Start Justiz Einziehungsanordnung des Amtsgerichts Trier

Einziehungsanordnung des Amtsgerichts Trier

464
3dman_eu / Pixabay

Staatsanwaltschaft Trier

Benachrichtigung von Verletzten über die Rückübertragung und Herausgabe von Gegenständen
(§ 459j StPO)

8012 Js 33380/19

Unter dem AZ: 33 Ls 8012 Js 33380/19 wurde mit Entscheidung des Amtsgerichts Trier vom 22.04.2020, rechtskräftig seit dem 12.05.2020, in Verbindung mit dem Beschluss vom 26.06.2020 gegen den Verurteilten Sergiu Murui die Einziehung gemäß §73a StGB der folgenden Gegenstände:
– Iphone 11 IMEI-Nr: 353 907 102 064 218
– Iphone 11 IMEI-Nr. 353 827 107 996 166

rechtskräftig angeordnet.

Nach den richterlichen Feststellungen könnten gegen die Verurteilte Entschädigungsansprüche bestehen.

Der Einziehungsanordnung lag folgender Sachverhalt zugrunde: Der Einziehungsbetroffene begab sich am 31.10.2019 gegen 12:27 Uhr und gegen 12:45 Uhr mit noch anderen Personen in diverse Handyshops. Sie entwendeten dort mehrere Handys. Als die Beschuldigten in Duisburg durch die dortige Polizei kontrolliert wurden, konnten die o.g. Iphones sichergestellt werden. Diese wurden gemäß §73a StGB durch das Gericht eingezogen, da vermutet werden kann, dass diese aus einer anderen rechtswidrigen Tat stammen könnten. Der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt.

Die Einziehung hat zum Ziel, den Geschädigten wieder ihr Eigentum zu verschaffen. Verletzte können daher binnen einer Frist von sechs Monaten ab Veröffentlichung dieser Mitteilung bei der Staatsanwaltschaft München I zu dem o.g. Aktenzeichen ihre Ansprüche unter Angabe der konkreten Anspruchsgründe anmelden. Die Anmeldung ist innerhalb dieser Frist formlos und kostenfrei (§ 459j Abs. 1 StPO).

Soweit sich die Anspruchsberechtigung aus der Einziehungsanordnung und den zugrunde liegenden richterlichen Feststellungen ergeben, ist die Beigabe weiterer Unterlagen nicht erforderlich. Andernfalls bedarf es der Zulassung durch das Gericht; in diesem Fall wäre es hilfreich, der Anmeldung Unterlagen beizulegen, aus denen sich die Ansprüche glaubhaft darstellen.

Sollte bereits eine Entschädigung durch eine Versicherung erfolgt sein oder Geschädigte nicht Inhaber der Ansprüche sein, hat die Anmeldung durch die Versicherung bzw. den Erwerber zu erfolgen. Auch nach Ablauf der Frist besteht die Möglichkeit, eine Entschädigung zu erhalten. Allerdings muss dann ein vollstreckbarer Titel vorgelegt werden, aus dem sich der Entschädigungsanspruch ergibt (§ 459j Abs. 5 StPO).
Eine Herausgabe durch die Staatsanwaltschaft kann frühestens 6 Monate nach Veröffentlichung dieser Mitteilung erfolgen.

Da eine vorzeitige Entschädigung nicht möglich ist, werden Sie gebeten, von Sachstandsanfragen abzusehen. Werden Ansprüche nicht geltend gemacht, verbleiben die genannten Gegenstände im Eigentum des Staates.

Der Staatsanwaltschaft ist es nicht erlaubt, im Einzelfall rechtlichen Rat zu erteilen. Bitte sehen Sie deshalb von telefonischen Rückfragen ab, und lassen Sie sich ggf. anwaltlich beraten.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein