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E-Scooter in der Kritik

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anaterate / Pixabay

Nach dem Boom kommt oft die Ernüchterung: In vielen europäischen Städten werden die Regeln für die Benutzung der rasanten Roller kontinuierlich verschärft. Zuletzt verbot Oslo nächtliche Fahrten wegen der hohen Zahl an Unfällen. Zudem dürften sie Autofahrten kaum ersetzen.

Schnell, billig und klimafreundlich: Die Leih-E-Scooter, die sich in Europa in den vergangenen Jahren ausgebreitet haben, erfreuen sich einer wachsenden Fangemeinde. Die Roller haben viele Vorteile, der Blechlawine im Stau düsen sie davon. Die Probleme sind aber auch nach Jahren nach wie vor dieselben. Vor allem die Unfallgefahr ist hoch, E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer missachten allzu oft die Regeln – und das gerne ohne Helm.

Europas Großstädte ziehen die Zügel weiter an. Die hohe Unfallgefahr, Vandalismus und die Überflutung der Städte mit abgestellten Rollern sorgen für Ärger. Der Osloer Stadtrat beschloss diese Woche, dass ab September keine Leihfahrten mehr in der Nacht zwischen 23.00 und 5.00 Uhr erlaubt sein sollen.

Zuvor hatten Ärztinnen und Ärzte des Universitätskrankenhauses in Oslo vorgerechnet, dass diese Maßnahme Hunderte von Unfällen, vor allem im Sommer, verhindern würde. In Oslo gibt es bis dato laut der norwegischen Nachrichtenagentur NTB die höchste Rate an E-Scootern pro Kopf in Europa, Tendenz steigend. Derzeit sind es laut NTB knapp 26.000. Auch dieser Überzahl will der Stadtrat ein Ende bereiten: Mehr als 8.000 in Summe sollen es nicht mehr sein.

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