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Kraftwerksstrategie

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denfran (CC0), Pixabay

Die Bundesregierung, angeführt von Bundeskanzler Olaf Scholz, hat in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner eine umfassende Kraftwerksstrategie zur Dekarbonisierung und Sicherstellung der Versorgungssicherheit im Stromsystem vereinbart. Dabei steht der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien und der Stromnetze im Fokus, aber auch die Notwendigkeit moderner, hochflexibler und klimafreundlicher Kraftwerke.

Ein zentrales Element der Vereinbarung ist die Weiterentwicklung des Strommarktdesigns, insbesondere die Ausarbeitung eines marktlichen, technologieneutralen Kapazitätsmechanismus bis spätestens 2028. Die politische Einigung darüber soll bis Sommer 2024 erfolgen. Die Kraftwerksstrategie legt den Rahmen für Investitionen in moderne Anlagen, die zukünftig Wasserstoff nutzen können und somit einen Beitrag zur Systemstabilität leisten. Die Strategie fördert den vorgezogenen Zubau von Kraftwerken, wobei bis zu 4 mal 2,5 GW H2-ready Gaskraftwerke kurzfristig ausgeschrieben werden, die zwischen 2035 und 2040 vollständig auf Wasserstoff umstellen sollen.

Um die Entwicklung neuer Technologien wie Kernfusion zu unterstützen, werden diese gefördert, ebenso wie Kraftwerke, die ausschließlich mit Wasserstoff betrieben werden. Die CO₂-Abscheidung und -speicherung für Verstromungsanlagen wird in der Carbon-Management-Strategie berücksichtigt. Hemmnisse für Elektrolyseure sollen abgebaut werden, um den Ausbau systemdienlicher Anlagen zu beschleunigen. Planungs- und Genehmigungsverfahren für die in der Strategie enthaltenen Kraftwerke werden substanziell beschleunigt.

Die Einigung wird mit der EU-Kommission in Brüssel beraten und anschließend öffentlich konsultiert, um einen konstruktiven Dialog fortzusetzen. Insgesamt zielt die Kraftwerksstrategie darauf ab, eine nachhaltige, klimafreundliche und sichere Stromversorgung in Deutschland zu gewährleisten.

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