Start Allgemein Proteste gegen Wiedereinführung des Stierkampfs in Mexiko-Stadt

Proteste gegen Wiedereinführung des Stierkampfs in Mexiko-Stadt

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Life-Of-Pix (CC0), Pixabay

Tierschutzaktivisten haben gegen die Wiedereinführung des Stierkampfs in Mexiko-Stadt nach fast zwei Jahren protestiert. Die Stadt veranstaltete am Sonntag ihren ersten Stierkampf seit 2022. Ein Richter hatte die unbestimmte Aussetzung der Praxis angeordnet, die bis ins 16. Jahrhundert in Mexiko zurückreicht, und stimmte damit Tierschutzaktivisten zu, die Klage eingereicht hatten. Der Oberste Gerichtshof hob die Entscheidung letzten Monat aber auf. Ein folgender Rechtsstreit zwischen Befürwortern und Gegnern wird erwartet.

Lokale Medien berichteten, dass die Richter nur über technische Aspekte entschieden haben und noch über die Merkmale des Falls entscheiden müssen. „Folter ist keine Kunst, sie ist keine Kultur“, riefen Demonstranten in der Nähe der Plaza de México, der größten Stierkampfarena der Welt. Menschen schwenkten Banner mit Aufschriften wie „Kein weiterer Tod von Unschuldigen“. Andere trugen Stiermasken und bemalten sich rot. Innerhalb der Arena feierten Tausende die Rückkehr des Stierkampfs mit Sprechchören wie „Es lebe die Freiheit“.

Präsident Andrés Manuel López Obrador hat eine Volksabstimmung über die Zukunft des Stierkampfs in Mexiko-Stadt vorgeschlagen. Weltweit werden laut Humane Society International jährlich rund 250.000 Stiere bei Stierkämpfen getötet. Stierkämpfe sind in vielen Teilen Mexikos weiterhin legal; weitere Länder, die diese Praxis noch erlauben, sind Frankreich, Portugal, Kolumbien, Venezuela, Peru und Ecuador. Auch in Spanien ist es weiterhin legal; dort haben einige Städte aber die Praxis verboten.

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