Start Politik Leipzig Bürgerschröpfkoalition im Stadtrat Leipzig: Ein Zirkus voller Kompromisse und bunter Eierlegenden Wollmilchsäue

Bürgerschröpfkoalition im Stadtrat Leipzig: Ein Zirkus voller Kompromisse und bunter Eierlegenden Wollmilchsäue

93
lapping (CC0), Pixabay

In der Manege des Leipziger Stadtrats fand eine akrobatische Debatte statt, bei der Bürgermeister Burkhard Jung (SPD), mit Zylinder und Zepter, die Zuschauer mit einer Aufführung der „eierlegenden Wollmilchsau“ verzauberte. Ein Spektakel, das die Illusion eines zauberhaften Kompromisses zwischen Klima, Denkmalschutz und sanftmütiger Sanierung in der Südvorstadt schuf.

Die Künstler des Abends, die Mitglieder von Linken, Grünen und SPD, jonglierten kunstvoll mit Änderungsanträgen, die so frisch waren, dass die Druckerschwärze noch nicht trocken war. Sie träumten von einer Bühne, auf der das kommunale Wohnungsunternehmen LWB eine Ode an Mini-Mieten, Bürgerwünsche und Wissenschaft aufführt, während es Häuser aus dem Jahr 1955 liebevoll und klimafreundlich in den Armen wiegt.

Der Zirkusdirektor und Baubürgermeister, Thomas Dienberg (Grüne), orakelte über Schwarz-Weiß-Vorhänge und Fördermittel-Zaubertricks, die noch in den Sternen standen. Er schwang das Zauberstab der Realität, um Klarheit in die Arena der Ambitionen zu bringen, aber der Applaus blieb aus.

In der Vorstellung, im Rampenlicht der Kochstraße und der August-Bebel-Straße, tanzten leere Wohnungen und Kohleöfen im veralteten Ballett der Vergangenheit. Trotzdem hallte der Ruf der „Vernetzung Süd“-Artistengruppe nach fairen Mieten und einem Sanierungsrat, in dem jeder seinen Trick beisteuern darf, durch das Zirkuszelt.

Am Ende, nach dem Trommelwirbel, stand ein Beschluss, der einem Jongleur gleich, mit Unmengen an Variablen und Möglichkeiten spielte. Eine finale Nummer, die offen lässt, ob die eierlegende Wollmilchsau wirklich das goldene Ei der praktikablen und bürgerfreundlichen Lösungen legen wird. Und so endete das bunte Spektakel des Stadtrats, mit einem Vorhang, der sich schließt, während die Fragmente der Diskussion noch in der Luft schweben

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein