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FSME-Risikogebiet

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Elionas (CC0), Pixabay

Mit milden Temperaturen sind Zecken mittlerweile das ganze Jahr über aktiv. Dies könnte 2024 zu einem besonders starken Zeckenjahr führen. Die Blutsauger können gefährliche Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Experten warnen: Das Infektionsrisiko besteht bundesweit.

Die vergangenen Monate boten den Zecken ideale Bedingungen zum Überleben: milde Temperaturen und kaum frostige Nächte. Entsprechend aktiv sind die Tiere bereits. Experten verzeichnen bereits erste FSME-Fälle in Baden-Württemberg und Bayern. Laut Ute Mackenstedt, Parasitologin an der Universität Hohenheim, verlagert sich das FSME-Geschehen durch den milden Winter nach vorn.

Das Infektionsrisiko für FSME besteht bundesweit. Risikogebiete liegen vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, südöstlichem Thüringen, Sachsen und seit dem Vorjahr auch in südöstlichem Brandenburg. Experten warnen vor einer hohen Dunkelziffer bei FSME-Infektionen. Rainer Oehme, Laborleiter des baden-württembergischen Landesgesundheitsamts, betont einen trügerischen Trend mit steigenden Zahlen.

Die Übertragung der FSME-Erreger erfolgt durch Zeckenarten wie den Gemeinen Holzbock und die Auwaldzecke. Die Krankheit verläuft meist ohne Symptome, kann jedoch bei schweren Verläufen zu Gehirn- und Rückenmarkbeteiligung führen. Eine FSME-Impfung bietet langfristigen Schutz und sollte alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.

Lyme-Borreliose, eine weitere durch Zecken übertragene Krankheit, tritt häufiger auf. Sie wird durch Bakterien verursacht und kann bei Nichtbehandlung zu Langzeitschäden führen. Eine Impfung gegen Borreliose existiert nicht, jedoch kann eine frühzeitige Antibiotikabehandlung den Krankheitsverlauf mildern.

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