Beschäftigte in Sachsen-Anhalt zeigen sich laut einer aktuellen Studie der Krankenkasse Barmer gesundheitlich besonders anfällig und sind demzufolge deutlich länger krankgeschrieben als ihre Kollegen in anderen Teilen Deutschlands. Im vergangenen Jahr verzeichnete man dort im Durchschnitt etwa 27,2 Krankheitstage pro Person, während der bundesweite Durchschnitt bei 22,6 Tagen lag. Diese Zahlen legen eine besorgniserregende Tendenz offen, die tiefergehende Betrachtungen erfordert.
Die Analyse der Barmer zeigt auf, dass Erkrankungen der Atemwege die Hauptursache für Fehltage in Sachsen-Anhalt sind, was möglicherweise auf Umweltfaktoren oder arbeitsbedingte Belastungen zurückzuführen ist. Auf den weiteren Plätzen folgen Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems sowie psychische Leiden. Letztere reflektieren einen wachsenden Trend, der die steigende Belastung am Arbeitsplatz und die zunehmende psychische Beanspruchung in der modernen Arbeitswelt widerspiegelt.
Die Ergebnisse dieser Auswertung könnten für lokale Gesundheitspolitiker und Arbeitgeber ein wichtiger Anstoß sein, präventive Gesundheitsprogramme und verbesserte Arbeitsbedingungen zu fördern, um die Krankheitstage zu reduzieren und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer zu steigern. Dieser Ansatz könnte langfristig nicht nur zu einer gesünderen Belegschaft führen, sondern auch zu einer effizienteren und produktiveren Arbeitsumgebung in Sachsen-Anhalt beitragen.
