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Nach der schweren Explosion in Beirut führt einem Medienbericht zufolge eine Spur von dem detonierten Ammoniumnitrat über einen Reeder zur schiitischen Hisbollah. Der Frachter „Rhosus“, der die Chemikalie vor einigen Jahren nach Beirut gebracht hatte, habe einem Unternehmer aus Zypern gehört und nicht wie angenommen einem russischen Geschäftsmann, meldete der „Spiegel“ heute.

Aus Gerichtsprotokollen gehe hervor, dass der Unternehmer aus Zypern einen Millionenkredit bei der tansanischen FBME-Bank aufgenommen hatte. Dem Bericht zufolge warfen US-Ermittler der FBME vor, für die libanesische Hisbollah als Geldwäscherin fungiert zu haben.

Weiter schreibt der „Spiegel“, nach Angaben eines Ermittlers sei die tansanische Bank berüchtigt dafür gewesen, säumige Schuldner zu Gefälligkeiten gegenüber Kunden wie der Hisbollah zu drängen. Der russische Geschäftsmann Igor Gretschuschkin, der bisher als Besitzer des Frachtschiffs galt, habe die „Rhosus“ nur geleast gehabt.

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Die Slowakei hat empört auf ein Video reagiert, das tödliche Polizeigewalt gegen einen Slowaken in Belgien dokumentiert. Er sei „schockiert von den Aufnahmen, die belgische Medien veröffentlicht haben, und von der Brutalität, mit der sich die belgischen Polizisten gegenüber unserem Staatsbürger Jozef Chovanec verhalten haben“, so Außenminister Ivan Korcok heute in Bratislava.

Der Minister, der sich am Rande eines Treffens mit dem deutschen Außenminister Heiko Maas in Bratislava äußerte, bezog sich auf einen Vorfall in einer Zelle des Flughafens Charleroi im französischsprachigen Teil Belgiens im Februar 2018, der an das Schicksal des Afroamerikaners George Floyd erinnerte.

Auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera, die die belgische Zeitung „Het Laatste Nieuws“ veröffentlichte, ist zu sehen, wie der Slowake Chovanec von Polizisten misshandelt wird. Eine Polizistin zeigt dabei den Hitlergruß, während andere Polizisten auf dem Brustkorb des Festgenommenen knien. Der Slowake starb am nächsten Tag.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den größten Erdgasfund in der Geschichte des Landes bekanntgegeben. Im Schwarzen Meer seien 320 Mrd. Kubikmeter Gas entdeckt worden, sagte Erdogan heute. Zudem gebe es Anhaltspunkte für weitere Funde in der Region. Nun müsse die Erschließung und Ausbeutung geplant werden mit dem Ziel einer Produktion ab 2023.

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In einem bewegenden Video hat der 13-jährige Brayden Harrington beim Parteitag der Demokraten gestern von seiner Begegnung mit dem US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden berichtet. „Er hat mir gesagt, dass wir zum gleichen Club gehören“, sagte der Zahnspangenträger mit breitem Lächeln: „Wir stottern.“ Es sei wirklich „erstaunlich“ gewesen zu hören, dass „jemand wie ich“ es bereits zum Vizepräsidenten gebracht habe.

Der heute 77-jährige Biden war wegen seines Stotterns in seiner Kindheit als „Dash“ (Dt.: „Gedankenstrich“) verspottet worden. Während des Wahlkampfs hatte er erzählt, wie er seine Aussprache verbesserte, indem er nachts mit der Taschenlampe vor dem Spiegel irische Gedichte rezitierte.

Wie Biden vergangenes Jahr in einem Interview berichtete, gehen ihm einige Wörter auch heute noch schwer über die Lippen. Wenn er heute Stotterer treffe, gebe er ihnen oft seine private Telefonnummer.

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