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Klimt-Bild wiederaufgetaucht

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ajs1980518 (CC0), Pixabay

Das seit 100 Jahren als verloren geglaubte Gemälde „Bildnis Fräulein Lieser“ des österreichischen Künstlers Gustav Klimt wurde in Wien wiedergefunden. Das Werk gehörte einst einer jüdischen Familie in Österreich und wurde zuletzt 1925 öffentlich gesehen. Nach diesem Zeitpunkt ist sein Verbleib unklar, aber die Familie der aktuellen Besitzer hat das Gemälde seit den 1960er Jahren. Das Auktionshaus im Kinsky schätzt den Wert des Gemäldes auf mehr als 54 Millionen US-Dollar (42 Millionen Pfund) und bezeichnet die Wiederentdeckung als „Sensation“.

Das Portrait wird nun am 24. April im Auftrag der Besitzer und der rechtlichen Nachkommen der Familie Lieser versteigert, gemäß den Washington Principles, einer internationalen Vereinbarung zur Rückgabe von durch die Nazis geraubter Kunst an die Nachkommen der ursprünglichen Eigentümer. Vor der Auktion wird das Gemälde an verschiedenen internationalen Orten, darunter Großbritannien, die Schweiz, Deutschland und Hongkong, präsentiert.

Die Lieser-Familie, einst wohlhabende jüdische Industrielle in Wien, besaß das Porträt. Ein Kunstanwalt erklärte gegenüber österreichischen Medien, dass bisher keine Beweise dafür gefunden wurden, dass das Werk vor oder während des Zweiten Weltkriegs geraubt oder gestohlen wurde. Klimts Kunst hat in der Vergangenheit bei Auktionen enorme Summen erzielt, darunter sein Werk „Dame mit Fächer“, das im Juni für 85,3 Millionen Pfund verkauft wurde und zum wertvollsten jemals bei einer Auktion in Europa versteigerten Kunstwerk wurde.

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