Google-Chef Sundar Pichai spricht sich für globale Richtlinien zur Entwicklung und Nutzung von KI aus. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung lobte er das KI-Gesetz der Europäischen Union als mögliches Vorbild.
Vorbildfunktion des EU-KI-Gesetzes:
Pichai hob hervor, dass das EU-Gesetz ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Innovation und verantwortungsvollem Schutz schaffe. Die Einteilung von KI-Systemen in verschiedene Risikogruppen, mit entsprechend abgestuften Anforderungen, sei ein sinnvoller Ansatz.
Vorteile globaler Regeln:
Der Google-Chef sieht in weltweiten Regeln für KI mehrere Vorteile:
Verbrauchervertrauen stärken: Einheitliche Standards könnten das Vertrauen der Verbraucher in KI-Technologien erhöhen.
Innovation fördern: Ein klarer Rechtsrahmen könne Unternehmen die Planungssicherheit geben, die sie für Investitionen in KI-Innovationen benötigen.
Risiken minimieren: Globale Regeln könnten dazu beitragen, die potenziellen Risiken von KI, wie Diskriminierung oder Missbrauch, zu minimieren.
Kritik an Googles KI-Entwicklung:
Google selbst steht allerdings immer wieder in der Kritik, wenn es um die Entwicklung und Nutzung von KI geht. So werfen Datenschützer dem Unternehmen vor, mit seinen KI-Systemen massenhaft Nutzerdaten zu sammeln und diese für personalisierte Werbung zu nutzen.
Nächste Schritte:
Es bleibt abzuwarten, ob Googles Forderung nach globalen KI-Regeln Gehör findet. Die EU-Kommission hat bereits angekündigt, sich für internationale Standards in diesem Bereich einzusetzen. Die Umsetzung dieser Pläne dürfte allerdings ein komplexer und langwieriger Prozess sein.
Zusätzliche Informationen:
Das KI-Gesetz der Europäischen Union befindet sich noch in der Verabschiedungsphase. Es wird erwartet, dass das Gesetz im Jahr 2024 in Kraft tritt.
Die Europäische Kommission hat eine KI-Allianz mit den USA und Japan gegründet, um gemeinsame Standards für die Entwicklung und Nutzung von KI zu entwickeln.
Google hat eigene Ethik-Richtlinien für die Entwicklung von KI aufgestellt.
