Start Verbraucherschutz Anlegerschutz Interview mit Rechtsanwältin Kerstin Bontschev zur BaFin-Meldung renditeplaner.com

Interview mit Rechtsanwältin Kerstin Bontschev zur BaFin-Meldung renditeplaner.com

80
styles66 (CC0), Pixabay

Interviewer: Guten Tag, Frau Bontschev, und vielen Dank, dass Sie heute bei uns sind. Die BaFin hat vor kurzem eine Warnung vor den Angeboten von „Renditeplaner“ herausgegeben. Können Sie uns zunächst erläutern, was diese Warnung für Anleger bedeutet?

Rechtsanwältin Bontschev: Guten Tag, es freut mich, hier zu sein. Die Warnung der BaFin ist ein ernstzunehmendes Signal für Anleger, dass „Renditeplaner“ ohne die erforderliche Erlaubnis Geldanlagen vermittelt. Das bedeutet, dass Anleger, die mit „Renditeplaner“ Geschäfte gemacht haben, möglicherweise Risiken eingegangen sind, die sie nicht vollständig überblicken konnten, da das Unternehmen nicht den regulativen Standards und der Aufsicht der BaFin unterliegt.

Interviewer: Was sollten Anleger, die bereits in Produkte von „Renditeplaner“ investiert haben, nun unternehmen?

Rechtsanwältin Bontschev: Anleger sollten zunächst ihre Investitionen und die damit verbundenen Unterlagen genau überprüfen. Es ist wichtig, alle Beweise, Kommunikationen und Vertragsdokumente zu sichern. Dann rate ich dazu, schnellstmöglich eine professionelle rechtliche Beratung einzuholen, um die individuelle Situation zu bewerten und mögliche Ansprüche geltend zu machen.

Interviewer: Besteht die Möglichkeit, dass Anleger ihr investiertes Geld zurückbekommen?

Rechtsanwältin Bontschev: Die Möglichkeit besteht, jedoch hängt dies stark vom Einzelfall, der Art der Investition und der finanziellen Situation von „Renditeplaner“ ab. Ein Rechtsanwalt kann dabei helfen, die Erfolgsaussichten einer Rückforderung zu bewerten und die besten Schritte einzuleiten.

Interviewer: Gibt es präventive Maßnahmen, die Anleger ergreifen können, um sich vor solchen unerlaubten Angeboten zu schützen?

Rechtsanwältin Bontschev: Ja, Anleger sollten stets die Seriosität und Zulassung von Unternehmen überprüfen, bevor sie Investitionen tätigen. Die BaFin bietet eine Unternehmensdatenbank an, in der man nachsehen kann, ob ein Unternehmen zugelassen ist. Zudem ist es ratsam, Angebote kritisch zu hinterfragen und bei unrealistisch hohen Renditeversprechen besonders vorsichtig zu sein.

Interviewer: Abschließend, was ist Ihre allgemeine Empfehlung an Anleger, die von der BaFin-Warnung betroffen sind?

Rechtsanwältin Bontschev: Anleger sollten die Warnung sehr ernst nehmen und umgehend aktiv werden. Die Sicherung aller relevanten Dokumente und die Einholung einer professionellen Rechtsberatung sind die ersten Schritte, um die eigene Position zu klären und zu schützen. Es ist wichtig, schnell zu handeln, um mögliche Ansprüche nicht zu verlieren.

Interviewer: Frau Bontschev, ich danke Ihnen vielmals für Ihre Zeit und die wertvollen Einblicke.

Rechtsanwältin Bontschev: Es war mir ein Anliegen, Ihre Fragen zu beantworten. Danke für die Einladung

http://www.bontschev.de

 

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein