In Sachsen-Anhalts Krankenhauslandschaft kommt es zu einem bedeutenden Eigentümerwechsel: Das Universitätsklinikum Magdeburg übernimmt zwei Kliniken sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum der traditionsreichen Pfeifferschen Stiftungen. Konkret betroffen sind die Lungenklinik Lostau im Jerichower Land sowie eine weitere Einrichtung in Magdeburg. Damit reagiert die Uniklinik auf die finanzielle Schieflage des Gesundheitskonzerns, der in den vergangenen Monaten unter ein Schutzschirmverfahren gestellt worden war.
Die Pfeifferschen Stiftungen gehören zu den größten Akteuren im Gesundheitswesen Sachsen-Anhalts – umso größer war die Sorge, als klar wurde, dass sie wirtschaftlich in schweres Fahrwasser geraten waren. Das Schutzschirmverfahren ermöglichte in den letzten Monaten einen geordneten Sanierungsprozess, bei dem der Betrieb aller Einrichtungen aufrechterhalten werden konnte.
Mit der jetzigen Übernahme setzt die Uniklinik ein starkes Signal für die medizinische Versorgung in der Region – und für die rund 1.800 Mitarbeitenden der Pfeifferschen Stiftungen auch ein Stück Hoffnung. Ziel ist es, die Häuser nicht nur zu stabilisieren, sondern auch in ein nachhaltiges Zukunftskonzept einzubinden.
Die Integration in den Universitätsverbund könnte nicht nur finanzielle Sicherheit bringen, sondern auch medizinisch-fachliche Synergien schaffen – etwa in der Ausbildung, Forschung oder bei der Spezialisierung von Versorgungsangeboten. Gleichzeitig bleibt die Herausforderung, den Spagat zwischen Spitzenmedizin, wirtschaftlichem Druck und flächendeckender Versorgung zu meistern.
Fest steht: Mit der Übernahme der Kliniken durch das Universitätsklinikum Magdeburg wird ein zentraler Teil der medizinischen Infrastruktur Sachsen-Anhalts gesichert – unter einem neuen Dach, aber mit dem klaren Ziel, Bewährtes zu erhalten und neue Perspektiven zu schaffen.