Die Vorfreude auf den nächsten Urlaub ist groß – doch gerade in dieser Phase sind viele Menschen besonders anfällig für Betrügereien. Immer mehr Kriminelle nutzen Online-Plattformen und vermeintlich günstige Reiseangebote, um arglose Urlauber abzuzocken. Urlaubsbetrug ist ein wachsendes Problem, das nicht nur Geld kostet, sondern auch Nerven – und manchmal den gesamten Urlaub.
Was ist Urlaubsbetrug?
Beim Urlaubsbetrug handelt es sich meist um gefälschte Reiseangebote, betrügerische Ferienwohnungen oder nicht existierende Hotels. Die Maschen sind unterschiedlich – doch das Ziel ist immer gleich: Geld kassieren, ohne eine echte Leistung zu erbringen.
Typische Beispiele:
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Ferienwohnungen, die es gar nicht gibt
Betrüger bieten Wohnungen in Top-Lage zu Traumpreisen an. Nach der Anzahlung oder Komplettzahlung verschwinden sie – und vor Ort gibt es die Unterkunft nie. -
Gefälschte Reisebüros oder Buchungsseiten
Kriminelle kopieren seriöse Anbieter oder erfinden neue Websites mit professionellem Layout. Die Kunden buchen und zahlen – doch die Reise existiert nicht. -
Billigflüge oder Schnäppchen-Reisen über Kleinanzeigen
Hier wird mit extrem günstigen Preisen gelockt – oft mit der Forderung nach schneller Überweisung. Auch hier: Geld weg, keine Reise. -
E-Mail-Phishing mit Reisebezug
Nutzer erhalten Mails mit vermeintlichen Reisedokumenten oder Zahlungsaufforderungen. Ziel ist meist der Diebstahl von Daten oder Geld.
Wie erkennt man Urlaubsbetrug?
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Angebot klingt zu gut, um wahr zu sein? Dann ist es das oft auch.
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Keine klaren Kontaktdaten oder nur Kommunikation über WhatsApp oder E-Mail
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Zahlung soll per Vorkasse, Überweisung oder über anonyme Dienste erfolgen
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Webseiten haben kein Impressum, seltsame Domainnamen oder Fehler im Text
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Keine Buchungsbestätigung, keine offiziellen Dokumente oder AGB
Was können Betroffene tun?
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Zahlung rückgängig machen (falls möglich)
Wer per Kreditkarte oder Lastschrift gezahlt hat, sollte sofort die Bank informieren. Bei Überweisungen ist schnelles Handeln entscheidend. -
Anzeige erstatten
Auch wenn die Chancen auf Rückerstattung gering sind: Der Betrug sollte bei der Polizei angezeigt werden. Die Daten helfen, Täter zu verfolgen. -
Plattform informieren
Wurde die Buchung über eine Online-Plattform gemacht (z. B. Airbnb, Booking, eBay Kleinanzeigen), sollten Sie den Vorfall dort melden. -
Beweise sichern
Screenshots der Anzeige, E-Mails, Zahlungsnachweise – alles dokumentieren, um bei der Anzeige oder bei Rückbuchungsversuchen helfen zu können.
So schützen Sie sich vor Urlaubsbetrug
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Nur über bekannte, seriöse Anbieter buchen
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Impressum und Bewertungen prüfen
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Zahlung nur über sichere Wege – keine Vorkasse auf dubiose Konten
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Bei Unsicherheiten lieber nachfragen oder Vergleichsangebote einholen
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Misstrauisch werden bei zu viel Druck oder Dringlichkeit („nur heute gültig!“)
Fazit:
Urlaubsbetrug kann jeden treffen – ob beim Ferienhaus am Meer oder beim Städtetrip-Schnäppchen. Wer vorsichtig bucht, Anbieter prüft und niemals vorschnell bezahlt, schützt sich am besten. Im Zweifel: lieber einmal zu viel nachfragen, als das Urlaubsgeld einem Betrüger zu überweisen.