Mehr als 10.000 Menschen haben in diesem Jahr bereits in kleinen Booten den Ärmelkanal in Richtung Großbritannien überquert. Das meldete die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Zahlen des britischen Innenministeriums. Damit steuert das Jahr 2024 auf ein Rekordjahr hinsichtlich der gefährlichen Überfahrten zu. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es knapp 7.300 Überquerungen. Im bisherigen Rekordjahr 2022 hatten in den ersten fünf Monaten mehr als 9.300 Menschen die Meeresenge zwischen Frankreich und England passiert.
Die steigende Zahl der Überfahrten stellt die britische Regierung vor erhebliche Herausforderungen. Premierminister Rishi Sunak hat angekündigt, härter gegen illegale Migration vorzugehen und die Sicherheitsmaßnahmen an den Küsten zu verstärken. Gleichzeitig wächst der Druck auf die Behörden, angemessene Unterkünfte und humanitäre Unterstützung für die Ankommenden bereitzustellen.
Die Gefahren der Überfahrten, oft in überfüllten und unsicheren Booten, bleiben hoch. Humanitäre Organisationen appellieren an die Regierungen, legale und sichere Wege für Migration zu schaffen, um das Risiko für die Menschen zu verringern und die skrupellosen Methoden der Schleuserbanden zu unterbinden.
Die Situation bleibt angespannt, und es wird erwartet, dass die Zahl der Überquerungen in den Sommermonaten weiter steigt. Die britische Regierung plant weitere Maßnahmen, um die Kontrolle über die Migration zu verbessern und gleichzeitig internationale Kooperationen zu stärken, um die Ursachen der Migration anzugehen.
