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Industriestrompreis

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51581 (CC0), Pixabay

Die Ampel-Koalition zieht in Erwägung, den vergünstigten Strompreis für Industrieunternehmen durch den Klima- und Transformationsfonds (KTF) zu subventionieren. Diese Idee stieß bei Verbraucherschützern auf Kritik.

Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), betonte die Notwendigkeit des Klimaschutzes und hob die positiven Aspekte der CO2-Preis-Einführung auf fossile Brennstoffe vor zwei Jahren hervor. Sie argumentierte jedoch, dass die Einnahmen, die aus dieser Maßnahme stammen und im KTF landen, direkt an die Verbraucher zurückfließen sollten, um den Übergang zu grünen Heiz- und Kraftstoffalternativen zu belohnen.

Pop äußerte Besorgnis darüber, dass bei den jüngsten Planungen für den KTF-Ausgaben das „Klimageld“ für Verbraucher übersehen wurde. Stattdessen sollen Großindustrien wie Chipfabriken von diesen Geldern profitieren. Sie kritisierte scharf den Vorschlag, dass der ermäßigte Industriestrompreis ebenfalls aus diesem Fonds finanziert werden könnte.

„Es ist inakzeptabel, von Verbrauchern zu verlangen, den ermäßigten Stromtarif der Industrie zu unterstützen. Das Ausbleiben des Klimageldes könnte die Unterstützung der Verbraucher für Klimaschutzinitiativen gefährden. Verbraucher verdienen Besseres“, warnte Pop.

Zum Kontext: Im Zuge der Energiewende soll Großindustrie mit hohem Energiebedarf vorübergehend von einem reduzierten Strompreis profitieren. Die jüngsten Diskussionen der Ampel-Koalition lassen darauf schließen, dass Steuerzahler die Kosten dieser Preisreduktion durch den KTF tragen könnten.

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