Start Allgemein Sparkassen: Wenig Zinsen trotz Gemeinwohl-Verpflichtung

Sparkassen: Wenig Zinsen trotz Gemeinwohl-Verpflichtung

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652234 (CC0), Pixabay

Trotz ihres Engagements für das Gemeinwohl bieten Sparkassen oft niedrige bis keine Zinsen für Tagesgeldkonten an. Während anderswo Sparer bis zu fünfmal höhere Zinsen erhalten, liegt der Durchschnitt bei Sparkassen nur bei 0,63 Prozent. Einige Sparkassen zahlen sogar überhaupt keine Zinsen auf Tagesgeld. Diese Zurückhaltung bei den Zinsen steht im Gegensatz zu den steigenden Zinssätzen, die in der aktuellen Phase verzeichnet werden.

Laut dem Vergleichsportal Verivox zahlen bundesweit aktive Banken im Schnitt fast dreimal höhere Zinsen als örtliche Sparkassen. Deutsche Top-Anbieter bieten sogar Zinssätze von bis zu 3,4 Prozent. Dies bedeutet, dass Sparkassenkunden erhebliche Zinseinbußen erleiden, insbesondere wenn sie längerfristige Anlagen wie Festgeld in Betracht ziehen.

Die Sparkassen verteidigen ihre Praxis, indem sie empfehlen, Gelder langfristig anzulegen oder in Wertpapiere zu investieren. Sie betonen jedoch nicht den Widerspruch zu ihrem öffentlichen Auftrag, der darauf abzielt, das Sparvermögen und die Altersvorsorge der Bevölkerung zu fördern. Kritiker bemängeln, dass die Sparkassen durch den Verkauf risikoreicherer Produkte wie Zertifikate höhere Gewinne erzielen, während sie gleichzeitig an den Zinsen sparen.

Es wird empfohlen, nicht auf bessere Zinsen bei den Sparkassen zu warten, da sich der Zinsanstieg beim Tagesgeld bereits verlangsamt hat und die Zinswende erwartet wird. Es kann sich lohnen, zu anderen Banken zu wechseln, die attraktivere Zinsen bieten.

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