% auf 1,5% erwartet.

Ausblick – Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Die in Vorjahren gelegten strategischen Grundlagen und Handlungskonzepte, um sich als kompetenter Partner in diesem Transformationsprozess der Branche aufzustellen, wurden im Geschäftsjahr 2016 konsequent weiter umgesetzt. Die vwd GmbH konnte in 2016 entgegen unseren Erwartungen sowohl umsatz- als auch kosten und strukturseitig diese Entwicklungen bereits sehr gut umsetzen, die geplanten Ergebnisse für 2016 wurden übertroffen. Für das Geschäftsjahr 2017 erwarten wir grundsätzlich eine Fortsetzung dieses Trends. Neben Neuentwicklungen wird auch die weitere Steigerung der internen Effizienz erforderlich sein.

Auf der Kostenseite gehen wir weiter davon aus, dass Aufwände für die Verbesserung der Organisation und Prozesse/Systeme sowie Anlaufkosten für die Produktinnovationen anfallen. Für 2017 erwarten wir ein EBITDA zwischen 2,8 und 3,9 Mio. EUR. Umsatzseitig gehen wir von einem gleichbleibenden Umsatzniveau analog zu 2016 aus.

Wie in Vorjahren greift die vwd GmbH im Rahmen eines Cash Pooling auf seine Tochtergesellschaften zurück. Hierbei wird damit gerechnet bestehende Darlehensforderungen gegenüber Töchtern zurückführen und den Schuldendienst aus dem Übernahmekredit zwischen der Vienna GmbH und einem Bankenkonsortium übernehmen zu können, sowie weitere Darlehensverbindlichkeiten gegenüber im Vorgriff auf spätere Gewinnausschüttungen variabel in Höhe des tatsächlichen Finanzbedarfs aufzubauen. Nach Durchführung dieser Maßnahmen gehen wir ohne Änderung des Kontokorrentkredites von einem gleichbleibenden Kassenbestand aus.

Vorbehalt von Zukunftsaussagen

Der Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, welche unsere gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen widerspiegeln und auf Informationen basieren, die dem uns zum Zeitpunkt seiner Abfassung zur Verfügung standen. Zukunftsgerichtete Aussagen bieten keine Gewähr für den tatsächlichen Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen, sondern sind mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Auswirken können sich insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, neue rechtliche Rahmenbedingungen, die Wettbewerbssituation und die Entwicklung der Finanzmärkte.

 

Frankfurt am Main, den 27. April 2017

Martin Gijssel, Geschäftsführer

Udo Kersting, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
A. Anlagevermögen 61.117.176,29 57.809.118,45
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 9.463.638,71 9.179.694,25
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.321.393,78 1.672.193,04
2. Entgetlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.902.140,79 1.976.346,44
3. Geschäfts- oder Firmenwert 5.094.963,89 5.394.667,65
4. geleistete Anzahlungen 145.140,25 136.487,12
II. Sachanlagen 1.945.981,82 1.492.564,84
1. Bauten auf fremden Grundstücken 16.408,15 25.873,67
2. technische Anlagen und Maschinen 1.444.710,01 1.123.037,56
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 484.863,66 343.653,61
III. Finanzanlagen 49.707.555,76 47.136.859,36
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 43.399.991,06 42.964.089,12
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5.745.000,00 3.634.197,23
3. sonstige Finanzanlagen 562.564,70 538.573,01
B. Umlaufvermögen 6.051.047,49 6.129.086,41
I. Vorräte 81.234,75 0,00
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 81.234,75 0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4.607.012,68 5.842.883,13
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.231.804,16 1.018.423,18
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.853.935,75 4.152.778,20
3. sonstige Vermögensgegenstände 521.272,77 671.681,75
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 33.544,12 33.544,12
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 1.362.800,06 286.203,28
C. Rechnungsabgrenzungsposten 510.007,27 401.759,21
D. Aktive latente Steuern 468.679,89 691.036,75
Bilanzsumme, Summe Aktiva 68.146.910,94 65.031.000,82

Passiva

31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
A. Eigenkapital 17.465.477,85 15.117.955,28
I. gezeichnetes Kapital 25.753.577,00 25.753.577,00
1. eingefordertes Kapital 25.753.577,00 25.753.577,00
II. Kapitalrücklage 12.604.335,13 12.604.335,13
III. Gewinnrücklagen 250.185,30 250.185,30
1. andere Gewinnrücklagen 250.185,30 250.185,30
IV. Bilanzverlust 21.142.619,58 23.490.142,15
B. Rückstellungen 11.685.576,67 14.514.707,03
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.624.914,22 3.833.752,00
2. sonstige Rückstellungen 8.060.662,45 10.680.955,03
C. Verbindlichkeiten 37.743.609,74 34.325.412,98
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.065.654,08 12.087.834,12
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 4.065.654,08 4.087.834,12
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.298.300,61 986.911,12
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.961.984,65 2.906.865,27
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 4.961.984,65 2.906.865,27
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 18.669.483,09 17.349.468,25
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 11.560.733,42 7.147.550,24
5. sonstige Verbindlichkeiten 748.187,31 994.334,22
davon aus Steuern 254.955,28 454.392,75
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 748.187,31 994.334,22
D. Rechnungsabgrenzungsposten 485.453,37 497.050,42
E. Passive Latente Steuern 766.793,31 575.875,11
Bilanzsumme, Summe Passiva 68.146.910,94 65.031.000,82

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2016 – 31.12.2016
EUR
1.1.2015 – 31.12.2015
EUR
1. Umsatzerlöse 46.888.747,67 45.897.494,23
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 81.234,75 -4.478,52
3. andere aktivierte Eigenleistungen 972.497,21 615.644,80
4. sonstige betriebliche Erträge 7.738.164,03 7.162.403,61
5. Materialaufwand 25.625.706,08 25.602.545,58
a) Aufwendungen für bezogene Leistungen 25.625.706,08 25.602.545,58
6. Personalaufwand 19.683.639,92 20.711.965,73
a) Löhne und Gehälter 16.927.263,57 17.738.241,36
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2.756.376,35 2.973.724,37
davon für Altersversorgung 234.286,12 399.804,43
7. Abschreibungen 2.380.010,94 3.473.348,96
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.210.010,94 3.003.221,96
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 170.000,00 470.127,00
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 7.566.953,36 7.612.056,61
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung 25.726,17 263.478,38
9. Erträge aus Beteiligungen 189.600,00 489.155,51
davon aus verbundenen Unternehmen 189.600,00 489.155,51
10. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne 3.155.848,61 2.536.091,79
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 196.099,83 107.995,20
davon aus verbundenen Unternehmen 196.099,83 107.995,20
12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 26.163,50 22.026,02
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.170.830,66 1.176.783,00
davon an verbundene Unternehmen 481.915,55 428.513,75
14. Steuern vom Einkommen und Ertrag 463.361,06 -411.187,77
15. Ergebnis nach Steuern 2.357.853,58 -1.339.179,47
16. sonstige Steuern 10.331,01 2.654,52
17. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne 0,00 -1.341.833,99
18. Jahresüberschuss 2.347.522,57 0,00

Ergebnisverwendung

1.1.2016 – 31.12.2016
EUR
1.1.2015 – 31.12.2015
EUR
18. Jahresüberschuss 2.347.522,57 0,00
19. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 23.490.142,15 23.490.142,15
20. Bilanzverlust 21.142.619,58 23.490.142,15

Anhang 2016

vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH, Frankfurt am Main

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH (kurz „vwd“ oder „vwd GmbH“), Frankfurt am Main, zum 31. Dezember 2016 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB.

Die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt im Berichtsjahr unverändert wie im Vorjahr nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

Die vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main ist beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter Registernummer HRB 100445 im Handelsregister eingetragen.

Die vwd GmbH konzentriert sich auf maßgeschneiderte, innovative Informations-, Kommunikations- und Technologielösungen rund um das Wertpapiergeschäft für Finanzdienstleister, Investoren und Medien. Hier hat sich vwd auf kundenindividuelle Anforderungen im Asset Management, Retail Banking, Private Banking und Wealth Management spezialisiert und zu einem führenden Anbieter in Europa entwickelt.

Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der vwd GmbH sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht des vwd Konzerns für das Geschäftsjahr 2016 werden jeweils mit dem Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Die Vorjahreszahlen sind an das Gliederungsschema nach Inkrafttreten des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) gem. § 265 Abs. 2 Satz 3 HGB angepasst worden. Die Auswirkungen der Änderungen auf die Vorjahreszahlen sind unter den Erläuterungen und Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (II. 8) im Einzelnen dargestellt, um eine Vergleichbarkeit der Geschäftsjahre zu gewährleisten.

II. Erläuterungen und Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der vwd GmbH zum 31. Dezember 2016 wurde nach den im Folgenden beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Soweit Abweichungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres bestehen, werden diese bei den entsprechenden Bilanzposten erläutert.

1. Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Der Abschreibungsplan sieht lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung der wirtschaftlichen betriebsindividuellen Nutzungsdauer der Anlagen vor. Soweit die Notwendigkeit bestand, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, um die Vermögensgegenstände gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB mit dem ihnen am Abschlussstichtag beizulegenden niedrigeren Wert anzusetzen.

Übersicht der Nutzungsdauern:

Systemsoftware 2-5 Jahre
Andere Software 2 Jahre
Technische Anlagen 3 Jahre
Bauten und Rechte auf fremden Grund und Boden 5 Jahre

Selbstständig nutzbare bewegbare Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 150 € und 1000 € werden seit 2008 jahresweise in einem Sammelposten zusammengefasst, der über fünf Jahre abgeschrieben wird.

Sämtliche geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Nettowert von 150,00 € haben wir unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Auf einen Zugang im Anlagenspiegel wurde verzichtet.

Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den mindestens in die Herstellungskosten einzubeziehenden Aufwendungen gemäß § 255 Abs. 2 Sätze 1 und 2 und Abs. 2 a HGB aktiviert und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer sowie bei Vorliegen einer voraussichtlich dauernden Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben. Die Forschungskosten werden direkt im Aufwand erfasst.

Die vwd hat sich als Zulieferer der Finanzindustrie fest etabliert und zu einem der führenden Europäischen Finanzinformationsdienstleister entwickelt. Die Marke vwd ist in der über 60jährigen Unternehmensgeschichte stetig aufgebaut worden. Die bestehende Gesellschafterstruktur sichert nicht nur die langfristige Fortführung der Geschäftstätigkeit, sondern fördert auch die Wachstumsstrategie. Der zum 1. Januar 2004 entstandene Geschäfts- oder Firmenwert aus der Verschmelzung der ehemaligen vwd GmbH in Höhe von 16.705.200,34 € wird aufgrund der langfristigen Nutzung der erworbenen technischen Verfahren über die geschätzte Nutzungsdauer von 30 Jahren abgeschrieben, da wir von dieser langfristigen Nutzung des Geschäfts- oder Firmenwerts ausgehen. Darüber hinaus entspricht auch die erwartete Kundenbindungsdauer für diese Technologie diesem Zeitraum.

In 2009 wurde der Teilbereich Technology der vwd NetSolutions GmbH mit einem Geschäfts- und Firmenwert von 3.427.613,85 € auf die vwd GmbH übertragen. Der Teilbereich Technology zeichnet sich insbesondere durch die von ihm betriebene wegweisende IT-Plattform für Webportale aus, welche als Basistechnologie künftigen Plattformerweiterungen als Aufsatzpunkt dient. Innovationen und der Einsatz von neuesten Technologien machen den Teilbereich Technology besonders wertvoll und wichtig für die vwd GmbH, da hier das Know How in der Online Vermarktung von Internet Portalen sowie Micro Payment Kenntnisse in einer langlebigen Architektur gebündelt sind. Aufgrund der Werthaltigkeit des Teilbereichs Technology und der vollständigen Integration in die vwd GmbH wird für diesen Geschäfts- oder Firmenwert von einer Nutzungsdauer von 25 Jahren ausgegangen.

Im Geschäftsjahr 2011 wurde die vormalige Beteiligung Market Maker Software AG (nachfolgend Market Maker) auf die vwd GmbH verschmolzen. Im Zuge dieser Verschmelzung wurde ein beizulegender Zeitwert der Anteile der Market Maker AG in Höhe von 8.371.830 € ermittelt, welcher im Wesentlichen mit 3.111.691 € auf die Beteiligung an Lenz + Partner AG (nachfolgend Lenz + Partner) sowie mit 2.184.094 € auf Software entfallen ist. Des Weiteren wurden Kundenbeziehungen in Höhe von 234.258 € bewertet sowie ein Nettovermögen in Höhe von 571.625 € übernommen. Der unter Berücksichtigung der passiven latenten Steuern in Höhe von 755.404 € verbleibende Betrag in Höhe von 3.025.566 € wurde als Geschäftswert ausgewiesen, welcher linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben worden ist. Die Kundenbeziehungen Market Maker unterliegen einer planmäßigen Nutzungsdauer von 10 Jahren.

Im Geschäftsjahr ergeben sich wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Überprüfung des Buchwerts der jeweiligen Geschäfts- und Firmenwerte wird anhand einer Fünf-Jahres Planung durchgeführt. Hierbei werden die zukünftigen Cashflows mit einem gewichteten Kapitalkostensatz (WACC) in Höhe von 5,97% (4,97 % nachhaltig) abgezinst.

Die im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten oder gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB zum niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Zuschreibungen werden vorgenommen, soweit die Gründe für eine zuvor vorgenommene Abschreibung dauerhaft nicht mehr bestehen. Im Berichtsjahr wurden keine Abschreibungen auf Beteiligungswerte vorgenommen.

Die Überprüfung des Buchwerts der jeweiligen Beteiligungen wird anhand einer Fünf-Jahres Planung durchgeführt. Hierbei werden die zukünftigen Cashflows mit einem gewichteten Kapitalkostensatz (WACC) in Höhe von 5,97 % (4,97 % nachhaltig) abgezinst.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bewertet. Ansprüche gegen Lebensversicherungsgesellschaften, die der Absicherung der den Mitarbeitern gewährten Pensionszusagen dienen und nicht mit diesen saldiert werden, werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten, die dem steuerlichen Aktivwert entsprechen, angesetzt.

Rückdeckungsversicherungsansprüche, die zur Absicherung von Pensionsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen und die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB für eine Saldierung mit den entsprechenden Verpflichtungen erfüllen, werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet und saldiert.

2. Umlaufvermögen

Unfertige Leistungen werden zu Herstellungskosten gemäß § 255 HGB aktiviert. In die Herstellungskosten werden die Einzelkosten, angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, einbezogen. Die Aktivierung erfolgt mit den gemäß § 255 HGB definierten Mindestherstellkosten sowie zusätzlich angemessenen Teilen der Kosten der allgemeinen Verwaltung.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt. Es sind ausreichend Einzelwertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen und Pauschalwertberichtigungen zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos gebildet.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bilanziert.

3. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben, die Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.

4. Latente Steuern

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden ermittelt (Temporary Konzept). Der für die Bewertung herangezogene Steuersatz beträgt 31,75 % und umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag.

Auf Basis des 2015 abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags („BGAV“) mit der Vienna GmbH bildet die vwd GmbH als Organgesellschaft mit der Vienna GmbH als Organträgerin eine ertragsteuerlichen Organschaft. Die vwd GmbH hat vor dem Hintergrund des Bestehens eines Steuerumlagevertrags vom Wahlrecht gemäß DRS 18.35 Gebrauch gemacht und im Berichtsjahr 2016 auf Ebene der vwd GmbH latente Steuern gebildet.

5. Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Berechnung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels des Anwartschaftsbarwertverfahrens.

Für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen sind die folgenden Rechnungsgrundlagen bzw. -annahmen verwendet worden:

– Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck

– Rechnungszins: 4,03 % p.a.

– Anwartschaftsdynamik: 2,00 % p.a.

– Rentendynamik: 1,50 % p.a.

– Fluktuation: 2,50 % p.a.

Bei dem zugrunde gelegten Rechnungszinsfuß von 4,03 % (Vorjahr: 3,90 %) handelt es sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre (Vorjahr: durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre) für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren.

Für die Bewertung der Altersteilzeitrückstellungen wurde als Berechnungsgrundlage der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 3,28 % (Vorjahr: 3,90 %) verwendet, da die Änderungen durch das Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienrichtlinie für die Ermittlung der Altersteilzeitrückstellung nicht angewendet werden darf.

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Bei den Verbindlichkeiten erfolgt die Passivierung grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag.

6. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält Einnahmen, die Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.

7. Fremdwährungsumrechnung

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassakurs am Abschlussstichtag umgerechnet, sofern ihre Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt. Fremdwährungsforderungen, deren Restlaufzeit mehr als ein Jahr beträgt, werden jeweils zum Kurs des Transaktionstags oder mit dem höheren Kurs zum Bilanzstichtag bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten, deren Restlaufzeit mehr als ein Jahr beträgt, werden jeweils zum Kurs des Transaktionstags oder zum niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

8. Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgrund der Neufassung von § 277 Abs. 1 HGB durch das BilRUG sind die Umsatzerlöse des Vorjahres von 44.799 T€ um 1.099 T€ auf 45.897 T€ erhöht worden. Die Vorjahreszahl der sonstigen betrieblichen Erträge ist entsprechend von 8.261 T€ um 1.099 T€ auf 7.162 T€ vermindert worden. Die zugehörigen Aufwendungen des Vorjahres wurden in Höhe von 389 T€ aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den Materialaufwand umgegliedert. Der Materialaufwand des Vorjahres steigt daher von 25.213 T€ auf 25.602 T€, während die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 8.001 T€ auf 7.612 T€ sinken.

III. Bilanzerläuterungen

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Der Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

Im Geschäftsjahr 2016 sind Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von 1.066 T€ angefallen, wovon Entwicklungskosten in Höhe von 972 T€ (Vorjahr 616 T€) unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß § 248 Abs. 2 HGB als selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert werden. Forschungskosten werden als Aufwand erfasst.

Von den in der Bilanz ausgewiesenen Ausleihungen an verbundene Unternehmen entfallen 5.745 T€ (Vorjahr 2.760 T€) auf die Alleingesellschafterin Vienna GmbH.

2. Umlaufvermögen

Die Vorräte umfassen unfertige Leistungen in Höhe von 81 T€ (Vorjahr 0 T€). Die Aktivierung erfolgt zu Mindestherstellkosten nach § 255 Abs. 2 S.2 HGB sowie unter Einbeziehung angemessener Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig und betragen 1.232 T€ (Vorjahr 1.018 T€).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.620 T€ (Vorjahr 3.591 T€) und Forderungen gegen die Alleingesellschafterin Vienna GmbH in Höhe von 234 T€(Vorjahr 58 T€). Im Geschäftsjahr 2016 gab es keine phasengleiche Gewinnvereinnahmung von Tochtergesellschaften (Vorjahr 489 T€).

Sämtliche Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

3. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der Posten aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält analog dem Vorjahr im Wesentlichen Vorauszahlungen für Wartungs- und Lizenzaufwendungen zukünftiger Geschäftsjahre.

4. Aktive latente Steuern

Das Ausweiswahlrecht nach § 274 Abs. 1 HGB wurde in Anspruch genommen. Für folgende Arten von Vermögensgegenständen und Schulden, bei denen zeitliche Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz vorlagen, wurden aktive latente Steuern gebildet. Diese haben sich wie folgt entwickelt:

1.1.2016
Veränderung
31.12.2016
Bemessungsgrundlage 31.12.2016
Pensionsrückstellungen 204.440,80 -22.545,30 181.895,50 572.899,22
Altersteilzeitrückstellungen 15.725,78 27.327,22 43.053,00 135.600,00
Jubiläumsrückstellungen 3.794,44 57,47 3.851,91 12.132,00
Abfindungen 300.634,36 -205.538,51 95.095,85 299.514,50
Abfindungen BE/NL 31.750,00 -31.750,00 0,00 0,00
Drohverlustrückstellung 63.421,19 4.905,25 68.326,44 215.201,40
Sonstige Ausleihungen 71.270,18 5.187,00 76.457,18 240.810,00
691.036,75 468.679,88

Analog zum Vorjahr erfolgt auch im Geschäftsjahr 2016 kein Ansatz von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge der vwd GmbH, da aufgrund des in 2015 wirksam geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages sämtliche Verlustvorträge der vwd GmbH für die Dauer des BGAV eingefroren wurden. Per 31.12.2016 existieren in der vwd GmbH köperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 5.325 T€ (Vorjahr 5.325 T€) sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 4.276T€ (Vorjahr 4.276T€).

5. Gezeichnetes Kapital

Das Gezeichnete Kapital beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf 25.753.577,00 € (Vorjahr 25.753.577,00 €). Es ist eingeteilt in 25.754.577 Gesellschaftsanteile (bis zur Umwandlung von einer AG in eine GmbH: 25.754.577 Aktien) im rechnerischen Wert von je 1,00 €.

Die Gesellschaft hält, wie bereits an den vergangenen Stichtagen, insgesamt 1.000 Stück eigene Anteile. Diese stellen einen Anteil in Höhe von 1.000,00 € (0,001 %) am Stammkapital der Gesellschaft dar und werden rechnerisch vom gezeichneten Kapital abgezogen. Die Aktien resultieren aus einem Aktienrückkaufprogramm, das im Geschäftsjahr 2006 ausgelaufen ist. Sie wurden in den Geschäftsjahren 2000 bis 2003 zur Bedienung eines früheren Aktienoptionsprogramms erworben.

7. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB beträgt 12.604.335,13 € (Vorjahr 12.604.335,13 €).

8. Gewinnrücklagen

8.1 Andere Gewinnrücklagen

2016
2015
Stand 31.12. 250.185,30 250.185,30

Erträge aus der erstmaligen Anwendung des § 274 Abs.1 HGB wurden in 2010 in Höhe von 250.185,30 € den Gewinnrücklagen zugeführt.

9. Verlustvortrag

Der Verlustvortrag hat sich im Geschäftsjahr um den Jahresüberschuss in Höhe von 2.348 T€ vermindert.

10. Pensionsrückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen betreffen Pensionsanwartschaften in Höhe von 3.625 T€ (Vorjahr 3.834 T€), wovon 1.497 T€ (Vorjahr 1.147 T€) auf unverfallbare Ansprüche ausgeschiedener Mitarbeiter und 520 T€ (Vorjahr 690 T€) auf laufende Rentenverpflichtungen entfallen.

Die vwd GmbH verfügt über Verpflichtungen, die durch zu saldierendes Deckungsvermögen (Rückdeckungsversicherungen) kompensiert werden sowie Verpflichtungen, die über nicht saldierungsfähige Rückdeckungsversicherungen abgesichert sind.

Für einen Mitarbeiter besteht eine Altersversorgungszusage, deren Höhe sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert des Rückdeckungsanspruchs bestimmt, der dem Zugriff der anderen Gläubiger entzogen ist und gemäß § 253 Abs. 1 S. 3 HGB bewertet wird. Da es sich um Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 S. 2 Hs. 1 HGB handelt, erfolgt eine Saldierung des beizulegenden Zeitwertes zum 31.12.2016 in Höhe von 84 T€ (Vorjahr 82 T€) mit dem entsprechenden Erfüllungsbetrag in Höhe von 84 T€ (Vorjahr 82 T€).

Die im Finanzergebnis verrechneten Aufwendungen und Erträge stellen sich wie folgt dar:

Aufwendungen 3 T€ (Vorjahr 2 T€)

Erträge 3 T€ (Vorjahr 2 T€)

Im Zuge der Verschmelzung mit der ehemaligen Market Maker Software AG zum 1.1.2011 wurde durch die vwd GmbH eine Alterszusage übernommen, deren Höhe sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert der zugehörigen Rückdeckungsversicherung bestimmt und die dem Zugriff anderer Gläubiger entzogen ist . Die Bewertung des Rückdeckungsanspruchs erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB. Zum 31. Dezember 2016 betrug der beizulegende Zeitwert der Versicherung 157 T € (Vorjahr 143 T€). Aufgrund des Saldierungsgebots des § 246 Abs.2 S.2 HGB wird der Anspruch aus der Rückdeckungsversicherung mit der kongruenten Pensionsverpflichtung verrechnet. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung verrechneten Aufwendungen und Erträge stellen sich wie folgt dar:

Aufwendungen 8 T€ (Vorjahr 8 T€)
Erträge 8 T€ (Vorjahr 8 T€)

Die zweite Fallgruppe fällt nicht unter § 253 Abs. 1 S. 3 HGB und wird auch nicht als Bewertungseinheit nach § 254 HGB bilanziert. Die aktivierten Ansprüche werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten nach § 253 Abs. 1 S. 1 HGB in Höhe von 563 T€ (Vorjahr 539 T€) und die Verpflichtung mit ihrem Erfüllungsbetrag in Höhe von 580 T€ (Vorjahr 571 T€) zum 31. Dezember 2016 bilanziert. Die vwd GmbH hat das Wahlrecht nach Artikel 67 Abs. 1 S. 2 EGHGB in Anspruch genommen und auf eine Auflösung der Verpflichtung verzichtet. Im Geschäftsjahr ergibt sich eine Unterdeckung in Höhe von 17 T€ (Vorjahr: Unterdeckung in Höhe von 33 T€).

31.12.2016 31.12.2015
Bruttopensionsrückstellung 3.865.724 4.058.225,00
Saldierung von Deckungsvermögen -240.810 -224.473,00
Rückstellung zum Stichtag 3.624.914 3.833.752,00

Der verrechnete beizulegende Zeitwert in Höhe von 241 T€ entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten des Deckungsvermögens.

11. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2016
31.12.2015
Noch ausstehende Rechnungen 4.906.128,18 6.397.740,99
Sonstige Personalrückstellungen 1.900.244,60 2.424.279,96
Tantiemen, Provisionen 691.598,27 1.191.954,31
Beratung und Jahresabschlusskosten 177.040,00 310.078,40
Drohverlustrückstellung 215.201,40 199.751,78
Beiratsvergütungen 74.000,00 60.699,59
Übrige 96.450,00 96.450,00
8.060.662,45 10.680.955,03

In den sonstigen Personalrückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Abfindungen in Höhe von 1.146 T€ (Vorjahr 1.748 T€), Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von 312 T€ (Vorjahr 303 T€), Urlaubsrückstellungen in Höhe von 285 T€ (Vorjahr 222 T€) und Jubiläumsrückstellungen in Höhe von 36 T€ (Vorjahr 36 T€) enthalten.

12. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft stellen sich wie folgt dar (Vorjahreszahlen in Klammern):

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft stellen sich wie folgt dar (Vorjahreszahlen in Klammern):

davon mit einer Restlaufzeit von
Stand 31.12.2016
bis zu 1 Jahr
1-5 Jahren
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12. 065.654,08 4.065.654,08 8.000.000,00
( 12.087.834,12 ) ( 4.087.834,12 ) (8.000.000,00)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.298.300,61 1.298.300,61 0,00
( 986.911,12 ) ( 986.911,12 ) (0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.961.984,62 4.961.984,62 0,00
( 2.906.865,27 ) ( 2.906.865,27 ) (0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 18.669.483,09 9.689.192,36 8.980.290,73
(17. 349.468,25 ) ( 7.147.550,24 ) (10.201.918,01)
Sonstige Verbindlichkeiten 748.187,31 748.187,31 0,00
(994.334,22) ( 994.334,22 ) (0,00)
davon aus Steuern 254.955,28 254.955,28 0,00
( 454.392,75 ) ( 454.392,75 ) (0,00)
Gesamt 37.743.609,71 20.763.318,98 16.980.290,73
(34.325.412,98) (16.123.494,95) (18.201.918,01)

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen, wie im Vorjahr, nicht.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind solche aus Lieferungen und Leistungen von 4,9 Mio. € (Vorjahr 4,7 Mio. €) sowie Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen in Höhe von 7,2 Mio. € (Vorjahr 6,6 Mio. €) enthalten. Gegenüber der Alleingesellschafterin Vienna GmbH bestehen Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 5,7 Mio. € (Vorjahr 5,7 Mio. €) sowie Zinsverbindlichkeiten in Höhe von 0,6 Mio. € (Vorjahr 0,4 Mio. €), die als Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erfasst sind.

Die vwd GmbH hat für die zum 31.12.2016 bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 12.066 T€ Sicherheiten gegenüber der Hausbank gewährt. Im Rahmen der Sicherungsübereignung wurden neben einer Globalzession sämtlicher Forderungen auch Kontoguthaben verpfändet. Darüber hinaus erstreckt sich die Besicherung weiterhin auf Sicherungsabtretungen von Vermögensgegenständen wie Beteiligungen, Anlagevermögen sowie Abtretungen von IP-Rechten.

14. Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgewiesen sind im Wesentlichen im Voraus in Rechnung gestellte und gezahlte Konzernumlage der Tochtergesellschaften der vwd GmbH für das Geschäftsjahr 2017. Darüber hinaus sind Rechnungen für Jahresabonnements abgegrenzt, die vom Kalenderjahr abweichenden Bezugszeiträumen aufweisen

15. Passive latente Steuern

Zum 31. Dezember 2016 wurden keine (Vorjahr: 8 T€) latente Steuern auf aktivierte Forderung aus phasengleichen Gewinnvereinnahmungen gebildet. Bemessungsgrundlage im Vorjahr waren aufgrund der steuerlichen Behandlung 5 % der vereinnahmten Beteiligungserträge in Höhe von 489 T€. Der Steuersatz für die Ermittlung der diesbezüglichen passiven latenten Steuern beträgt 31,75 %.

Zum Zeitpunkt der Verschmelzung der ehemaligen Beteiligung Market Maker auf die vwd GmbH im Geschäftsjahr 2011 wurden passive latente Steuern gebildet auf die immateriellen Vermögensgegenstände sowie die Beteiligung Lenz und Partner, da diese gemäß der Zeitwertmethode bewertet wurden. Zum 31.12.2016 betragen die passiven latenten Steuern 30 T€. Der Steuersatz für die Ermittlung der passiven latenten Steuern auf Kundenstamm, Software und für die Bewertung der Beteiligung der Lenz und Partner beträgt 31,75 %.

1.1.2016
Veränderung
31.12.2016
Bemessungsgrundlage 31.12.2016
Immaterielle Vermögensgegenstände 37.188,48 -7.437,69 29.750,79 93.703,26
Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände 530.921,29 206.121,23 737.042,53 2.321.393,78
Phasengleiche Gewinnvereinnahmung 7.765,34 -7,765,34 0,00 0,00
575.875,11 766.793,31

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

2016
2015
Inland 38.034.272 37.753.371
Ausland 8.854.475 8.144.123
46.888.747 45.897.494

Nach Geschäftsbereichen aufgegliedert stellt sich die Verteilung wie folgt dar:

2016
2015
Market Data and Analytics (PC1) 23.938.727 23.418.721
Processes and Solutions (PC2) 8.655.689 8.198.582
Media Products and Accounts (PC3) 13.170.677 13.181.611
Pricing & Classification (PC4) 22.523 0
45.787.615 44.798.914,09

Die aus Mieterträgen und Konzernumlage bestehenden Umsatzerlöse in Höhe von 1.101 T€ (Vorjahr 1.097 T€) wurden nicht auf die Geschäftsbereiche verteilt.

Gegenüber dem Vorjahr wurden im Berichtsjahr 2016 Umgliederungen innerhalb der Profitcenter Struktur vorgenommen. Die Werte des Vorjahres wurden entsprechend angepasst.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.637 T€ (Vorjahr 1.248 T€) und Weiterberechnung von Kosten und Konzernumlage mit insgesamt 5.221 T€ (Vorjahr zusammen 5.304 T€) an die Tochtergesellschaften.

3. Abschreibungen

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen betreffen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen, die sich in 2016 auf insgesamt 2.210 T€ (Vorjahr 3.003 T €) beliefen. Die Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert betrugen 300 T€ (Vorjahr 905 T€). Zu Einzelheiten verweisen wir auf den Anlagenspiegel.

4. Abschreibungen auf Finanzanlagen

Im Geschäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Beteiligungswerte der vwd GmbH vorgenommen.

5. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In folgenden Posten sind Erträge und Aufwendungen enthalten, die einem früheren Geschäftsjahr zuzuordnen sind:

2016
2015
Sonstige betriebliche Erträge 1.651.471,87 1.317.755,89
Ertrag aus sonstigen Steuern 0,00 24.947,25

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen periodenfremden Erträge entfallen mit 1.637 T€ (Vorjahr 1.248 T€) auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Geschäftsjahr 2016 werden Aufwendungen in Höhe von 463 T€ (Vorjahr: Erträge 411 T€) ausgewiesen, wovon 413 T€ (Vorjahr: Aufwendungen 438 T€) auf die oben dargestellte Veränderung von aktiven und passiven latenten Steuern entfallen.

7. Ausschüttungssperre

Aufgrund der Aktivierung von selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen besteht grundsätzlich eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB in Höhe von 923 T€ nach Berücksichtigung von passiven latenten Steuern. Da die aktiven latenten Steuern die verbleibenden passiven latenten Steuern übersteigen, besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von 131 T€ auf die aktiven latenten Steuern.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB zum Erfüllungsbetrag, der mit dem 7-Jahresdurchschnitt des Marktzinssatzes ermittelt wurde, beträgt 269 T€ und unterliegt einer Auschüttungssperre, jedoch nicht einer Abführungssperre nach § 301 AktG.

V. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die vwd GmbH haftet aus einem Garantievertrag für den in 2013 abgeschlossenen Übernahmekreditvertrag der Muttergesellschaft Vienna GmbH. Im Rahmen dieser Finanzierungsstruktur bestehen Sicherungsabtretungen für immaterielle Vermögensgegenstände, Teile des Anlagevermögens sowie Forderungen und Bankguthaben. Der Übernahmekreditvertrag beläuft sich zum Stichtag 31.12.2016 auf 17,4 Mio. €. Es besteht das Risiko einer Inanspruchnahme aus diesem Haftungsverhältnis, da die Vienna GmbH als reines Investitionsvehikel nur über ein begrenztes eigenes Verlusttragungspotenzial verfügt. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass es zu einer Inanspruchnahme der Garantie durch die finanzierende Bank kommt, da die Vienna GmbH eine werthaltige Beteiligung an der vwd Gruppe hält. Für weitere Informationen verweisen wir auf den Lagebericht.

Die vwd GmbH hat für Kopiergeräte, PKWs und Hardware Leasingverträge abgeschlossen. Der Abschluss von Leasingverträgen dient der Verringerung der Kapitalbindung, dafür wurden in den Leasingzahlungen enthaltene Zinsaufwendungen akzeptiert, Risiken aus Einmalzahlungen wurden bei Vertragsschluss als geringfügig eingeschätzt. Die Leasingdauer und der Gesamtbetrag in Höhe von 291 T€ ist aus der unten anstehenden Tabelle ersichtlich.

Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:

bis zu 1 Jahr
von 1 Jahr bis 5 Jahre
mehr als 5 Jahre
Summe
Gebäudemiete 1.142.020 3.395.048 3.577.312 8.114.380
Operating Leasing 161.840 128.876 0 290.716

Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betrifft die für die Betriebstätigkeit der vwd GmbH in Frankfurt sowie der einzelnen Niederlassungen aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen abgeschlossenen Verträge. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein neuer, langfristig laufender Mietvertrag für die vwd GmbH in Frankfurt abgeschlossen.

2. Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft hatte in 2011 für zwei variabel verzinsliche Darlehen Sicherungsgeschäfte abgeschlossen, welche im 1. Halbjahr 2013 durch eine neue Zinsswap-Vereinbarung abgelöst wurden. Eine neue nicht laufzeitkongruente Swap-Vereinbarung wurde für ein Bankdarlehen von nominal 6.000 T€ (Gesamtdarlehen: 8.000 T€. Laufzeit bis 30. November 2019) bis 30.06.2018 geschlossen, die Zinszahlungstermine der Swap-Vereinbarung entsprechen den Zinszahlungsterminen des Darlehens. Der fixe Zinssatz beträgt 1,12% jährlich, der variable Zinssatz richtet sich nach dem 3-Monats-Euribor. Die alten Swap-Vereinbarungen wurden durch diesen neuen Swap abgelöst, insofern wurde der zum Zeitpunkt der Ablösung entstandene negative Marktwert in die neue Swap-Vereinbarung eingepreist.

Die Gesellschaft hat das Wahlrecht zur Bildung von Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB in Anspruch genommen. Bei der Bewertungseinheit handelt es sich um einen Micro-Hedge zur Absicherung von Zahlungsstromänderungsrisiken (Cashflow Hedge).

Der beizulegende Zeitwert des Sicherungsinstruments wird nach der Barwertmethode ermittelt. Die Effektivität der Sicherungsbeziehung wird regelmäßig prospektiv und retrospektiv mit der Critical Terms Match-Methode geprüft. Die Sicherungsbeziehung ist zu 100% effektiv. Der Marktwert des Sicherungsinstruments beträgt zum 31.12.2016 -128 T€. Das Sicherungsinstrument ist aufgrund der Anwendung der Einfrierungsmethode nicht bilanziert. Es handelt sich bei dem Sicherungsinstrument (Zinsswap) um ein schwebendes Geschäft. Die Höhe des abgesicherten Risikos beträgt im Geschäftsjahr 2016 null, da der Zinsswap in 2016 nicht zur Reduzierung der Zinszahlung geführt hat.

3. Organe

Beirat

Dr. Thorsten Dippel, (Vorsitzender),

Dipl.-Kaufmann, Managing Director der The Carlyle Group, London, United Kingdom

Prof. Dr. Lutz Johanning, (stellv. Vorsitzender),

Dipl.-Kaufmann, Professor für empirische Kapitalmarktforschung, WHU Otto-Beisheim School of Management, Geisenheim

Michael Wand,

Dipl.-Kaufmann, Managing Director der The Carlyle Group, London, United Kingdom

Geschäftsführung

Martin Gijssel, CEO, Geschäftsführer Strategie und Vertrieb (bis 30. April 2017)

Udo Kersting, CMO, Geschäftsführer Produktmanagement

Dr. Ralf Kauther, CFO, Geschäftsführer Finanzen und Administration, bis 30. Juni 2016

Dr. Martin Verlage, CTO, Geschäftsführer Technology, bis 4. Oktober 2016

4. Angaben gemäß § 285 Nr. 9 a und b HGB

Die Bezüge der Geschäftsführungsmitglieder in ihren Positionen als Geschäftsführer für das Geschäftsjahr 2016 betrugen insgesamt 982 T€ (Vorjahr 900 T€).

Die Bezüge des Beirats für das Geschäftsjahr 2016 betrugen 50 T€ (Vorjahr 51 T€).

Im Berichtsjahr wurden an ehemalige Geschäftsführer bzw. an deren Angehörige von Vorgängergesellschaften der vwd GmbH Versorgungsleistungen in Höhe von 97 T€ (Vorjahr 111 T€) und Abfindungen in Höhe von 43 T€ (Vorjahr 0 T€) ausgezahlt. Für ehemalige Geschäftsführer sind Pensionsrückstellungen in Höhe von 1.080 T€ gebildet. Ferner hat ein ehemaliger Vorstand der Vorgängergesellschaft b.i.s. AG eine Pensionszusage erhalten, die durch Deckungsvermögen rückgedeckt ist. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens beträgt zum Bilanzstichtag 84 T€, wobei dieser Betrag mit der in gleicher Höhe bestehenden Pensionsverpflichtung verrechnet worden ist.

5. Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB zu verbundenen Unternehmen

und zum Beteiligungsverhältnis

Die folgende Aufstellung enthält Zahlen jeweils für das Geschäftsjahr 2016:

Firma: vwd NetSolutions GmbH

Sitz: Berlin

Anteil am Kapital: 100 %

Eigenkapital: 263.610,57 €

Stammkapital: 25.600,00 €

Ergebnis des Geschäftsjahres: 49.768,65 €

Firma: vwd finaix solutions GmbH (vormals: GeVaSyS Gesellschaft für verteilte Anwendungssysteme mbH)

Sitz: Herzogenrath

Anteil am Kapital: 100 %

Eigenkapital: 1.385.594,09 €

Stammkapital: 51.129,19 €

Ergebnis des Geschäftsjahres: 312.733,91 €

Firma: vwd group Italia S.r.L.

Sitz: Pero/Milano

Anteil am Kapital: 100 %

Eigenkapital: 35.466,34 €

Stammkapital: 10.000,00 €

Ergebnis des Geschäftsjahres: -211.308,79 €

Firma: Lenz und Partner GmbH

Sitz: Dortmund

Anteil am Kapital: 100 %

Eigenkapital: 359.332,72 €

Stammkapital: 100.000,00 €

Ergebnis des Geschäftsjahres: 0,00 € nach Ergebnisabführung in Höhe von 562.536,80 €

Firma: vwd TransactionSolutions AG

Sitz: Frankfurt am Main

Anteil am Kapital: 60 %

Eigenkapital: 2.746.974,67€

Grundkapital: 511.291,88 €

Ergebnis des Geschäftsjahres: 34.158,36 €

Firma: vwd group Switzerland AG

Sitz: Zürich, Schweiz

Anteil am Kapital: 100 %

Eigenkapital: 1.020.692,25 € (Stichtagskurs)

Grundkapital: 931.200,00 € (Stichtagskurs)

Ergebnis des Geschäftsjahres: 687.992,26 € (Durchschnittskurs)

Firma: vwd group Netherlands B.V.

Sitz: Amsterdam, Niederlande

Anteil am Kapital: 100 %

Eigenkapital: 1.870.957,32 €

Grundkapital: 2.537.000,00 €

Ergebnis des Geschäftsjahres: 160.336,42 €

Firma: vwd group Belgium NV

Sitz: Antwerpen, Belgien

Anteil am Kapital: vwd group Netherlands B.V. hält 100 %

Eigenkapital: 340.546,35 €

Grundkapital: 1.239.467,62€

Ergebnis des Geschäftsjahres: -660.563,22 €

Firma: vwd PortfolioNet Service AG

Sitz: Zürich, Schweiz

Anteil am Kapital: 100 %

Eigenkapital: 1.996.596,00 € (Stichtagskurs)

Grundkapital: 1.210.270,26 € (Stichtagskurs)

Ergebnis des Geschäftsjahres: 644.401,54 € (Durchschnittskurs)

Firma: EDG AG

Sitz: Frankfurt am Main

Anteil am Kapital: 100 %

Eigenkapital: 2.661.731,43 €

Grundkapital: 50.000,00 €

Ergebnis des Geschäftsjahres: 0,00 € nach Ergebnisabführung in Höhe von 2.593.311,81 €

6. Aufgliederung der Arbeitnehmerzahl nach Gruppen

Die folgende Aufstellung zeigt die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter nach Gruppen (ohne Mütter im Mutterschutz):

2016 vwd GmbH Personen 2015 vwd GmbH Personen
Content 36 37
Sales & Marketing 63 62
Technology 117 119
Administration/Management 32 32
248 250

7. Ergebnisabführung

Die vwd GmbH schloss das Geschäftsjahr 2016 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2.348 T€ ab. Der Jahresüberschuss ist vollständig mit dem vororganschaftlichen Verlustvortrag zu verrechnen. Der Verlustvortrag (vor Verrechnung) beträgt 23.490 T€.

8. Konzernabschluss

Die vwd GmbH, Frankfurt am Main, stellt als Mutterunternehmen des vwd Konzerns einen Konzernabschluss nach den Regelungen der IFRS auf. Der Konzernabschluss der vwd GmbH wird weder in einen Konzernabschluss ihrer Alleingesellschafterin, der Vienna GmbH, München, noch in den Konzernabschluss von deren Gesellschafterin, der CETP II Vienna S.a.r.l., Luxemburg, einbezogen, da diese Gesellschaften auskunftsgemäß keinen Konzernabschluss erstellen. Das oberste Mutterunternehmen der Unternehmensgruppe, zu der die Vienna GmbH gehört, ist die TCG Carlyle Global Partners L.L.C., U.S.A. Die TCG Carlyle Global Partners L.L.C. bezieht den Jahresabschluss der Gesellschaft in ihren Konzernabschluss nicht ein. Der Konzernabschluss wird unter CIK (Central Index Key) 0001527166 bei der SEC (Securities and Exchange Commission) in New York, N.Y., USA, offen gelegt.

9. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Wirkung zum 30. April 2017 wurde der Geschäftsführer Martin Gijssel von der Gesellschafterversammlung als Geschäftsführer abberufen. Voraussichtlich im Mai 2017 wird Herr Shivkumar Ramabadran als Geschäftsführer der vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH sowie zum CEO der vwd group berufen.

10. Honorare Wirtschaftsprüfer

Von der Erleichterung gemäß § 285 Nr. 17 HGB wird Gebrauch gemacht. Es wird auf die Angaben zum Abschlussprüferhonorar verzichtet, da sie im Konzernabschluss der vwd GmbH enthalten sind.

 

Frankfurt, den 27. April 2017

vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH

Geschäftsführung

Martin Gijssel, Geschäftsführer

Udo Kersting, Geschäftsführer

Anlagespiegel

Stand 01.01.2016
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand 31.12.2016
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.197.055,87 972.497,21 2.967,00 0,00 3.166.586,08
Konzessionen, Rechte und Lizenzen 16.199.249,99 754.336,76 1.602,27 33.292,18 16.985.276,66
Geschäfts- oder Firmenwert 23.158.381,10 0,00 0,00 0,00 23.158.381,10
Geleistete Anzahlungen 136.487,12 41.945,31 0,00 -33.292,18 145.140,25
41.691.174,08 1.768.779,28 4.569,27 0,00 43.455.384,09
II. Sachanlagen
Mietereinbauten 147.600,90 0,00 0,00 0,00 147.600,90
Technische Anlagen und Maschinen 7.130.493,14 849.608,95 158.792,62 0,00 7.821.309,47
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.456.630,99 332.295,57 26.957,14 0,00 2.761.969,42
9.734.725,03 1.181.904,52 185.749,76 0,00 10.730.879,79
51.425.899,11 2.950.683,80 190.319,03 0,00 54.186.263,88
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundene Unternehmen 54.672.089,12 435.901,94 0,00 0,00 55.107.991,06
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.634.197,23 2.985.000,00 874.197,23 0,00 5.745.000,00
Sonstige Ausleihungen 538.573,01 23.991,69 0,00 0,00 562.564,70
Sonstige Ausleihungen PARIS
58.844.859,36 3.444.893,63 874.197,23 0,00 61.415.555,76
110.270.758,47 6.395.577,43 1.064.516,26 0,00 115.601.819,64
Abschreibungen
Stand 01.01.2016
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand 31.12.2016
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 524.862,83 320.329,47 0,00 0,00 845.192,30
Konzessionen, Rechte und Lizenzen 14.222.903,54 861.834,60 1.602,27 0,00 15.083.135,87
Geschäfts- oder Firmenwert 17.763.713,45 299.703,76 0,00 0,00 18.063.417,21
Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
32.511.479,82 1.481.867,83 1.602,27 0,00 33.991.745,38
II. Sachanlagen
Mietereinbauten 121.727,23 9.465,52 0,00 0,00 131.192,75
Technische Anlagen und Maschinen 6.007.455,58 527.936,50 158.792,62 0,00 6.376.599,46
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.112.977,38 190.741,09 26.612,71 0,00 2.277.105,76
8.242.160,19 728.143,11 185.405,33 0,00 8.784.897,97
40.753.640,01 2.210.010,94 187.007,60 0,00 42.776.643,35
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundene Unternehmen 11.708.000,00 0,00 0,00 0,00 11.708.000,00
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Ausleihungen PARIS 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
11.708.000,00 0,00 0,00 0,00 11.708.000,00
52.461.640,01 2.210.010,94 187.007,60 0,00 42.776.643,35
Buchwert
Stand 31.12.2016
Stand 31.12.2015
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.321.393,78 1.672.193,04
Konzessionen, Rechte und Lizenzen 1.902.140,79 1.976.346,44
Geschäfts- oder Firmenwert 5.094.963,89 5.394.667,65
Geleistete Anzahlungen 145.140,25 136.487,12
9.463.638,71 9.179.694,25
II. Sachanlagen
Mietereinbauten 16.408,15 25.873,67
Technische Anlagen und Maschinen 1.444.710,01 1.123.037,56
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 484.863,66 343.653,61
1.945.981,82 1.492.564,84
11.409.620,53 10.672.259,09
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundene Unternehmen 43.399.991,06 42.964.089,12
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5.745.000,00 3.634.197,23
Sonstige Ausleihungen 562.564,70 538.573,01
Sonstige Ausleihungen PARIS
49.707.555,76 47.136.859,36
61.117.176,29 57.809.118,45

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 20.07.2017 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH, Frankfurt am Main, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Frankfurt am Main, 28. April 2017

Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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