Die Zeichen verdichten sich: Europa könnte im Sommer 2025 eine extreme Hitzewelle bevorstehen. Das Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) in Hamburg schlägt Alarm. Aktuelle Modellrechnungen deuten darauf hin, dass außergewöhnlich hohe Temperaturen bevorstehen – mit Folgen für Mensch, Umwelt und Infrastruktur.
Der Nordatlantik speichert ungewöhnlich viel Wärme
Der Grund für diese Prognose liegt weit draußen auf dem Atlantik. Dort staut sich aktuell ungewöhnlich viel Wärme – ein Wärmestau, wie ihn Forscherinnen und Forscher des MPI-M beschreiben. Solche Phänomene entstehen durch Anomalien im Wärmetransport der Ozeane. Diese Anomalien beeinflussen wiederum die Atmosphäre über Monate und Jahre hinweg.
„Die Muster, die wir derzeit im Nordatlantik beobachten, ähneln frappierend jenen aus den Jahren vor den letzten großen Hitzesommern in Europa“, so das MPI-M. In der Vergangenheit kündigte sich ein Hitzesommer regelmäßig etwa drei Jahre nach dem Aufbau eines solchen Wärmestaus an.
Die Prognosen des MPI-M stimmen auch mit jenen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen überein – ein weiteres starkes Indiz, dass Europa heiße Monate bevorstehen.
Was bedeutet das für uns?
Ein Hitzesommer bedeutet nicht nur Freibad und Sonnencreme, sondern vor allem:
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🌾 Ernteausfälle und Wassermangel in der Landwirtschaft
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🏥 Gesundheitsrisiken für ältere Menschen, Kleinkinder und Menschen mit Vorerkrankungen
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🏙️ Belastung der Infrastruktur durch Hitze, Trockenheit und mögliche Stromspitzen
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🌲 Waldbrandgefahr in ohnehin trockenen Regionen
Was jetzt wichtig ist:
📌 Vorsorge auf allen Ebenen – Städte, Kommunen und Länder müssen Hitzeschutzpläne überarbeiten und umsetzen.
📌 Individuelle Vorbereitung – von der Trinkwasserplanung bis zum Hitzeschutz in der Wohnung.
📌 Aufklärung statt Panik – Die Vorhersagen zeigen Risiken, aber auch die Chance, sich vorzubereiten.
📌 Klimaschutz nicht vergessen – Solche Prognosen zeigen erneut, wie dringend struktureller Klimaschutz ist. Die Extremwetter-Ereignisse häufen sich nicht zufällig.
Ein Appell aus der Forschung
Auch wenn kurzfristige Wetterprognosen begrenzt sind, lassen langfristige Klimamodelle klare Tendenzen erkennen. Der Sommer 2025 könnte erneut ein Wendepunkt für Europa sein – meteorologisch und politisch.
„Wir können die Hitze nicht verhindern, aber wir können verhindern, dass sie zur Katastrophe wird.“
— Kommentar aus dem MPI-M Umfeld