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Ukraine

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jorono (CC0), Pixabay

Zwei Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine sprach ORF.at mit Karolina Lindholm Billing vom UNHCR in der Ukraine. Sie beschreibt die zunehmende Ermüdung der Bevölkerung und die schwindende internationale Aufmerksamkeit für die humanitäre Krise. Der Konflikt gleicht einem Ultramarathon ohne erkennbares Ende, der die Widerstandsfähigkeit der Menschen stark herausfordert. Besonders betroffen sind ältere Menschen und Kriegsopfer, die trotz der Ungewissheit weitermachen müssen.

Die Unterstützung für die Ukraine hat nachgelassen, teilweise durch die Fokussierung der Welt auf andere Krisen. Trotzdem beobachten die Ukrainer aufmerksam die internationale Hilfe, besonders die Entscheidungen über Militärhilfe aus dem Ausland, die ihnen Hoffnung gibt.

In Kiew herrscht eine scheinbare Normalität, die durch ständige Luftalarme unterbrochen wird. In Charkiw finden Kinderunterricht in unterirdischen Schulen statt, eine traurige Notwendigkeit in Kriegszeiten. Viele Menschen sind intern vertrieben und stehen vor der Herausforderung, ein neues Leben aufzubauen, ohne zu wissen, ob eine Rückkehr möglich ist.

Trotz der Zerstörung und der Intensivierung des Konflikts besteht bei vielen der Wunsch nach Rückkehr, der jedoch mit jedem Kriegsmonat abnimmt. Das UNHCR ist weiterhin dringend auf Finanzmittel angewiesen, um den Betroffenen zu helfen. Billing betont die Wichtigkeit der Solidarität und dankt für die internationale Unterstützung. Die Frage bleibt, wie lange die Ukraine und ihre Unterstützer diesen Belastungen standhalten können, ohne überfordert zu sein.

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