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UNESCO fordert staatliche Regulierung von sozialen Netzwerken

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Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay

Die UNESCO hat heute in Paris ein Konzept zur Regulierung von sozialen Netzwerken vorgestellt, um Desinformation und Hassbotschaften einzudämmen. Die UNO-Kulturorganisation ruft dazu auf, unabhängige öffentliche Regulierungsbehörden zu schaffen, die mit klaren Aufgaben und ausreichenden Ressourcen ausgestattet sind.

Diese nationalen Behörden sollten eng miteinander kooperieren, um jegliche Form von unethischem Verhalten zu verhindern. Die UNESCO erwartet von den Plattformen selbst, dass sie verstärkt Initiativen zur Schulung ihrer Nutzerinnen und Nutzer in Bezug auf kritisches Denken ergreifen.

Insbesondere in sensiblen Phasen wie Wahlen sollten Regulierungsbehörden und Plattformen verstärkte Schutzmaßnahmen ergreifen. Transparenz und Rechenschaftspflicht bei den verwendeten Algorithmen sind erforderlich. Die Moderation von Inhalten muss in allen Regionen und Sprachen möglich und effektiv sein, wobei die Auswirkungen auf die Menschenrechte bei der Gestaltung der Plattformen als Leitlinie dienen sollten.

Die UNESCO hofft, dass ihre Mitgliedsstaaten die vorgeschlagenen Prinzipien umsetzen werden. Die UNO-Kulturorganisation plant, im kommenden Jahr eine weltweite Konferenz für die Regulierungsbehörden digitaler Plattformen zu organisieren.

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