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Lignum Sachwert – Erst Verfügung der BaFin, jetzt insolvent

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Das war leider dann doch zu erwarten, nachdem die BaFin hier hier die Rückabwicklung der Kapitalanlage angeordnet hatte.

Die Lignum Sachwert Edelholz AG hat am 08.04.2016 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Gegenstand der Investitionen waren Wälder und Edelhölzer, welche unter dem Namen „Nobilis“ beworben wurden. Nun also bangen auch hier wieder einmal Anleger um ihr Kapital. Die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes dürfte dabei realistisch sein.

Feststellen muss man aber auch, das sicherlich nicht die BaFin für die Insolvenz verantwortlich ist. Genau das hatte das Unternehmen versucht, seinen Anlegern zu einzureden. Im Nobilisbrief 07/2016 wirft die Lignum Sachwert Edelholz AG die These auf, die BaFin habe die Insolvenz des Unternehmens verschuldet. Seit Juni 2015 befinde man sich mit der BaFin im Austausch, ob ein Prospekt erforderlich sei oder nicht.

Ebenso wird mitgeteilt, dass nunmehr seit dem 04.01.2016 um einstweiligen Rechtsschutz beim Verwaltungsgericht Frankfurt ersucht wurde. Das Gericht hat diesen Antrag jedoch zurückgewiesen und damit auch das Handeln der BaFin als korrekt bewertet. Natürlich ist es bei solch einer „Pleite“ immer einfacher, die Schuld bei Anderen zu suchen, um keine Erklärung für eigene Fehler abgeben zu müssen gegenüber den Anlegern.

40 Kommentare

  1. Ich bin als Anlegerin betroffen. Habe am BaFin Verbrauchertelefon zunächst eine andere Begründung gehört: Das öffentliche Angebot der Lignum AG wurde untersagt da es die formellen Kriterien nicht erfüllt. Die Anforderungen sind niedrig – hier eine Korrektur der Verkaufsprospekte bezüglich des Anlegerrisikos. Ich wünsche mir über meine Webseite mit anderen Betroffenen in Verbindung zu kommen.

    • Sehr geehrte Anlegerin,
      auch wir sind Lignum-Anleger und würden uns gerne mit anderen Betroffenen austauschen. Könnten Sie mir Ihre Webseite mitteilen?
      Freundliche Grüße
      Brigitte Mühl-Kilgus

    • Bin als Anleger betroffen, habe aber weder von Nobilis, noch von meiner Bank als Vermittler Nachricht über die Insolvenz erhalten. Lediglich von activLAW in Hannover, einer Rechtsanwaltsozietät, die aber erst mal 124,95 EUR haben möchten, wenn ich als „Anleger Interessenvertretung LIGNUM“ vertreten werden möchte. Eine Sammelklage zu starten scheint auf den ersten Blick Sinn zu machen, nur wer vertritt einen hier optimal? Gibt es hier schon Erfahrungen??

  2. Hallo zusammen,
    ich bin auch als Anleger betroffen und habe heute ebenfalls den Brief von activLAW erhalten, dem ein 2-seitiger Flyer von lignum angefügt war. Bei activeLAW macht mich stutzig, das es im WWW kaum Bewertungen für diese Kanzlei gibt (habe nur eine negative gefunden). Auch hat mich stutzig gemacht, dass dem Schreiben keinerlei Info beigefügt war, wer hinter der „Anleger Interessenvertretung Lignum“ stehe. Ich werde hier zunächst kein Mandat erteilen.
    Der Finanzberater, der mir die Anlage empfohlen hat, hat am 22.04. informiert, dass am Mittwoch, den 27.04.2016, in Berlin ein erstes Gespräch zwischen LIGNUM, dessen Sanierungsteam und dem Sachverwalter ( = zukünftigen Insolvenzverwalter) mit seinem Beraterteam stattfindet. Ende der Woche will er über das Ergebnis dieser Gespräche berichten. Parallel habe er ein rechtliches Kurzgutachten bei einer Kanzlei in Auftrag gegeben, um den Sachverhalt zu beurteilen. Auch hierzu soll das Ergebnis kurzfristig vorliegen. Auf der Basis will ich dann über mein weiteres Vorgehen entscheiden.
    Grüße, M.S.

    • Ihre Einlassung findet meine Zustimmung, weshalb ich als ebenfalls Betroffene höflich darum bitte, mich über meine e-Mail-Adresse über den Ausgang der Gespräche zu informieren und auch über Ihre Entscheidung das weiteren Vorgehens.
      Im voraus besten Dank und
      freundliche Grüße,
      M.G.

    • Hallo Zusammen,
      auch ich werde morgen meinen Finanzberater kontaktieren, welcher mir das Produkt empfohlen hatte. Ich werde ihn auch fragen, ob ein rechtliches Gutachten in Auftrag gegeben wurde, denn es sollte auch im Sinne der Finanzberater sein, sich rechtlich abzusichern.
      Gern möchte ich unsere Erfahrungen und Ergebnisse teilen, da auch ich momentan nicht gewillt bin auf Basis der Informationen mich der Interessenvertretung von activeLAW anzuschliessen.
      Bitte teilt Eure Erkenntnisse, so dass eine sinnvolle Interessenvertretung und Wahrnehmung möglich ist.
      Grüsse, AZ

    • Das ist die erste hilfreiche Info zu dem Thema. Bin sehr gespannt, was beid en angekündigten „Berliner Gesprächen“ herausgekommen ist. Weiß dazu schon irgendwer etwas? Wird das irgendwo publiziert?
      Beste Grüße, S.M.

    • Ich teile die Einschätzung meines Vorredners, dass activelaw mir zunächst unseriös erscheint, zumal ich auch über das Internet keine Informationen über die Interessensvertretung bekommen habe. Informiert zu werden über eine Rechtsanwaltskanzlei finde ich auch merkwürdig. Auch auf der homepage von lignum findet sich keinerlei Hinweis. Wie mache ich als Privatperson meine Rechte geltend? Wieso muss den lignum ein Sanierungsteam haben, wenn so viel Vermögen vorhanden ist?
      Wie bleiben wir in Kontakt? (wwbasis-lignum at yahoo Deutschland)

  3. bin ebenfalls Anleger und habe heute auch ein Schreiben von activLaw erhalten, die direkte Forderung nach 124€ um die Interessen bis zum 31.12.16 zu vertreten, erweckt nicht gerade viel Vertrauen in die Kanzlei. Würde mir wünschen, dass weitere Anleger über Erfahrungen oder Empfehlungen zum Rechtsbeistand berichten.
    DD

  4. Hallo, auch mich hat es getroffen. Habe heute das Schreiben bekommen. activeLAW scheint mir im Gesamtauftritt auch nicht vertrauenswürdig. Ich verschaffe mir jetzt erstmal einen Überblick über die Bandbreite an Möglichkeiten. Grüße

  5. Auch ich bin als Anlegerin betroffen. Das beigefügte Schreiben schien mir eher dubios. Sollte man sich hier auf jeden Fall einen Anwalt nehmen und zahlt sowas die Rechtsschutzversicherung? Oder sind die Chancen das investierte Geld wiederzubekommen zu gering?

  6. Bin ebenfalls betroffen und habe Post von activeLAW mit flyer von lignum erhalten. Eine Sammelklage ist sicherlich sinnvoll, aber bei activeLAW bin ich mir auch nicht sicher, zumal sich eine ‚Empfehlung‘ durch lignum bei mir grad nicht so positiv auswirkt.Hat jemand schon Kontakt aufgenommen zu dem sich im Netz in dieser Sache anbietenden RA Wolfgang Herfurtner oder Ra Marvin Kleve?

  7. Ich bin ebenfalls betroffen. Die Frage ist: Wie nun reagieren, privat eine Kanzlei suchen und sich zunächst beraten lassen? Mit einer gemeinsamen Interessenvertretung scheint mir allerdings alles erfolgversprechender.
    Ich traue mich allerdings im Moment auch noch nicht activLAW zu beauftragen.
    Mir fehlen einfach die Informationen wie man am Klügsten mit solch einer Situation umgeht….ohne zuviel Zeit zu verlieren. Im Internet lese ich auf verschiedenen Seiten dass es wichtig ist schnell zu reagieren – aber was ist nun die richtige (!) Reaktion?

  8. Auch ich bin leider mit einer hohen Summe als Anleger betroffen. Vielleicht sollte man sich zusammentun um gemeinsam mehr zu erreichen. Weder bei Lignum noch bei der Nobilis geht jemand ans Telefon ….
    Gruß, T. W.

  9. Ich habe heute auch den Brief von activeLAW erhalten, würde mich mal interessieren wie andere Anleger jetzt vorgehen.
    Mein Vermittler hat mir vorgeschlagen mich der Interessenvertretung anzuschließen.

    Ich habe heute auch den Brief bekommen, weiß aber noch nicht wie ich
    weiter verfahre.

    • Wenn man glaubt, dass die BaFin mit der Aufgabe kollektiver Verbraucherschutz grundlos Untersagungsverfügungen erlässt, sollte man weiter Lignum, der Interessengemeinschaft und dem Vertrieb folgen.
      Wenn die BaFin Recht hat – wofür vieles spricht – ohne den erforderlichen Prospekt und Risikoaufklärung gearbeitet würde, sind Haftungsansprüche auch gegen die Vermittler naheliegend.

  10. 125 € / Vertrag * 5.000 Verträge = 625.000 €! Stolze Summe für eine anwaltliche Vertretung… Und das nur für dieses Jahr! Solche Verfahren ziehen sich bekanntermaßen über Jahre hin, also wie viel Geld sollen wir noch im Wald verbuddeln? Und der Ausgang? Ungewiss! Was ist, wenn die Gerichte der BaFin am Ende Recht geben? Dürfen die klagenden Anleger dann auch noch sämtliche Gerichtskosten tragen? Für Lignum?

    Schon allein die Tatsache, dass dieses „Empfehlungsschreiben“ von Lignum selbst kommt, lässt mich stutzig werden. Welche Interessen sollen hier vertreten werden? Etwa die Interessen Lignums gegenüber der BaFin? Welches Interesse könnte Lignum schließlich daran haben, dass die Anleger Forderungen gegen sie geltend machen???

    Ich werde auf jeden Fall erst mal weitere Information abwarten, z.B. über die Höhe der Insolvenzmasse. Danach werde ich entscheiden, was ich weiter unternehme. Da im Schreiben zwar unmissverständlich Termindruck gemacht wird, aber überhaupt kein Zahlungstermin für die 125 € genannt wird, sehe ich keinen Grund für voreilige Taten. Im Zweifelsfall spare ich mir lieber die Anwaltskosten und pflanze einen Baum in meinem Garten! Vielleicht einen Apfelbaum, dann habe ich im Ruhestand wengistens noch was zu essen…

  11. Ich bin ebenfalls betroffen. Würde mich auch gerne einer Interessenvertretung anschließen. Was ist mit Herrn RA Klewe? Der bietet seine Dienste im Netz an zu genau dieser Situation.

  12. Ist es normal, dass kritische Fragen hier nicht veröffenlticht werden oder sind so viele Kommentare eingegangen, dass die Betreiber mit der Moderation nicht hinterherkommen?

  13. Hallo miteinander
    Auch ich bin betroffen von diesem Skandal. Ich habe das Schreiben in einem normal Couvert von ActivLaw erhalten. Ist das seriös? Ich habe auch nichts von Lignum selber gehört.Ich versuche nun über meine Rechtschutzversicherung abzuklären ob die Kosten von 125Euro von denen übernommen werden. Gibt es schon Resultate von der ersten Zusammenkunft?
    Gerne würde ich mit allen in Kontakt bleiben wie es weiter gehen soll.
    Peter. W. (Schweiz)

  14. Der Rundbrief, der LIGNUM enthält einige Unstimmigkeiten, die wir noch exakter aufarbeiten werden. Klar sollte sein, dass diese von LIGNUM gesteuerte Interessengemeinschaft vor allem dafür gut sein dürfte, mögliche Schadensersatzansprüche gegenüber der Geschäftsführung von LIGNUM fern zu halten.

    Wer den Bock zum Gärtner machen möchte und dafür auch noch Anwälten Geld bezahlen möchte, deren Schreiben ebenfalls einige sehr fragwürdige (Des)informationen enthält, kann dieser ominösen Ineressengemeinschaft beitreten. Wer sich hingegen nicht für dumm verkaufen lassen möchte, dem ist zu raten, lieber einer unabhängigen Interessengemeinschaft beizutreten. Möglicherweise werden wir eine gründen, sind aber auch offen für eine Mitarbeit an einer bestehenden, vorausgesetzt, sie ist wirklich unabhängig und im Interesse der Anleger.

    • Auch mein Mann und ich sind bei Lignum betroffen.
      Wir haben noch nichts unternommen und warten erst mal ab, was sich da tut.
      Mir ist das Angebot dieser Kanzlei zu teuer und nicht durchschaubar.
      Wir denken, dass diese Rechtsanwälte nur Geld machen wollen.
      Wenn Sie eine gute Idee haben, die praktikabel ist, könnten wir uns zusammenschließen. Bitte kontaktieren Sie mich dazu. Danke.

  15. Hallo allerseits, bin auch betroffen im doppelten Sinne! Ich habe auch unterschrieben und bezahlt, da mein Finanzberater meinte, das wäre das Beste für mich. Ob es klug war, weiß ich nicht, ich kannte leider bis dahin nur die „Lignum-Darstellung“. Inzwischen habe ich gegenteilige gelesen, kann aber nicht beurteilen, wer Recht hat. activeLAW behauptet ja, dass die Interessenvertretung aus einem Zusmamenschluss von Finanzberatern bestehen wird, welche die Kanzlei beauftragt hat, die Interessen der Anleger, also UNSERE, zu vertreten. Aber würde das nicht bedeuten, dass die Kanzlei damit gegen die Interessen von Lignum handelt??

  16. Der activLAW schenke ich auch kein Vertrauen. Alle Rechtsanwälte raten auch davon ab, ihnen die Vollmacht zu erteilen, da sie in einem Interessekonflikt sind und man nicht wirklich weiß, wen sie vertreten (insbesonders die Vertriebsgesellschaften). Ich bin nun dabei abzuklären, ob meine Rechtsschutzversicherung das übernimmt (nicht ganz klar) und gleichzeitig Angebote von Rechtsanwälten einzuholen (teilw. sind Erstbeurteilungen kostenlos). Kosten für eine Komplettbetreuung (Betreuung im Insolvenzverfahren und mögliche Schadenersatzforderungen) belaufen sich auf rund 2000€, also kein Pappenstil und muss daher auch wohl überlegt werden. Bitte um weitere Informationen hier, gemeinsam sind wir stärker und besser informiert.

  17. Eine gemeinsame Interessensvertretung wäre schon sinnvoll, aber activeLAW kann es wohl nicht sein. Die wurde augenscheinlich von Lignum vorgeschoben, dass die dort handelten Personen eben nicht verklagt werden. In Wirklichkeit zeigt sich ja jetzt, dass das ganze ein Pyramidenspiel war. Ich habe bereits vor Jahren Verträge gekauft und den Anbau und die Bewirtschaftung im voraus bezahlt. Wie kann es sein, dass nun, nur durch die Tatsache, dass jetzt keine neuen Produkte mehr verkauft werden können, gleich der Konkurs angemeldet werden muss. Wenn wer sonst eine Sammelklage organisiert, bitte um Rückmeldung. Ich wäre dabei.

  18. Als selbst betroffener und gleichzeitig Anlageberater der seinen Klienten die NobilisAnlage empfohlen hat kann ich zu obigen Kommentaren nur sagen: wenn gefährliches Halbwissen und Ignoranz zusammen treffen kommt Bockmist heraus. Das Ziel der AIL (Anleger Interessenvertretung Lignum) ist es nicht, Schadensersatzansprüche gegenüber der Geschäftsführung abzuwenden sondern Wege zu finden die weitere Sicherung und Bewirtschaftung der Pflanzungen sicher zu stellen.
    Das ist das vorrangige Interesse aller Anleger.
    Das Interesse von Anwälten die gegen die Geschäftsleitung oder gegen Berater klagen wollen ist das Geld der Anleger. Gute Berater (das sind m.E. die meisten die Nobilis empfohlen haben) werden jeden Prozess wegen Fehlberatung gewinnen. Die Geschäftsleitung steht vor der Zerstörung Ihres Lebenswerkes mit dem auch das eigene Vermögen zerstört ist. Da wird von den Anwälten nicht viel zu holen sein, außer weiterer Frust, weil man auf der Suche nach Schuldigen vergessen hat Lösungsorientiert in die Zukunft zu blicken. Die AIL wurde aus dem Beraterkreis heraus in´s Leben gerufen, weil die Anlageberater Verantwortung übernehmen und die Kompetenz und die Kontakte zu den Spezialisten haben die Zielorientiert retten können, was zu retten ist.
    Also: ich empfehle jedem Anleger die 124,95 € zu investieren und dann werden wir bis hoffentlich Ende diesen Jahre wissen, wo wir stehen.
    Von der Bafin gibt es aufgrund der Verschwiegenheitspflicht keine konkrete Aussage zu diesem Fall, außer den Gesetzestext, den sowieso jeder nachlesen kann und der in der entscheidenden Passage eben unterschiedlich ausgelegt werden kann. An der Stelle kann gestritten werden, aber im Moment gibt es Wichtigeres zu tun.

    • Wenn es wirklich um die Interessenvertretung der Anleger geht, warum dann ausgerechnet so eine dubiose Anwaltskanzlei wie activeLaw? Die werden im Netz gerne im Zusammenhang mit komplett überzogenen Abmahnungen gegen Blogger wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen genannt, die überhaupt nicht existent sind! Schon allein aus diesem Grund habe ich keinerlei Interesse daran, mich von dieser Kanzlei vertreten zu lassen.

      Und wieso gibt es auf der Homepage der Interessenvertretung (http://www.ai-Lignum.de) aktuelle Informationen nur für registrierte Berater? Sehr seriös!

      Ich lasse mich ja gerne eines besseren Belehren, aber ich habe das investierte Geld im Geiste bereits komplett abgeschrieben und sehe momentan keinen Sinn darin noch mehr Geld in ein Fass ohne Boden zu werfen! Allein die Pflege der vorhandenen Plantagen, inkl. Pachtzahlungen, kostet pro Jahr ca. 2 Mio. Euro, laut meinem Anlageberater. Meine Verträge (ja, mehrere inkl. Sparplan für meine Kinder) laufen noch ca. 20 Jahre, macht also in Summe bis zum Ende einen Finanzbedarf von 40 Mio. Euro! Wo bitte soll dieses Geld herkommen, wenn keine neuen Verträge mehr abgeschlossen werden dürfen? Lignum scheint ja kein besonders großes Interesse daran zu haben, ein gesetzeskonformes Verkaufsprospekt zu erstellen. Die Kosten in Höhe von 50.000 – 100.000 Euro dafür hat man sich eben sparen wollen und nun ist auch kein Geld mehr dafür vorhanden.

      „Gier frisst Hirn“ war schon immer die Devise am Finanzmarkt. Man wurde gelockt mit „grünem“ Investment, krisensicher, renditestark. Da vergisst man gerne mal die paar Risiken. Und dass der damals vorgelegte Verkaufsprospekt offensichtlich schon nicht den Vorgaben entsprach, war für uns Laien leider auch nicht erkennbar. So wird man eben immer wieder über’s Ohr gehauen.

      Das einzig tröstliche daran ist, dass wenigstens auf Einsteins Relativitätstherorie immer noch Verlass ist: das Geld ist nicht weg – es hat nur jemand anders!

  19. Hallo, stoße gerade auf diese Seite.
    Tröstlich, dass ich als ebenfalls Betroffener mal von Mitgenossen etwas mitbekomme.
    Gibt es denn nirgendwo „für uns“ eine zentrale Stelle, wo man sich austauschen kann und wo man informiert wird? Ist es denn sicher, dass man als Betroffener „automatisch“ angeschrieben wird? Gelesen habe ich nämlich, dass man seine Ansprüche selbst geltend machen muss. Aber bis wann und wo genau? Wer weiß da mehr? Ich misstraue der nicht näher genannte „Interessenvertretung“, die nur bis zum 31.12. 2016 geht und anscheinend mehr die Betreiber von Lignum unterstützt als die „geschädigten“ Anleger. Wenn möglich, bitte weitergehende Infos auch an mich. DANKE!

    Vielleicht könnte ja sogar jemand eine Website für Betroffene einrichten?

  20. Hallo Herr S. Müller aus Dresden, eine Frage an Sie:
    Wieso hat die Lignum-Gruppe nicht einfach einen Verkaufsprospekt zu ihren Produkten vorgelegt, der vor den Anforderungen der BaFin Bestand hat? Aussage BaFin: Könnte immer noch geschehen und die Geschäftstätigkeit fortgesetzt werden. Dies wäre der einfachste und sicherste Weg gewesen, die Insolvenz der Signum-Gruppe abzuwenden.
    Mit scheint die sofortige Beantragung der Insolvenz einen anderen Hintergrund zu haben.
    Vor diesem Hintergrund ist die von Lignum eingesetzte ‚Anleger Interessenvertretung Lignum‘ einfach nur dubios.
    Dazu empfehle ich als ebenfalls Betroffener Anleger die unabhängige Seite der Markt intern/Kapitalmarkt intern.
    Ist denn der Insolvenzverwalter mittlerweile bekannt? Bisher finde ich keinerlei Information darüber.

  21. Spannend, was es hier zu lesen gibt, vor allem ,dass ich nicht die einzige bin, die von Lignum selbst nicht informiert worden ist, sondern nur von ihrem Finananzberater.
    Kennt denn jemand den Bericht vom Magazin Markt-Intern zu Lignum? Die haben aktuell etwas geschrieben und verweisen auf ihre eigenen Warnung von Anfang 2013.

  22. Hallo Herr Eberhard F.
    auf Ihre vollkommen berechtigte Frage, die ich übrigens genau so Herrn Dr. Nobis persönlich gestellt habe, gab Er mir folgende Antwort: Lignum hat dem Bafin im Dezember 2015 einen Prospekt eingericht. Das Bafin hatte daran noch einige Punkte bemängelt, die korrigiert wurden, danach kam nochmals eine Liste mit 40 Beanstandungen. Das Ganze hat sich wohl hochgeschaukelt, am Ende hätten neue Wirtschaftsprüfungsberichte erstellt werden müssen, weil die Anforderungen nach Vermögensanlagegesetz sehr viel höher sind als für normale AG’s. Das hätte Millionen gekostet und war nicht machbar.
    Wie Sie sehen, manchmal kann alles auch ganz anders sein, wie man es sich denkt.
    Ich habe Dr.Nobis auch gefragt, wo die Rücklagen für die laufende Bewirtschaftung denn geblieben sind. Nun, die stecken in weiteren Aufforstungen, auf denen kein Pfandrecht liegt und die jatzt auch für die Sanierung zur Verfügung stehen, sollte es zu einer Sanierung kommen. Dazu wäre es Notwendig, dass möglichst ALLE Anleger der AIL beitreten, das ist nähmlich die einzige Interessenvertretung die die Sanierung zum Ziel hat und erst nachrangig Schuldige verklagen will, was garnichts bringt, wo sollen die den 70 Millionen herbringen?
    Also liebe Anleger: http://www.al-Lignum.de Vollmacht runterladen und 124.95€ pro Vertrag überweisen. Billiger können Sie Ihre Interessen nicht vertreten lassen!!!!
    mit freundlichen Grüßen Siegbert Müller Dresden

  23. Noch eine kurze Info zu Kapitalmarkt-Intern: der erste Bericht erfolgte ohne vorherige Kontaktaufnahme mit der AIL und enthielt fachliche Fehler. Inzwischen erfolgte ein Interview von KMI mit Herrn Hicks von der AIL.
    Ihr Berater kann es Ihnen zur Verfügung stellen.
    Freundlichst Siegbert Müller Dresden

  24. Wie ich sehe gehts vielen so wie mir. Hätte nicht jemand Lust eine geschlossene Facebook-Gruppe zu eröffnen, in der wir uns nicht gleich für jeden lesbar austauschen können ?

  25. Irgendwann kommt es wohl dazu das alle die nicht der AIL beigetreten sind Ihre Forderungen gegenüber dem Insolvenzverwalter anmelden müssen. Ein sehr wichtiger Schritt der mir etwas Kopfzerbrechen bereitet. Gibt es hier beim korrekten Ausfüllen von der Verbraucherzentrale Hilfe oder gibt es andere kostengünstige Stellen die helfen ? Was ist beispielsweise dei Hauptforderung ? Das eingezahlte Geld oder auch die nicht fällige Rendite ? Wie sieht es mit dem besonderen bulgarischen Pfandrecht aus ? Unschönes Thema, hat schon jemand damit Erfahrung ?

  26. Bin interessiert, was Sie uns berichten können.
    Wir haben hier auch Geld angelegt.
    Alles eine traurige Sache
    Viele Grüße
    Beate Simon

  27. Dass das Erstellen eines BaFin-konformen Verkaufsprospektes Millionen kosten soll ist doch grober Unfug! Diese Kosten würde doch kein Emittent irgendwelcher Finanzprodukte zahlen (können). Hier bleibt nur die Spekulation, dass es sich möglicherweise doch nur um ein weiteres unseriöses Schneeballsystem gehandelt hat. Leider bekommt man als kleiner Anleger ja nicht die Informationen, was von Lignum tatsächlich eingereicht wurde und was die BaFin beanstandet hat. Und selbst wenn man diese Informationen hätte, könnte man vermutlich auch noch nicht einmal besonders viel damit anfangen, weil man bei vielen Punkten gar nicht einschätzen kann, welchen Aufwand es tatsächlich bedeuten würde, die Kritikpunkte der BaFin auszuräumen.

    Was mich an der „offiziellen“ Anlegervertretung etwas stört ist, dass man dort pro Vertrag 125 € bezahlen muss. Jemand der 100.000 € in einem Vertrag angelegt hat, zahlt eben nur einmal 125 €, jemand, der die 100.000 € auf 5 Verträge aufgeteilt hat, zahlt 652 €. Für dasselbe Ergebnis. Dieselbe Arbeit. Dies ist mehr als ungerecht und einfach nicht einzusehen. Vor allem nicht vor dem Hintergrund, dass einem auch diese Interessenvertretung letztlich nicht garantieren kann, auch nur einen müden Cent aus der Anlage jemals wieder zurück zu bekommen. 20 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Man kann heute noch nicht einmal sagen, was in 3 Jahren ist, wie will man da eine Finanzierung dieses Projektes für 20 und mehr Jahre gewährleisten? Dies kann und wird niemand tun.

    Ich denke, je eher man begreift, dass das investierte Geld weg ist, desto eher hat man den Kopf wieder frei. Abhaken, als Lehrgeld verbuchen und in Zukunft die Finger von solchen langfristigen Anlagen lassen! Man kann auch direkt in Aktien etc. investieren und damit langfristig Geld verdienen. Die kann man wenigsten in den allermeisten Fällen auch kurzfristig wieder abstoßen und kommt, wenn auch mit einem blauen Auge, zumindest ohne Totalverlust aus der Nummer wieder raus!

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