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MIG Fonds-Beteiligungen – Bilanzen der Unternehmen Teil I

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Nachdem wir in letzter Zeit häufiger über die MIG Fonds berichtet haben, möchten wir uns nun einmal ausführlicher deren Beteiligungen widmen. Dazu betrachten wir die Bilanzen der Unternehmen. Natürlich ist uns bewusst, dass man nicht heute investieren und morgen schon kassieren kann. Ebenso ist uns klar, dass man bei einem Verkauf einer Gesellschaft nicht nur den aktuelle Wert der Firma bezahlt, sondern auch die Zukunftsperspektive für das Unternehmen.

Wir beginnen mit der Kewazo GmbH, an der MIG seit dem Jahre 2018 beteiligt ist. Die Bilanz des Unternehmens weist einen mittleren sechsstelligen Jahresverlust aus:

Kewazo GmbH

Gilching

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 19.03.2018 bis zum 31.12.2018

Bilanz

Aktiva

31.12.2018
EUR
19.3.2018
EUR
A. Anlagevermögen 11.705,00 0,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 331,00 0,00
II. Sachanlagen 11.374,00 0,00
B. Umlaufvermögen 625.474,84 0,00
I. Vorräte 29.666,01 0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 18.856,09 0,00
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 4.250,40 0,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 576.952,74 0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva 637.179,84 0,00

Passiva

31.12.2018
EUR
19.3.2018
EUR
A. Eigenkapital 618.932,26 0,00
I. gezeichnetes Kapital 32.639,00 0,00
II. Kapitalrücklage 1.092.377,00 0,00
III. Jahresfehlbetrag 506.083,74 0,00
B. Rückstellungen 7.964,83 0,00
C. Verbindlichkeiten 10.282,75 0,00
davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr 10.282,75 0,00
Bilanzsumme, Summe Passiva 637.179,84 0,00

Anhang

Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die KEWAZO GmbH hat Ihren Sitz in der Friedrichshafener Str. 1, 82205 Gilching und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 239987 eingetragen.

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die KEWAZO GmbH wird in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung betrieben und hat als „Kleine Kapitalgesellschaft“ i.S. des § 267 Abs.1 HGB den Jahresabschluss nach den §§ 264 ff.HGB aufzustellen.

Der Jahresabschluss der KEWAZO GmbH zum 31.12.2018 wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine Kleine Kapitalgesellschaft, von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 264 Abs. 1 Satz 4 und § 288 Satz 1 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung erfolgt nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 252 bis 256a HGB vorgenommen. Die Geschäftsführung geht bei der Bewertung von einer Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus. Die Sondervorschriften der §§ 264 bis 288 HGB für Kapitalgesellschaften betreffend Gliederung, Ansatz und Bewertung wurden berücksichtigt.

Ein Wechsel der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

AKTIVA

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer angesetzt.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 800,00 wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben (€ 3.748,83).

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken mit dem Nennwert. Die Forderungen sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

Flüssige Mittel wurden zum Nennwert angesetzt.

Fremdwährungsbeträge werden zum Anschaffungskurs oder dem niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Es ergibt sich ein Kapitalfehlbetrag.

PASSIVA
Das Gezeichnete Kapital entspricht dem im Handelsregister als Stammeinlage eingetragtenen Nominalbetrag.

Die Bildung der Rückstellungen erfolgte unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind nicht vorhanden.

Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, sind nicht vorhanden.

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestehen nicht.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge 2018 ergeben sich im Wesentlichen aus Förderzuschüssen und Preisgeldern.

Sonstige Angaben

Ergebnisverwendung
Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Virtuelle Mitarbeiteroptionen
Die Gesellschaft verfügt über ein Programm zur Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung über virtuellen Optionen.
Zum Stichtag 31. Dezember 2018 waren keine virtuellen Optionen an Mitarbeiter ausgegeben worden. Rückstellungen zu diesem Sachverhalt wurden nicht bilanziert.

Planung 2019
2019 plant die Gesellschaft erneut mit einem Jahresfehlbetrag bzw. einem negativen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit, bedingt durch ihre Wachstums- und Expansionsstrategie. Ein Fortbestand der Gesellschaft in 2019 ist an die Zuführung von Eigenkapital und die Erreichung der geplanten Wachstumsziele gebunden.

Weitere Angaben
Geschäftsführung: Artem Kuchukov

Die durchschnittliche Anzahl der im Geschäftsjahr beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 10.

Gilching, den 10.05.2019
KEWAZO GmbH
gez. Artem Kuchukov, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde am 02.05.2019 festgestellt.


Als nächstes schauen wir uns die advanceCOR GmbH an, in der die Fonds MIG 5, MIG 11, MIG 12 und MIG 13 seit 2012 investiert sind. Verbrennt man hier nicht einfach Geld? Wann wird man diese Beteiligung mit Gewinn veräußern können?

advanceCOR GmbH

Planegg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Bilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

Vorjahr
T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 351.024,– 435
II. Sachanlagen 176.554,– 527.578,– 220
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 31.600,72 531
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 158.892,96 410
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.504.449,60 1.694.943,28 1.718
C. Rechnungsabgrenzungsposten 12.790,20 14
2.235.311,48 3.328

PASSIVA

Vorjahr
T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 207.435,– 177
II. Kapitalrücklage 11.817.601,30 9.808
III. Verlustvortrag ./. 6.879.869,88 ./. 5.604
IV. Jahresfehlbetrag ./. 3.085.119,94 2.060.046,48 ./. 1.276
B. Rückstellungen 64.775,– 65
C. Verbindlichkeiten 110.490,– 158
davon gegenüber Gesellschaftern: € 14.280, — (i.Vj. T€ 28)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 110.490,– (i.Vj. T€ 158)
2.235.311,48 3.328

Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017

A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der advanceCOR GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB i.d.F. des BilRUG) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Auf die Aktivierung selbsterstellter immaterieller Anlagegüter wird verzichtet.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögengegenstände und – soweit möglich – entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear (bei Zu- und Abgängen pro rata temporis) vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von € 150,– bis € 1.000,– werden gemäß § 6 Abs. 2a EStG in einen Sammelposten eingestellt. Dieser Sammelposten wird über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

Die Vorräte wurden mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag beizulegende niedrigere Wert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen ungewisse Verpflichtungen. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet.

Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf eine Abgrenzung latenter Steuern wurde verzichtet.

C. Erläuterung der Bilanz zum 31. Dezember 2017

Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen erfassten Beträge haben Vermögenscharakter. Von den Bankguthaben sind T€ 36 für Sicherungszwecke verpfändet.

Am 20. März 2017 haben die Gesellschafter beschlossen, das Stammkapital um insgesamt € 30.337,– auf € 207.435,– zu erhöhen. Die Eintragung dieser Stammkapitalerhöhung erfolgte in 2017.

Die Gesellschafter haben sich verpflichtet, Zuzahlungen in die Kapitalrücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Abhängigkeit von Zielerreichungen zu leisten. In 2017 wurden hieraus € 2.009.826,25 in die Kapitalrücklage eingezahlt.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Aufwandsabgrenzungen des Geschäftsjahres 2017.

Mit € 1.355,95 (i.Vj. € 1.324,11) sind in den sonstigen Verbindlichkeiten Schulden im Rahmen der sozialen Sicherheit und mit € 151,87 (i.Vj. € -,–) Steuerschulden enthalten.

Die Verbindlichkeiten sind – wie im Vorjahr – alle mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr und unbesichert.

D. Sonstige Angaben

1. Angaben zur Gesellschaft nach § 264 Abs. 1a HGB

Firma: advanceCor GmbH
Sitz der Gesellschaft: Planegg
Handelsregister: Amtsgericht München Abteilung B, Nr. 198736

2. Geschäftsführung

Zu einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführern waren in 2017

Herr Prof. Dr. Götz Münch (Kardiologe) und

Herr Prof. Dr. Martin Ungerer (Kardiologe)

bestellt.

Auf die Angabe der Organbezüge wird verzichtet.

3. Mitarbeiter

Die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten betrug im Geschäftsjahr 2017 18 (i.Vj. 17) Arbeitnehmer.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Miet- und Leasingverträgen sind bis 30. Juni 2022 Zahlungsverpflichtungen in Höhe von T€ 470 fällig. Bei Inanspruchnahme des vereinbarten Sonderkündigungsrechtes ermäßigt sich der Betrag auf T€ 278.

T€ bei Sonderkündigung
T€
– 2018 127 127
– 2019 124 124
– 2020 104 27
– 2021 77
– 2022 38
470 278

Aus Lizenzverträgen sind im Fall der Verwertung umsatzabhängige und fixe Gebühren zu entrichten.

Aus Verträgen mit Universitätskliniken zur Durchführung klinischer Studien fallen aufwandsabhängige Vergütungen an.

5. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführer schlagen vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von € 3.085.119,94 zusammen mit dem Verlustvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

6. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Liegen nicht vor.

 

Planegg, den 09. Februar 2018

gez. Prof. Dr. Götz Münch

gez. Prof. Dr. Martin Ungerer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde in der Gesellschafterversammlung vom 11. Dezember 2018 festgestellt.


Das eben Geschriebene gilt auch für die Wiener AFFiRiS AG, an der die MIG Fonds 1, 3, 4, 5, 7, 11, 12, 13 und 15 seit 14 Jahren beteiligt sind. Muss man diese Investition nicht eigentlich abschreiben auf einen Erinnerungswert?


Auch bei der AMSilk GmbH aus Planegg sind die MIG Fonds 6, 7, 11, 12 und 13 schon seit mehr als zehn Jahren, genaugenommen seit 12, investiert. Dieses Unternehmen ist laut letzter im Unternehmensregister hinterlegten Bilanz aus unserer Sicht bilanziell überschuldet:

AMSilk GmbH

Planegg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Bilanz zum 31. Dezember 2018

AKTIVA

EUR TEUR
31.12.2018 31.12.2017
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 11.532,00 66
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 32.402,00 36
43.934,00 102
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 698.216,00 782
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 664.203,00 793
1.362.419,00 1.575
1.406.353,00 1.677
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.323,60 2
2. Fertige Erzeugnisse und Waren 68.272,69 16
3. Geleistete Anzahlungen 47.500,00 0
124.096,29 18
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 122.627,27 2
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: EUR 0,00 (i.Vj.: TEUR 0)
2. Sonstige Vermögensgegenstände 31.817,49 1.510
– davon gegen Gesellschafter: EUR 0,00 (i.Vj.: TEUR 1.391)
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: EUR 0,00 (i.Vj.: TEUR 0)
– davon aus Steuern: EUR 31.690,61 (i.Vj.: TEUR 53)
154.444,76 1.512
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 311.325,20 682
589.866,25 2.212
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 12.304,31 6
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG 1.172.809,56 0
3.181.333,12 3.895

PASSIVA

EUR TEUR
31.12.2018 31.12.2017
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 133.052,00 131
II. Kapitalrücklage 29.907.160,87 29.309
III. Bilanzgewinn/-verlust
1. Verlustvortrag -26.190.443,30 -21.565
2. Jahresfehlbetrag -5.022.579,13 -4.626
-31.213.022,43 -26.191
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1.172.809,56 0
0,00 3.249
B. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen 463.800,00 417
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 353.538,74 197
– davon gegenüber Gesellschafter: EUR 238,50 (i.Vj.: TEUR 1)
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr: EUR 353.538,74 (i.Vj.: TEUR 197)
2. Sonstige Verbindlichkeiten 2.363.994,38 32
– davon gegenüber Gesellschaftern: EUR 2.324.715,28 (i.Vj.: TEUR 0)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 6.081,60 (i.Vj.: TEUR 2)
– davon aus Steuern: EUR 33.197,50 (i.Vj.: TEUR 30)
– davon mit einer RLZ bis 1 Jahr: EUR 2.363.994,38 (i.Vj.: TEUR 32)
2.717.533,12 229
3.181.333,12 3.895

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

2018 2017
EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 271.573,51 68
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 52.187,61 -12
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 24
4. Gesamtleistung 323.761,12 80
5. Sonstige betriebliche Erträge 153.411,27 239
– davon aus der Währungsumrechnung: EUR 246,86 (i.Vj: TEUR 0)
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -62.793,36 -27
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -44.430,00 0
-107.223,36 -27
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -2.004.414,06 -1.942
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -331.525,50 -343
– davon für Altersversorgung: EUR 7.869,10 (i.Vj: TEUR 8)
-2.335.939,56 -2.285
8. Abschreibungen -285.763,02 -277
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.695.176,62 -2.355
– davon aus der Währungsumrechnung: EUR 905,68 (i.Vj: TEUR 0)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -74.727,00 0
11. Ergebnis nach Steuern -5.021.657,17 -4.625
12. Sonstige Steuern -921,96 -1
13. Jahresfehlbetrag -5.022.579,13 -4.626

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Sitz der Gesellschaft: Planegg

Amtsgericht München, HRB 174330

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches sowie ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes und des Gesellschaftsvertrages aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgte gemäß § 266 ff HGB. Die Bewertung der einzelnen Bilanzposten wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung vorgenommen.

Die Gesellschaft ist gemäß den Größenkriterien des § 267 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft. Es gelten auf Grund des Gesellschaftsvertrages jedoch die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften für die Aufstellung.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss wurde unter going concern aufgestellt, da dies überwiegend wahrscheinlich ist.

A. Erläuterungen zur Bilanz

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesenen erworbenen Schutzrechte, Patente und andere immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer linear über drei bzw. fünf, Patente über 20 Jahre abgeschrieben.

Für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände wurde das Aktivierungswahlrecht gemäß § 248 Abs. 2 HGB grundsätzlich nicht in Anspruch genommen. Wie in den Vorjahren werden Entwicklungskosten in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

Für ein in 2016 angemeldetes Patent wurden die entstandenen Kosten für den Erwerb und die Anmeldung aktiviert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden – im Zugangsjahr zeitanteilig – entsprechend der betriebsindividuellen Nutzungsdauer anhand der linearen Methode vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben und ihr Abgang zum Geschäftsjahresende unterstellt. Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im beigefügten Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Vorräte

Die Vorräte beinhalten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, zum Verkauf bestimmte Proteine sowie Handelswaren. Die Roh- und Hilfsstoffe sind zu Anschaffungskosten vermindert um Anschaffungspreisminderungen angesetzt. Die Proteine und die Handelswaren sind zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Der Bestand wurde körperlich zum Bilanzstichtag aufgenommen. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt.

Guthaben bei Kreditinstituten

Der Ansatz erfolgt zum Nennwert.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage sind mit dem eingezahlten Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Währungsumrechnung

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Einstandskurs oder zum niedrigeren (Forderungen) bzw. höheren (Verbindlichkeiten) Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Latente Steuern

Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 HGB Gebrauch und verzichtet auf den Ansatz einer sich insgesamt ergebenden Steuerentlastung als aktive latente Steuern. Die sich insgesamt ergebende Steuerentlastung resultiert aus temporären Differenzen und Verlustvorträgen. Die temporären Differenzen resultieren im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden bei den Rückstellungen.

B. Erläuterungen zu einzelnen Bilanzposten

Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Vorsteuererstattungsansprüche in Höhe von TEUR 32 (Vorjahr TEUR 53) enthalten.

Guthaben bei Kreditinstituten

Zum 31. Dezember 2018 ist Bankguthaben in Höhe von TEUR 6 verpfändet.

Eigenkapital

Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 23.04.2018 wurde das Gezeichnete Kapital von TEUR 131 auf TEUR 133 erhöht. Die Erhöhung der Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 598 ist auf andere Zuzahlungen der Gesellschafter in das Eigenkapital gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB zurückzuführen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden für ausstehende Rechnungen (TEUR 181, Vorjahr TEUR 85), Personalaufwendungen (TEUR 240, Vorjahr TEUR 233), Kosten für die Erstellung, Prüfung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses (TEUR 38, Vorjahr TEUR 39), Kosten für Abfallentsorgung (TEUR 0, Vorjahr TEUR 55) sowie Archivierung (TEUR 5, Vorjahr TEUR 5) gebildet.

Die im Geschäftsjahr 2018 geschlossenen „Besserungsvereinbarungen“ für Geschäftsführer wurden zum Zweck der Gewährung einer Tantieme abgeschlossen. Die Laufzeit der „Besserungsvereinbarungen“ endet am 30. Juni 2019. Der Bezug der Tantieme-Zahlungen ist an bestimmte Bedingungen („EXIT“) geknüpft. Zum 31. Dezember 2018 ist kein EXIT-Event rechtswirksam abgeschlossen worden. Daher sind zum Bilanzstichtag 2018 keine Rückstellungen passiviert worden.

Die in den Jahren 2014 bis 2016 ausgegebenen und zum Bilanzstichtag bestehenden 4.954 SAR (Stock Appreciation Rights) für Teile der Geschäftsführung und des Beirats, die als Phantom-Stocks-Progamm gestaltet sind, sind unverfallbar und haben keine Wartezeiten zum 31. Dezember 2018. Sie sind jedoch an bestimmte Bedingungen („EXIT2“) zum Bezug einer Zahlung geknüpft. Zum 31. Dezember 2018 ist kein auszahlungswirksames EXIT2-Event im Sinne des SAR-Programms rechtswirksam abgeschlossen worden. Daher sind hierfür keine Rückstellungen zum 31. Dezember 2018 gebildet worden.

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie des Freistaates Bayern in Höhe von TEUR 24 (Vorjahr TEUR 110) enthalten.

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen betragen TEUR 286 (Vorjahr TEUR 277).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Forschungs- und Entwicklungskosten für Produktionsentwicklung und Produktprototypen von TEUR 842 (Vorjahr TEUR 593) enthalten.

D. Sonstige Pflichtangaben

Finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 603 (Vorjahr TEUR 479) für Mieten, Berater-, Dienstleistungs-, Leasing- und Kooperationsverträge.

Sonstige Angaben

Während des Geschäftsjahres waren im Durchschnitt 33 Arbeitnehmer beschäftigt, davon 24 im Bereich der Forschung und Entwicklung.

Das Honorar an den Abschlussprüfer gemäß § 285 Nr. 17 HGB beträgt für das Geschäftsjahr TEUR 13 und betrifft nur Abschlussprüfungsleistungen.

Mitglieder des Beirats

Zum Beirat der Gesellschaft war bestellt:

Herr Dr. Wolfgang Colberg, Vorsitzender, Diplom-Kaufmann, Industrial Partner, CVC Capital Partners und Chairman Chemicalinvest Holding B. V.

Herr Dr. Matthias Kromayer, stellvertretender Vorsitzender, Diplom-Biologe, Vorstand der MIG Verwaltungs-AG, München

Herr Siegfried Winkelbeiner, Chemiker, CEO der Schoeller Textil AG, Sevelen/Schweiz

Der Beirat der Gesellschaft ist freiwillig. § 52 GmbHG sowie die Bestimmungen des Aktiengesetzes zum Aufsichtsrat finden auf den Beirat keine Anwendung.

Mitglieder der Geschäftsführung

Zum Geschäftsführer der Gesellschaft sind bestellt:

Herr Jens Klein, Managing Director / CEO, Pullach

Herr Dr. Lin Römer, Managing Director / CSO, Ottobrunn

Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Organbezüge

Die gesetzlichen Vertreter schränken die Berichterstattung über die Organbezüge im Anhang unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB ein.

Ein Teil der Beiräte hat vergütete Beraterverträge, die auch die Tätigkeit als Beiratsmitglied umfassen. Für die Beraterverträge wurden in 2018 insgesamt EUR 30.000 (Vorjahr EUR 32.000) vergütet. Eine Aufteilung des Gesamthonorars in die Tätigkeit als Beirat und die Beratertätigkeit konnte nicht vorgenommen werden.

Nachtragsbericht

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres wurde ein Vertrag zur Veräußerung einer Geschäftssparte im Rahmen eines Asset-Verkaufs abgeschlossen. In diesem Zusammenhang sind Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für im Geschäftsjahr 2018 erbrachte Beratungsleistungen im Jahresabschluss 2018 gebildet worden. Der Zahlungszufluss aus dem Asset Deal sichert die Liquidität der Gesellschaft in den kommenden 12 Monaten.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführer schlagen vor, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Planegg, den 20. Mai 2019

Jens Klein

Dr. Lin Römer

Anlagespiegel für das Geschäftsjahr 2018

Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2018 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2018
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 75.686,37 15.678,36 69.968,83 0,00 21.395,90
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 57.320,17 0,00 0,00 0,00 57.320,17
133.006,54 15.678,36 69.968,83 0,00 78.716,07
0,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 1.076.496,42 34.361,19 0,00 0,00 1.110.857,61
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.640.289,53 40.948,83 26.834,40 0,00 1.654.403,96
2.716.785,95 75.310,02 26.834,40 0,00 2.765.261,57
2.849.792,49 90.988,38 96.803,23 0,00 2.843.977,64
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2018 Zugänge Abgänge 31.12.2018
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 9.236,90 627,00 0,00 9.863,90
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 21.247,17 3.671,00 0,00 24.918,17
30.484,07 4.298,00 0,00 34.782,07
0,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 294.300,42 118.341,19 0,00 412.641,61
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 847.398,53 163.123,83 20.321,40 990.200,96
1.141.698,95 281.465,02 20.321,40 1.402.842,57
1.172.183,02 285.763,02 20.321,40 1.437.624,64
Restbuchwerte
31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 11.532,00 66.449,47
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 32.402,00 36.073,00
43.934,00 102.522,47
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 698.216,00 782.196,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 664.203,00 792.891,00
1.362.419,00 1.575.087,00
1.406.353,00 1.677.609,47

Als nächstes widmen wir uns der APK AG aus Merseburg, an der die Fonds MIG 5, 7, 9, 10, 11, 13 und 15 seit 2008 beteiligt sind. Wenn man sich die Bilanz des Unternehmens anschaut, fragt man sich aus Sicht der investierten Anleger schon, ob man dort noch so viel Geld erlösen kann, dass für den Anleger noch etwas übrigbleibt?

APK AG

Merseburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

1. Geschäftsmodell

Die APK stellt hochqualitative Kunststoffregranulate und Kunststoffcompounds aus Pre- & Post-Consumer-Kunststoffabfällen her. Durch das selbst entwickelte Newcycling®-Verfahren wird sie ab 2019 auch komplexe Kunststoffmischungen im Abfall in nahezu reine Kunststofftypen auftrennen und diese mit Zuschlagsstoffen veredeln oder anwendungsorientiert weiterverarbeitete Kunststoffmischungen (Compounds oder Blends) erzeugen.

2. Ziele und Strategien

Die APK AG verarbeitet in der ersten Ausbaustufe des Unternehmens am Standort Merseburg Kunststoffabfälle aus den deutschen dualen Systemen, aus gewerblichen und industriellen Quellen. In der Pilotanlage werden die dazu notwendigen Verfahrensschritte erprobt, optimiert und sollen im Weiteren kommerziell erfolgreich in den Regelbetrieb überführt werden.

Die Prozessstabilität in der mechanischen Aufbereitung wurde in den vergangenen Jahren optimiert und im Hinblick auf unterschiedliches Inputmaterial und mit darin enthaltenen schwankenden Störstoffanteilen weiterentwickelt. Im Jahr 2018 gelang die Weiterentwicklung der MA-Produkte für Blasextrusion und -anwendungen (z. B. Baufolien). Im lösemittelbasierten Recyclingprozess wurden in den Vorjahren erste pre-kommerzielle Mengen an PE, PA und Aluminium produziert und Prozessoptimierungen anhand der gewonnenen Erkenntnisse vorgenommen. Die Serienproduktion des ersten Newcycling®-Werkes startet Anfang 2019 mit der Verarbeitung von PE/PA-Multilayer-Abfällen aus Post-Industrial-Quellen.

Ziel ist es, mit dem Gesamtprozess über alle Produktionsbereiche in 2019 die gesetzten wirtschaftlichen Ziele zu erreichen, sodass hierdurch die wirtschaftliche Rentabilität des Unternehmens erreicht wird. Im Anschluss ist die Vermarktung des Verfahrens auf globalem Niveau geplant mit dem Ziel, neue Werke zu errichten. Mit der MOL Group International Services B.V., Amsterdam (Niederlande), (im Folgenden „MOL Group“) wurde in 2018 ein erster Partner gefunden, mit dem im Jahr 2019 ein Konzept für ein Post-Consumer-Recycling-Werk (im Folgenden „PCR“) in Central and Eastern Europe erarbeitet wird.

3. Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Geschäft der APK AG lag im Geschäftsjahr 2018 zu 50 % im Ausland (EU und Drittland) und zu 50 % im Inland. Das Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 betrug 1,5 %, die Bruttowertschöpfung im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank in 2018 um 1,5 % (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Kunststoffrecyclate finden insbesondere Einsatz in der Bauindustrie, im Garten- und Landschaftsbau und mit modernen Verfahren wie dem Newcycling® der APK AG künftig auch in der Herstellung von Verpackungen.

Zum 1. Januar 2019 ist das neue Verpackungsgesetz in Kraft getreten, dass die bisherige Verpackungsverordnung ablöst und in Deutschland eine Steigerung der Recycling-Quoten für Kunststoffverpackungen von bisher 36,0 % auf 58,5 % bis einschließlich 2019 und 63,0 % bis zum Jahr 2022 vorsieht (https://www. bmub. bund.de/pressemitteilung/neues-verpackungsgesetz-passiert-den-bundesrat/). Auch auf europäischer Ebene soll im Rahmen der neuen Kunststoffstrategie der Einsatz von Regranulaten bis 2025 signifikant erhöht werden (http://europa.eu/rapid/press-release_IP-18-6728_en.htm). Durch diese verstärkte Umweltausrichtung der Politik erhält die Recyclingbranche einen regelrechten Auftrieb und die von der APK AG entwickelte Technologie kann hier einen wesentlichen Beitrag für hochwertiges Recycling leisten.

In 2018 zeichnete sich aufgrund steigender Nachfrage Chinas nach Kunststoffgranulaten ein deutlicher Preisanstieg für LDPE- und PO-Granulate ab. Es wird damit gerechnet, dass auch in 2019 Nachfrage aus Fernost bestehen wird, allerdings auf ermäßigtem Niveau, da der Markt alternative kostengünstige Lösungen etabliert.

3.2 Geschäftsverlauf

In 2018 konnte die MA-Anlage kontinuierlich produzieren. Darüber hinaus erfolgten anwendungsorientierte Optimierungen der Produktqualität mittels Filtrierung und Additivierung im laufenden Prozess. Die Prozessoptimierungen und Anpassungen der MA-Anlage wurden stetig weitergeführt, da die Produktionsleistung für das Jahr 2018 anlagenverfügbarkeitsbedingt leicht hinter den Erwartungen lag. Zur dauerhaften Stabilisierung der Anlagenbereitschaft wurde mit notwendigen Generalüberholungen begonnen. Diese werden im 1. Quartal 2019 abgeschlossen sein.

Auf Grundlage von Basic- und Detail Engineering erfolgte in 2018 die geplante Erweiterung des lösemittelbasierten Recyclingsprozesses (Newcycling®-Verfahren), die im 1. Quartal 2019 abgeschlossen werden wird.

Die quantitative und qualitative Sicherung der Inputrohstoffe für den lösemittelbasierten Recyclingprozess (AP-Betrieb) wurde durch das Business Development der APK AG in 2018 intensiviert, sodass ab Inbetriebnahme der Anlage geeignetes Material in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen wird.

Die Inbetriebnahme des lösemittelbasierten Recyclingprozesses (AP-Betrieb) ist für Anfang 2019 vorgesehen und soll im Anschluss in einen wirtschaftlichen Regelbetrieb überführt werden.

Im Plastic Recycling Innovation Center der APK AG arbeiten inzwischen zehn Mitarbeiter gemeinsam mit renommierten Instituten und Universitäten an der Weiterentwicklung der Newcycling®-Technologie für PCR-Anwendungen. Die Ergebnisse dieser Technologieerweiterung sollen in den kommenden Jahren gemeinsam mit der MOL Group erstmals in einem neuen PCR-Werk industriell in Anwendung gebracht werden.

3.3 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen EBITDA, EBIT und Kennzahlen zu Rohstoffeinsatz und Ausbeute heran.

Das negative EBITDA ermittelt sich aus dem Jahresfehlbetrag ohne Berücksichtigung von Ertragsteuern, Zinsen, Abschreibungen (planmäßig und außerplanmäßig) abzüglich Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und Erträge aus Zuschreibungen abzüglich Aufwendungen aus Zuschreibungen des Sonderpostens sowie außergewöhnliche Aufwendungen. Es beträgt für 2018 EUR -4,5 Mio (i. Vj. EUR -4,4 Mio). Geplant war für 2018 ein EBITDA i. H. v. EUR -4,4 Mio.

Das EBIT[1] beläuft sich auf EUR -5,6 Mio (i. Vj. EUR -5,3 Mio). Geplant war für 2018 ein EBIT i. H. v. EUR -5,6 Mio.

Im Berichtsjahr wurden mit einem Rohstoffeinsatz (otro) von 10.509 t (i. Vj. 6.899 t) insgesamt 6.149 t (i. Vj. 4.067 t) Kunststoffgranulate hergestellt, was den Planansätzen entsprach. Die Ausbeute an Gutmaterial Fertiggranulat lag mit ca. 60 % (i. Vj. 60 %) auf dem Niveau des Vorjahres.

3.4 Lage

3.4.1 Ertragslage

Die Ertragslage stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:

2018
TEUR
2017
TEUR
Veränderung
TEUR
Ordentliches Unternehmensergebnis -6.865 -5.765 -1.100
Zuschreibungen auf Sachanlagen (einschließlich korrespondierender Veränderung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse) 117 1.123 -1.006
Periodenfremdes Ergebnis 680 54 626
Außergewöhnliches Ergebnis -20 -31 11
Jahresfehlbetrag -6.088 -4.619 -1.469

Die Betriebsleistung konnte durch die kontinuierliche Produktion im MA-Betrieb um TEUR 1.518 auf TEUR 3.701 erhöht werden.

Der Materialaufwand entwickelte sich konträr zum Anstieg der Produktionsmengen (6.149 t; i. Vj. 4.067 t). Grund für diese Entwicklung ist die überwiegende Verarbeitung von zuzahlungspflichtigen Inputströmen. Die Erhöhung der Abschreibungen um insgesamt TEUR 273 ist hauptsächlich durch die gestiegenen leistungsmengenabhängigen Abschreibungen bedingt.

Der Personalaufwand ist um knapp ein Drittel angestiegen und hauptsächlich durch den Aufbau des Mitarbeiterbestands begründet.

Die Erhöhung der Betriebsaufwendungen ist im Wesentlichen auf höhere Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführen. Diese sind zum einen bedingt durch die erhöhte Produktionsmenge und zum anderen durch Instandhaltungsaufwendungen im Rahmen der Wiederinbetriebnahme von Anlagenteilen des lösemittelbasierten Recyclingsprozesses sowie Generalüberholungen für Anlagen des mechanischen Betriebsteils.

Das periodenfremde Ergebnis enthält hauptsächlich die nachträglich gewährte Ermäßigung der EEG-Umlage 2014 (TEUR 522) sowie Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens (TEUR 129).

3.4.2 Finanzlage

Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 23,0%-Punkte auf 45,9 % verringert. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die Fremdkapitalzuführung (EUR 15,0 Mio) sowie der Jahresfehlbetrag (EUR 6,1 Mio), denen im Geschäftsjahr 2018 geleistete Eigenkapitalzuführungen (EUR 5,6 Mio) gegenüberstehen.

Investitionen

Die Investitionen des Geschäftsjahres belaufen sich auf EUR 12,7 Mio (davon Sachanlagevermögen EUR 12,6 Mio und immaterielle Vermögensgegenstände TEUR 128).

Für 2019 wird gemäß der genehmigten Planung mit Investitionen in Höhe von ca. TEUR 982 gerechnet, deren Finanzierung durch Eigenmittel erfolgen soll.

Liquidität

Die Finanzierung der Gesellschaft war durch die Gewährung eines langfristigen Darlehens des strategischen Partners MOL Group (EUR 15,0 Mio) sowie die Aufnahme eines kurzfristigen Zwischenfinanzierungsdarlehen bei der AT Newtec GmbH (EUR 6,9 Mio) und im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres durch Eigenkapitalzuführungen (EUR 5,6 Mio) gewährleistet. In Folge der Gewährung des langfristigen Darlehens konnte neben der planmäßigen Tilgung der Investitionsbankdarlehen (TEUR 313) auch das Zwischenfinanzierungsdarlehen der AT Newtec GmbH vollständig zurückgeführt werden. Die Erhöhung des Zinsaufwandes um TEUR 137 auf TEUR 556 steht im Zusammenhang mit diesen Finanzierungsmaßnahmen.

Die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung des Unternehmens stellten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

2018
TEUR
2017
TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -3.266 -4.821
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -10.403 -4.944
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 19.806 12.259
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 6.137 2.494
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode[ 2] 3.169 675
Finanzmittelfonds am Ende der Periode [2] 9.306 3.169

Der Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit ist wesentlich durch den Jahresfehlbetrag beeinflusst.

Der Finanzmittelbestand (ohne verpfändete Guthaben) wird wie folgt auf den Bilanzposten „Guthaben bei Kreditinstituten“ übergeleitet:

31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TEUR
Veränderung
TEUR
Frei verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten 9.306 3.169 6.137
Verpfändete Guthaben 186 144 42
Guthaben bei Kreditinstituten 9.492 3.313 6.179

3.4.3 Vermögenslage

Das Gesamtvermögen der Gesellschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr um ca. 47 % auf EUR 54,6 Mio erhöht.

Den Bruttoinvestitionen in das Anlagevermögen (TEUR 12.659) stehen dabei hauptsächlich Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.350 gegenüber. Insgesamt hat sich das Anlagevermögen um TEUR 11.328 auf TEUR 43.322 erhöht.

Das Umlaufvermögen (inkl. ARAP) hat sich um TEUR 6.155 auf TEUR 11.238 erhöht und betrifft im Wesentlichen die Entwicklung der Liquiden Mittel (TEUR +6.179).

Auf der Passivseite werden innerhalb des Eigenkapitals im Wesentlichen die Zuführungen im Rahmen der Kapitalerhöhungen im Jahr 2018 in die Kapitalrücklage (EUR 5,6 Mio) ausgewiesen, denen der um den Jahresfehlbetrag i. H. v. EUR 6,1 Mio erhöhte Bilanzverlust (EUR 80,1 Mio) gegenübersteht. Weiterhin erhöhte sich der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen um EUR 2,1 Mio, insbesondere durch den Erhalt von Investitionszuschüssen im Rahmen des Erweiterungsvorhabens (EUR 2,2 Mio). Der Erhöhung des Fremdkapitals ist hauptsächlich auf die Zuführung von Fremdkapital in Form des Darlehens des strategischen Partners MOL Group (EUR 15,0 Mio) zurückzuführen.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

4.1 Prognosebericht

Die APK AG soll nach erfolgten Anlagenoptimierungen zur dauerhaften Stabilisierung der Anlagenbereitschaft des Mechanischen Aufbereitungsbetriebs (MA-Betrieb) im 1. Quartal 2019 im Anschluss den eingeschwungenen Normalbetriebszustand und die Zielkapazität erreichen.

Die Erweiterung des lösemittelbasierten Recyclingprozesses (Newcycling®-Verfahren) soll im 1. Quartal 2019 in Betrieb genommen werden. Anschließend soll die Verarbeitung von PE/PA-Multilayer-Abfällen aus Post-Industrial-Quellen in einem kontinuierlichen Betrieb erfolgen.

Im Zeitraum Juni bis August 2019 ist die Durchführung einer großen Post-Consumer-Recycling-Testkampagne geplant. Die ersten Tests hierfür sind bereits in Vorbereitung.

Die Vermarktung des in Merseburg entwickelten und realisierten Verfahrens wird weiter vorangetrieben. Es werden zahlreiche potenzielle Partner angesprochen und Kooperationsgespräche mit verschiedenen interessanten und interessierten Partnern fortgesetzt. Dies wird unterstützt durch das Engagement der APK AG in relevanten Branchenverbänden und Interessengemeinschaften wie PRE, bvse, BDE und Ellen MacArthur Foundation (New Plastics Economy) sowie CEFLEX.

Die Implementierung der europäischen Kunststoffstrategie wird die Geschäfte der Kunststoffrecyclingindustrie günstig beeinflussen und sich auf die Absatzentwicklung positiv auswirken wird.

Für 2019 erwartet die Gesellschaft eine Gesamtleistung durch die Inbetriebnahme des APBetriebs im 1. Quartal 2019 sowie die kontinuierliche Produktion im MA-Betrieb von EUR 10,4 Mio.

Bedingt durch den Anlauf der Produktion im AP-Betrieb planen wir ein weiterhin negatives EBITDA in Höhe von EUR -4,3 Mio, wobei davon ausgegangen wird, dass bei Vollproduktion das das EBITDA auf Monatsbasis positiv ist (Break-Even ohne PCR-Kampagne). Das EBIT wird sich temporär im Vergleich zum Vorjahr geringfügig verschlechtern. Die Personalkosten werden aufgrund der Umsetzung des Anlagenkonzeptes auf das Zielniveau ansteigen.

Der Rohstoffeinsatz des Geschäftsjahres 2019 wird sich bedingt durch die Inbetriebnahme des AP-Betriebs auf ca. 17.400 t erhöhen, mit denen ca. 12.000 t Kunststoffgranulate hergestellt werden sollen.

Am 20. Januar 2019 kam es zu einem Brand im Außenbereich des mechanischen Betriebsteils. Der hieraus resultierende Schaden ist unter Berücksichtigung des Selbstbehalts nahezu vollständig durch die bestehenden Versicherungen gedeckt, sodass sich hieraus keine entwicklungsbeeinträchtigenden oder bestandsgefährdenden Auswirkungen auf die APK AG ergeben. Dieses Ereignis hat auch keinen Einfluss auf die Wertansätze im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018. Das Brandereignis hat keine Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung der APK AG in Bezug auf den AP-Betrieb.

4.2 Risikobericht

4.2.1 Risikomanagementsystem

Das Risikomanagementsystem für die APK AG besteht in der Form, dass durch den Vorstand relevante Einzelrisiken definiert und in den Vorstandssitzungen regelmäßig bewertet und besprochen werden. Die Risiken mit umgehendem Handlungserfordernis werden bei Bedarf ad hoc in Form von quartalsweisen Risikoberichten an den Aufsichtsrat kommuniziert.

4.2.2 Risiken

Es besteht das Risiko, dass für das APK-Verfahren in der derzeit angewendeten Form kein hinreichender Patentschutz besteht. Zur Verringerung dieses Risikos wurden auch im Geschäftsjahr 2018 mehrere juristisch begleitete Patentworkshops durchgeführt, sowie mehrere Patentanmeldungen vorgenommen. Weitere Patentanmeldungen sind in Vorbereitung. Dieses Risiko wird als mittleres Risiko eingestuft.

Die Sicherstellung der für die Vollproduktion des AP-Betriebes notwendigen Rohstoffmenge wird im Rahmen des Business Development durchgeführt. Potenzielle Lieferanten wurden identifiziert und konnten bereits teilweise mittels LOI gebunden werden. Das Risiko, dass die für die AP-Anlage notwendige Rohstoffmenge nicht verfügbar ist, wird als geringes Risiko eingeschätzt.

Zudem bestehen durch den Pilotanlagencharakter des AP-Betriebs bis zum Erreichen der Vollproduktion weiterhin technische Risiken.

Unter Einbeziehung der vorbenannten Faktoren besteht wie in den Vorjahren ein, wenn auch ein vergleichbar geringeres, Beschaffungsmengen- und Beschaffungspreisrisiko.

Im Rahmen der Umstellung auf neue Produkte, der noch nicht hinreichenden Marktpenetration im Zusammenhang mit dieser Maßnahme, sowie im Kunststoffrecyclingmarkt üblichen Absatzschwankungen besteht insoweit ein Absatzrisiko. Dieser Vermarktungsrückstand kann zu einem Lagerbestandsaufbau an Fertigerzeugnissen führen. Es besteht weiterhin das Risiko, dass die erzeugten Produkte nicht oder nur zu schlechten Preisen in einem von intensivem Wettbewerb geprägten Marktumfeld abgesetzt werden können.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit der vorstehend benannten Risiken wird derzeit wegen der vorgenommenen bzw. zu beendenden Ertüchtigung beider Betriebsteile als aktuell nicht sehr hoch eingeschätzt.

Die Gesellschaft erhielt im Geschäftsjahr und in den Vorjahren Investitionszuschüsse und Investitionszulagen. Der Erhalt der Investitionszuwendungen geht einher mit dem Risiko der Nichteinhaltung der Zuwendungsbedingungen. Wir sehen derzeit kein Risiko, dass es zu einer Rückzahlung von Fördermitteln aufgrund der Nichteinhaltung der Zuwendungsbedingungen kommt.

Die erforderlichen Mittel zur Deckung des planmäßigen Liquiditätsbedarfs zur Finanzierung anstehender Investitionen sowie zur Finanzierung der laufenden Ausgaben im Rahmen des vom Aufsichtsrat am 15. Oktober 2018 bestätigten Businessplans sind in Form eines langfristigen Darlehens eines strategischen Partners sowie des Darlehens der AT Newtec GmbH vollständig zugeflossen. Weitere Einzahlungen sind nicht geplant.

Gemäß unserer Liquiditätsplanung sowie der Prolongation des AT-Newtec-Darlehens decken die zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen liquiden Mittel den Liquiditätsbedarf der Gesellschaft als Bestandteil der Unternehmensplanung für die Jahre 2019 bis 2020 bis Ende 2020 ab.

4.3 Chancenbericht

Vor dem Hintergrund der Ressourcenverknappung besteht langfristig die Chance, dass die Fertigerzeugnisse der APK unabhängig von der Entwicklung des Ölpreises zu auskömmlichen Verkaufspreisen am Markt abgesetzt werden können.

Aufgrund des im Mai 2017 verabschiedeten Verpackungsgesetzes (Quelle: https://www. bmub. bund.de/pressemitteilung/neues-verpackungsgesetz-passiert-den-bundesrat/) werden die Recyclingquoten in Deutschland schrittweise bis zum Jahr 2022 auf 63,0 % angehoben. Auch in Europa soll die Recyclingquote auf 55,0 % gesteigert werden Daraus resultierend ist mit einem Angebotsüberhang an Inputmaterial für den Mechanischen Betriebsteil (MA-Betrieb) zu rechnen. Dieser Angebotsüberhang kann aufgrund der entgegenstehenden, vergleichsweisen knappen, Verarbeitungskapazitäten zu steigenden Zuzahlungen für Inputmaterial führen.

Darüber hinaus besteht die Chance, dass aufgrund von Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen der Ölpreis und damit die Verkaufspreise für Kunststoffgranulate wieder steigen.

Mit der erfolgreichen Einführung des lösemittelbasierten Recyclingprozesses im industriellen Maßstab sehen wir die Chance, dass die APK AG mit diesem Verfahren ein Alleinstellungsmerkmal hat und sich entsprechend am Markt positionieren kann.

5. Erklärung des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2018

Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.

[1] abzüglich Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und Erträge aus Zuschreibungen abzüglich Aufwendungen aus Zuschreibungen des Sonderpostens sowie außergewöhnliche Aufwendungen

[2] Ohne verpfändete Guthaben bei Kreditinstituten

 

Merseburg, den 28. Februar 2019

Der Vorstand

Klaus Wohnig

Mike Kaina

Bilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 120.938,91 83.843,26
2. Entgeltlich erworbene Software 155.256,00 143.821,69
3. Geleistete Anzahlungen 2.275,00 278.469,91 0,00 227.664,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 4.267.656,09 4.399.415,60
2. Technische Anlagen und Maschinen 23.002.523,78 23.123.855,47
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 392.483,30 340.760,38
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.381.160,65 43.043.823,82 3.902.817,97 31.766.849,42
43.322.293,73 31.994.514,37
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 540.018,93 482.050,31
2. Unfertige Erzeugnisse 0,00 7.777,28
3. Fertige Erzeugnisse 88.147,75 628.166,68 621.844,34 1.111.671,93
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 593.629,87 319.766,72
2. Sonstige Vermögensgegenstände 491.466,57 1.085.096,44 293.865,10 613.631,82
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 9.491.610,03 3.313.195,08
11.204.873,15 5.038.498,83
C. Rechnungsabgrenzungsposten 33.058,83 44.521,93
54.560.225,71 37.077.535,13

Passiva

31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 1.764.829,00 1.764.829,00
II. Kapitalrücklage 103.432.264,74 97.832.263,30
III. Bilanzverlust -80.146.940,21 -74.058.805,10
25.050.153,53 25.538.287,20
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 5.353.159,80 3.285.513,50
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 537.854,36 508.185,41
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 182.291,37 504.473,56
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.161.312,72 1.196.892,91
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 129.100,00 0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 6.000.000,00 6.000.000,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 15.146.353,93 42.753,98
– davon aus Steuern EUR 59.293,10 (i. Vj. EUR 38.568,53) –
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 2.620,60 (i. Vj. EUR 3.225,86) –
23.619.058,02 7.744.120,45
E. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 1.428,57
54.560.225,71 37.077.535,13

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

2018 2017
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 4.086.343,44 1.576.151,73
2. Verminderung (i. Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -541.473,87 488.109,32
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.162.163,28 1.593.983,41
– davon aus der Zuschreibung des Sachanlagevermögens EUR 117.201,00 (i. Vj. EUR 1.252.416,13) –
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -1.074.273,01 -1.372.484,51
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -468.948,86 -1.543.221,87 -282.476,24 -1.654.960,75
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -3.543.287,31 -2.801.785,89
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -625.387,60 -4.168.674,91 -469.338,57 -3.271.124,46
– davon für Altersversorgung EUR 2.056,68 (i. Vj. EUR 6.185,18) –
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.350.427,45 -1.024.272,62
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.154.551,74 -1.896.547,39
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1,55 2,41
– davon an Gesellschafter EUR 444.164,37 (i. Vj. EUR 21.863,01) –
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -556.239,61 -419.406,15
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -0,39 -0,40
11. Ergebnis nach Steuern -6.066.081,57 -4.608.064,90
12. Sonstige Steuern -22.053,54 -11.418,52
13. Jahresfehlbetrag -6.088.135,11 -4.619.483,42
14. Verlustvortrag -74.058.805,10 -69.439.321,68
15. Bilanzverlust -80.146.940,21 -74.058.805,10

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

Allgemeine Angaben

Die APK AG, Merseburg, wird im Handelsregister Stendal unter HRB 7318 geführt.

Der Jahresabschluss der APK AG wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach den Vorschriften des § 266 HGB. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern werden in einem gesonderten Posten der Bilanz ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Soweit in den nachfolgenden Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung nichts anderes beschrieben wird, wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahresabschlusses unverändert beibehalten.

Eigene Patente werden als selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte mit ihren Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten umfassen alle aktivierungspflichtigen Kostenbestandteile. Die Nutzungsdauer wurde mit 20 Jahren festgelegt. Gemäß § 268 Abs. 8 Satz 1 HGB besteht in Höhe des aktivierten Wertes eine Ausschüttungssperre.

Entgeltlich erworbene Software wird zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag angesetzt.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen erfasst und, soweit abnutzbar, um planmäßige und bei dauerhafter Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vermindert. Sofern der Grund für eine außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung. Die Abschreibung erfolgt grundsätzlich linear.

Die Technischen Anlagen und Maschinen werden leistungsbezogen abgeschrieben. Der Umfang der Herstellungskosten entspricht den Pflichtbestandteilen des § 255 Abs. 2 HGB.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 250,00 (EUR 150,00 bis 31. Dezember 2017) werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Geringwertige bewegliche Anlagegüter des Anlagevermögens im Wert von EUR 150,00 bis EUR 410,00 (bis 31. Dezember 2017) bzw. im Wert von EUR 250,00 bis EUR 800,00 (ab 1. Januar 2018) werden im Zugangsjahr nach § 6 Abs. 2a EStG voll abgeschrieben, jedoch nicht als Abgang gezeigt.

Die Nutzungsdauern der wesentlichen Anlagengruppen sind folgender Tabelle zu entnehmen:

Jahre
Softwarelizenzen 3
Patente 20
Bauten und bauliche Anlagen 14 bis 25
Betriebs- und Geschäftsausstattung 8 bis 14

Im Anlagevermögen wird für die innerhalb der technischen Anlagen und Maschinen ausgewiesenen Ersatzteile ein Festwert gebildet. Die Festschreibung erfolgte zum 1. Januar 2013. Eine Überprüfung des Festwertes wurde im Geschäftsjahr 2016 durchgeführt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Die fertigen Erzeugnisse sind zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet worden, sofern die Herstellungskosten die erwarteten Veräußerungserlöse übersteigen.

Der Ansatz der Forderungen und der übrigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert. Sofern erforderlich, wurden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos wird bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Pauschalwertberichtigung (1 %) gebildet.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit ihren Nennwerten bilanziert.

Ausgaben/Einnahmen vor dem Abschluss-Stichtag werden, soweit sie Aufwand/Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, unter den aktiven/passiven Rechnungsabgrenzungsposten erfasst.

Das Eigenkapital wird zum Nennbetrag angesetzt.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen wird entsprechend den Abschreibungen der bezuschussten Anlagegegenstände aufgelöst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen darüber hinaus alle drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterung zu den Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Anschaffungs- und Herstellkosten und der Abschreibungen aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von TEUR 8 (i. Vj. TEUR 16) einzelwertberichtigt.

Guthaben bei Kreditinstituten

Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von gesamt EUR 185.859,30 (i. Vj. EUR 143.713,92) zum einen an den Landkreis Saalekreis, Dezernat III, Umweltamt (EUR 143.713,92; i. Vj. EUR 143.713,92), und zum anderen an das Land Sachsen-Anhalt, vertreten durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt (EUR 42.145,38; i. Vj. EUR 0,00) verpfändet. Die Sicherungsnehmer sind berechtigt, den Pfandgegenstand zu verwerten, wenn die Gesellschaft ihren abfallrechtlichen Nachsorgepflichten (§ 5 Abs. 3 BlmSchG) nicht nachkommt oder die Eröffnung eines gerichtlichen Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen beantragt hat.

Latente Steuern

Es ergeben sich aktive latente Steuern aus temporären Bewertungsunterschieden bei den sonstigen Rückstellungen. Passive latente Steuern resultieren aus dem Ansatz von selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen in der Handelsbilanz. Darüber hinaus bestehen steuerliche Verlustvorträge, die bei entsprechender Werthaltigkeit zu aktiven latenten Steuern führen. Insgesamt ergeben sich keine abzubildenden latenten Steuern. Auf den Ansatz eines ggf. bestehenden Aktivüberhanges wird in entsprechender Wahlrechtsausübung nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet.

Eigenkapital

Das Grundkapital und die Kapitalrücklage haben sich in 2018 wie folgt entwickelt:

Gezeichnetes Kapital
EUR
Kapitalrücklage
EUR
Stand zum 1. Januar 2018 1.764.829,00 97.832.263,30
Zuführung i. R. BV II vom 18. Dezember 2017 – 2. Tranche [1] 0,00 2.600.000,39
Zuführung i. R. BV II vom 18. Dezember 2017 – 3. Tranche [1] 0,00 3.000.001,05
Stand zum 31. Dezember 2018 1.764.829,00 103.432.264,74

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 1.764.829,00 (i. Vj. EUR 1.764.829,00) und ist in 1.764.829 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag eingeteilt.

In die Kapitalrücklage wurde im Geschäftsjahr ein Betrag von EUR 5.600.001,44 eingestellt.

Der Bilanzverlust des Vorjahres in Höhe von EUR 74.058.805,10 ist auf neue Rechnung vorgetragen worden und hat sich wie folgt entwickelt:

EUR
Bilanzverlust zum 1. Januar 2018 -74.058.805,10
Jahresfehlbetrag -6.088.135,11
Bilanzverlust zum 31. Dezember 2018 -80.146.940,21

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen

Der Auflösungsbetrag des Geschäftsjahres beträgt TEUR 187 (i. Vj. TEUR 134) und wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen umfassen vor allem Personalrückstellungen (TEUR 317; i. Vj. TEUR 248). Diese betreffen Verpflichtungen für Lohnfortzahlungen, Resturlaubsansprüche, Tantieme und Beiträge zur Berufsgenossenschaft. Weiterhin werden Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 141; i. Vj. TEUR 198), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 35; i. Vj. TEUR 28), Verwertungsverpflichtungen (TEUR 42; i. Vj. TEUR 31) sowie sonstige Einzelsachverhalte (TEUR 3; i. Vj. TEUR 3) gebildet.

Verbindlichkeiten

Gesamtbetrag 31.12.2018 davon mit einer Restlaufzeit
TEUR bis zu einem Jahr
TEUR
von einem bis zu fünf Jahren
TEUR
über fünf Jahre
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 182,3 182,3 0,0 0,0
(Vorjahr) (504,5) (322,2) (182,3) (0,0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.161,3 2.161,3 0,0 0,0
(Vorjahr) (1.196,9) (1.196,9) (0,0) (0,0)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 129,1 129,1 0,0 0,0
(Vorjahr) (0) (0) (0,0) (0,0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 6.000,0 6.000,0 0,0 0,0
(Vorjahr) (6.000,0) (6.000,0) (0,0) (0,0)
Sonstige Verbindlichkeiten 15.146,3 62,5 0,0 15.083,8
(Vorjahr) (42,7) (42,7) (0,0) (0,0)
23.619,0 8.406,1 0,0 15.083,8
(Vorjahr) (7.744,1) (7.561,8) (182,3) (0,0)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 182 (i. Vj. TEUR 495) durch erstrangige Grundschulden auf das Betriebsgrundstück (TEUR 3.000) besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren wie im Vorjahr ausschließlich aus Gesellschafterdarlehen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten ein endfälliges Darlehen eines strategischen Partners in Höhe von EUR 15 Mio zur Finanzierung der Investitionen in die Produktionsanlagen in Merseburg. Zur Besicherung des Darlehens dienen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie eine Grundschuld ohne Brief zu EUR 15 Mio.

Erläuterung zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse, die nahezu ausschließlich aus dem Verkauf von Produkten aus dem Mechanischen Betriebsteil resultieren, gliedern sich wie folgt:

2018
TEUR
2017
TEUR
Inland 1.906,5 530,6
Ausland 2.184,4 1.050,6
abzüglich
Skonti -4,6 -5,0
4.086,3 1.576,2

Sonstige betriebliche Erträge

Das Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2018 ist in Höhe von TEUR 701 (i. Vj. TEUR 88) durch periodenfremde Erträge, insbesondere durch Erstattungen im Rahmen des BAFA-Widerspruchsverfahrens (TEUR 522) beeinflusst. Zudem sind Zuschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von TEUR 117 vorgenommen worden, da der Grund für die außerplanmäßigen Abschreibungen entfallen ist.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von TEUR 18 (i. Vj. TEUR 34) angefallen.

Sonstige Pflichtangaben

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen zu den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten keine weiteren Haftungsverhältnisse aus Risiken im Sinne des § 251 HGB.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 125 für das Geschäftsjahr 2019 sowie in Höhe von insgesamt TEUR 156 für die Geschäftsjahre 2019 und 2020. Im Wesentlichen setzen sich diese finanziellen Verpflichtungen aus Leasingverträgen von Kfz, Stapler, Hubwagen und Arbeitsbekleidung zusammen.

Zudem besteht ein Bestellobligo für Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 2.346.

Die APK AG hat für bestimmte Mitarbeiter ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm eingeführt im Rahmen dessen insgesamt bis zu 76.250 Genussrechte (entspricht 4,3 % des derzeitigen Grundkapitals der Gesellschaft) an diese Mitarbeiter ausgegeben werden sollen. Im Grundsatz berechtigt das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ausgewählte Mitarbeiter, bei einem Exit von bestimmten Aktionären eine zielerreichungsabhängige Zahlung von der Gesellschaft zu erhalten. Die Höhe dieser Zahlungen ist von diversen Faktoren im Zeitpunkt des Exits abhängig. Im Wege der befreienden Schuldübernahme übernehmen die Aktionäre sämtliche Zahlungsverpflichtungen der Gesellschaft gegenüber Berechtigten des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms anstelle der Gesellschaft.

Personal

Im Geschäftsjahr waren (ohne Vorstand und Praktikanten) durchschnittlich 85 (i. Vj. 64) Arbeitnehmer beschäftigt. Davon waren 60 gewerbliche Arbeitnehmer, 17 Angestellte und sechs Auszubildende.

Namen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Dem Vorstand gehören die folgenden Personen an:

– Klaus Wohnig – Vorstand (Sprecher), verantwortlich für Forschung & Entwicklung, Business Development, QM, Finanzen und Personal

– Mike Kaina – Vorstand, verantwortlich für Produktion, Technik und Vertrieb MA

Die Gesamtbezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2018 beliefen sich auf TEUR 471.

Dem Aufsichtsrat gehören folgende Personen an:

– Matthias Guth (Vorsitzender), Investmentmanager, München

– Helmut Jeggle (Stellvertretender Vorsitzender), Dipl. Betriebswirt (FH), Geschäftsführer der AT Newtec GmbH, München

– Jürgen Kosch, Diplom-Ingenieur, Investmentmanager und Vorstand der MIG Verwaltungs AG, München

– Michael Motschmann, Kaufmann, Investmentmanager und Vorstand der MIG Verwaltungs AG, München

Der Aufsichtsrat erhielt in 2018 keinen Aufwandsersatz. Eine Vergütung der Tätigkeit als Aufsichtsrat ist nicht vereinbart.

Vorgänge nach dem Abschlussstichtag

Über Vorgänge nach dem Abschlussstichtag wird nachfolgend berichtet:

Am 20. Januar 2019 kam es zu einem Brand im Außenbereich des mechanischen Betriebsteils. Der hieraus resultierende Schaden ist unter Berücksichtigung des Selbstbehalts nahezu vollständig durch die bestehenden Versicherungen gedeckt, sodass sich hieraus keine entwicklungsbeeinträchtigenden oder bestandsgefährdenden Auswirkungen auf die APK AG ergeben. Dieses Ereignis hat auch keinen Einfluss auf die Wertansätze im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, lagen nicht vor.

Sonstige Angaben

Beteiligungen nach § 20 AktG

Zum Bilanzstichtag ist die AT Newtec GmbH, München, mit mehr als 25 % an der APK AG beteiligt.

Vorschlag über die Verwendung des Ergebnisses

Der Vorstand schlägt folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresfehlbetrag beläuft sich auf TEUR 6.088. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages in Höhe von TEUR 74.059 ergibt sich ein Bilanzverlust von TEUR 80.147. Dieser soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

[1] BV – Beteiligungsvereinbarung

 

Merseburg, den 28. Februar 2019

Der Vorstand

Klaus Wohnig

Mike Kaina

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2018

Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2018
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2018
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 90.396,75 42.116,16 0,00 132.512,91
2. Entgeltlich erworbene Software 427.587,51 84.011,88 0,00 511.599,39
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 2.275,00 0,00 2.275,00
517.984,26 128.403,04 0,00 646.387,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 7.518.158,43 21.048,50 0,00 7.539.206,93
2. Technische Anlagen und Maschinen 46.882.853,81 870.554,71 2.102.271,22 45.651.137,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.067.710,49 160.521,71 6.110,70 1.222.121,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.658.054,12 11.478.342,68 363.398,72 16.772.998,08
61.126.776,85 12.530.467,60 2.471.780,64 71.185.463,81
61.644.761,11 12.658.870,64 2.471.780,64 71.831.851,11
Kumulierte Abschreibungen
1.1.2018
EUR
Abschreibungen des Geschäfts-Jahres
EUR
Zuschreibungen 0,00 Abgänge
EUR
31.12.2018
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 6.553,49 5.020,51 0,00 0,00 11.574,00
2. Entgeltlich erworbene Software 283.765,82 72.577,57 0,00 0,00 356.343,39
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
290.319,31 77.598,08 0,00 0,00 367.917,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 3.118.742,83 270.009,01 117.201,00 0,00 3.271.550,84
2. Technische Anlagen und Maschinen 23.758.998,34 896.434,48 0,00 2.006.819,30 22.648.613,52
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 726.950,11 106.385,88 0,00 3.697,79 829.638,20
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.755.236,15 0,00 0,00 363.398,72 1.391.837,43
29.359.927,43 1.272.829,37 117.201,00 2.373.915,81 28.141.639,99
29.650.246,74 1.350.427,45 117.201,00 2.373.915,81 28.509.557,38
Buchwerte
31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 120.938,91 83.843,26
2. Entgeltlich erworbene Software 155.256,00 143.821,69
3. Geleistete Anzahlungen 2.275,00 0,00
278.469,91 227.664,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 4.267.656,09 4.399.415,60
2. Technische Anlagen und Maschinen 23.002.523,78 23.123.855,47
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 392.483,30 340.760,38
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.381.160,65 3.902.817,97
43.043.823,82 31.766.849,42
43.322.293,73 31.994.514,37

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die APK AG, Merseburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der APK AG, Merseburg – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der APK AG, Merseburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Leipzig, den 28. Februar 2019

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Philipps, Wirtschaftsprüferin

Wolf, Wirtschaftsprüferin


Auch bei der  certgate GmbH ist MIG seit 2008 beteiligt. Auch hier stellt sich die Frage, wie lange man hier noch Geld einbringen muss?

certgate GmbH

Nürnberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Finanzamt: Nürnberg-Zentral

Steuer-Nr.: 241 123 30220

Handelsregisternummer: HRB 15753

Registergericht: AG Nürnberg

Bilanz in EUR 2018 -2017

Periodenvergleich

Aktiva

EUR Vergleich
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 396.250,00 554.750,00
2. Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte 276.453,00 291.824,00
Summe I. Immaterielle Vermögensgegenstände 672.703,00 846.574,00
II. Sachanlagen
3. andere Anlagen. Betriebs- und Geschäftsausstattung 30.669,00 37.556,00
Summe II. Sachanlagen 30.669,00 37.556,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen Finanzanlagen 3.180,07 3.180,07
Summe III. Finanzanlagen 3.180,07 3.180,07
Summe A. Anlagevermögen 706.552,07 887.310,07
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
3. fertige Erzeugnisse und Waren 58.812,82 140.370,21
4. geleistete Anzahlungen auf Vorräte 33.203,41 30.963,69
Summe I. Vorräte 92.016,23 171.333,90
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 81.439,39 129.939,25
4. sonstige Vermögensgegenstände 18.440,17 17.629,00
Summe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 99.879,56 147.568,25
IV. Kassenbestand. Guthaben b. Kreditinstituten. Postgiro 20.437,99 211.847,00
Summe B. Umlaufvermögen 212.333,78 530.749,15
C. Rechnungsabgrenzungsposten 30.671,85 22.766,65
Summe Aktiva 949.557,70 1.440.825,87

Passiva

EUR Vergleich
A. Eigenkapital
I. Kapital
Gezeichnetes Kapital
Summe I. Kapital 567.203,00 555.674,00
II. Kapitalrücklagen 14.255.224,54 13.266.727,81
III. Gewinnrücklagen
2. Rücklagen für eigene Anteile 13.702,00 13.702,00
Summe III. Gewinnrücklagen 13.702,00 13.702,00
IV. Gewinn- und Verlustvortrag -13.419.492,77 -11.296.753,84
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -1.553.274,14 -2.122.738,93
Summe A. Eigenkapital -136.637,37 416.611,04
B. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 100.000,00
C. Rückstellungen
3. sonstige Rückstellungen 225.153,71 293.319,83
Summe C. Rückstellungen 225.153,71 293.319,83
D. Verbindlichkeiten
3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 25.000,00 13.665,96
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 102.832,00 67.917,18
8. sonstige Verbindlichkeiten 570.543,41 518.676,61
Summe D. Verbindlichkeiten 698.375,41 600.259,75
E. Rechnungsabgrenzungsposten 162.665,95 30.635,25
Summe Passiva 949.557,70 1.440.825,87

Schlussbemerkung

Der vorliegende Jahresabschluss 2018 wurde, ausgehend von der Vorjahresbilanz, aus den Büchern des Unternehmens unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und unter Anwendung zulässiger Bewertungsmethoden aufgestellt.

Er schließt mit einer Bilanzsumme von EUR 949.557,70 und weist ein Jahresergebnis in Höhe von EUR -1.553.274,14 aus.

Alle Finanzkonten sind durch entsprechende Auszüge zum 31. Dezember 2018 nachgewiesen.

 

Nürnberg, den 22.02.2019

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die certgate GmbH hat ihren Sitz in Nürnberg. Sie ist im Handelsregister am Amtsgericht Nürnberg unter В 15753 eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 liegen die Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von kleinen Gesellschaften im Sinne des § 264a HGB zugrunde.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden teilweise in Anspruch genommen.

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungsgrundsätze aufgestellt.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanz ist vor vollständiger Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Es wurde bei der Bewertung insbesondere von der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going-Concem-Prämisse) gemäß § 252 Abs. 1 HGB ausgegangen.

Von dem Wahlrecht zur Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurde Gebrauch gemacht. Die Bewertung erfolgt zu Herstellungskosten, d.h. mit den bei der Entwicklung anfallenden Aufwendungen, vermindert um lineare Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Erworbene immaterielle Anlagewerte sind zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige lineare Abschreibungen auf die voraussichtliche Nutzungsdauer vermindert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um lineare bzw. degressive Abschreibungen oder Abschreibungen für Substanzverringerung angesetzt.

Geringwertige abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu einem Betrag von EUR 410,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Flüssige Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten sind mit den in der Zukunft verrechenbaren Beträgen angesetzt.

In die Kapitalrücklage wurden entsprechend den im Rahmen der Kapitalerhöhung 2017 getroffenen Vereinbarungen weitere Einzahlungen in Höhe von EUR 586.200,17 eingezahlt.

Die Rückstellungen wurden nach üblicher kaufmännischer Schätzung einzeln ermittelt, mit dem Erfüllungsbetrag bewertet und entsprechen in ihrem Wertansatz den jeweils erwarteten Ausgaben.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten haben mit Ausnahme eines Betrages von TEUR 150 sämtlich eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

In den Verbindlichkeiten ist der Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 0 (V.TEUR 500) enthalten.

III. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens enthalten außerplanmäßige Abschreibungen i.H.v. TEUR 481 (V.TEUR 0).

IV. Sonstige Angaben

1. Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 18.

2. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Aus den bestehenden Mietverträgen ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 53.

Aus dem Kaufvertrag vom 10.08.2017 mit der No. 1 Business Communication Ltd. resultieren für die Gesellschaft finanzielle Verpflichtungen (Eam-Out Zahlungen) bei Eintritt folgender Ereignisse:

a)

Verkauf/Übertragung von mehr als 50 % der Anteile der Gesellschaft

b)

Verkauf/Übertragung von mehr als 50 % der Vermögensgegenstände der Gesellschaft

c)

Auslizenzierung von immateriellen Rechtsgütern

Die Berechnung der Eam-Out Zahlungen erfolgt auf Basis von 569.376 virtuellen Anteilen, welche einen rechnerischen Nominalwert von EUR 1,00 haben.

V. Unterschrift gemäß § 245 HGB

Nürnberg, 12. März 2018

Jan Wendenburg


In die cynora GmbH investieren die MIG Fonds 10, 11, 13 und 15 seit neun Jahren. Auch hier fragen wir uns, wie lange der Investitionszeitraum noch anhalten soll.

cynora GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

BILANZ

AKTIVA

31.12.2017
EUR

31.12.2016
EUR

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1.752.540,78

1.360.919,20

II. Sachanlagen

1.039.500,29

802.552,54

2.792.041,07

2.163.471,74

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

100.000,00

55.000,00

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

468.117,34

402.040,72

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

18.776.533,53

811.450,85

19.344.650,87

1.268.491,57

C. Rechnungsabgrenzungsposten

62.788,22

53.427,70

Summe Aktiva

22.199.480,16

3.485.391,01

PASSIVA

31.12.2017
EUR

31.12.2016
EUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital

620.086,00

405.614,00

II. Kapitalrücklage

52.305.902,08

23.004.143,74

III. Bilanzverlust

-32.264.360,62

-21.253.111,24

20.661.627,46

2.156.646,50

B. Rückstellungen

632.120,00

450.583,00

C. Verbindlichkeiten

905.732,70

878.161,51

Summe Passiva

22.199.480,16

3.485.391,01

ANHANG

A. Allgemeine Angaben

Die cynora GmbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 228138 eingetragen. Der Registersitz ist München. Die Geschäftsräume befinden sich in der Werner-von-Siemens-Straße 2-6, 76646 Bruchsal.

Der vorliegende Jahresabschluss der cynora GmbH wurde nach den einschlägigen Vorschriften des HGB, des GmbHG und der sie ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Nach den Größenmerkmalen des § 267 HGB handelt es sich bei der Gesellschaft um eine kleine Kapitalgesellschaft.

Die Betragsangaben erfolgen – soweit nicht anders vermerkt – in Euro.

Gegenstand der cynora GmbH, München, ist die Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb von optoelektronischen Materialien, die in organischen LEDs (Emission von sichtbarem Licht) und organischer Photovoltaik (Absorption von sichtbarem Licht) verwendet werden.

Die Gesellschaft ist nach wie vor in einer Anlauf- und Investitionsphase und wurde bislang regelmäßig durch entsprechende Gesellschaftereinlagen finanziert. Seit 2011 wurden Investitionen insbesondere in Patente und Schutzrechte, Forschung und Entwicklung sowie in Laboreinrichtungen getätigt. Der generelle Markteintritt ist im Laufe des Geschäftsjahres 2019 geplant. Von da an sollen nachhaltig Umsatzerlöse generiert werden. Ab dem Jahr 2020 werden bereits positive Jahresergebnisse und positive Cash-Flows geplant.

Zur Sicherstellung der zur Finanzierung der Gesellschaft erforderlichen Liquidität und damit zur Sicherstellung des Fortbestandes der Gesellschaft wurde zunächst im 1. Halbjahr 2017 eine Barkapitalerhöhung mit den Altgesellschaftern in Höhe von EUR 4,5 Mio. durchgeführt. Im Anschluss daran konnte noch im 2. Halbjahr 2017 eine Barkapitalerhöhung in Höhe von weiteren EUR 25,0 Mio. mit zwei Neugesellschaftern durchgeführt werden.

Die Gesellschaft plant im Laufe des Geschäftsjahres 2018 weitere Kapitalerhöhungen in einer Größenordnung durchzuführen, die es ermöglichen, den Liquiditätsbedarf der Gesellschaft bis zum geplanten Markteintritt im Laufe des Geschäftsjahres 2019 vollständig decken zu können.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die erforderlichen weiteren Kapitalerhöhungen durchgeführt werden können. Entsprechend geht die Geschäftsführung bei der Bilanzierung von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten (zuzüglich Nebenkosten), vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Bei den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen und den Sachanlagen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden die Abschreibungen planmäßig linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt. Der Abschreibungsbeginn erfolgt im Zugangsmonat.

Vom Wahlrecht zur Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen wird hinsichtlich extern anfallender direkt zuordenbarer Kosten (z.B. Patentanwaltsgebühren) Gebrauch gemacht. Die aktivierten Entwicklungsaufwendungen werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Das Vorratsvermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wurde ein Festwert in Höhe von TEUR 100 gebildet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und decken alle zum Bilanzstichtag sowie bis zur Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten ab.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

C. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Im Geschäftsjahr 2017 wurden externe Patentanwaltskosten in Höhe von TEUR 712 (Vorjahr: TEUR 458), die für die Patentanmeldung selbstentwickelter Lösungen entstanden sind, aktiviert. Der Buchwert aktivierter Patentanwaltskosten für selbstentwickelte Lösungen, der zugleich einer Ausschüttungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB unterliegt, beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.441 (Vorjahr: TEUR 966).

2. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr.

3. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß §§ 251, 268 Abs. 7 HGB lagen zum 31.12.2017 nicht vor.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB bestehen wie folgt:

31.12.2017

fällig

fällig

fällig

Gesamt

2018

2019

ab 2020

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Miet- und Leasingverpflichtungen

Gebäude

503

710

3.883

5.096

Technische Anlagen und Maschinen

405

464

518

1.387

Betriebs- und Geschäftsausstattung

29

11

1

41

937

1.185

4.402

6.524

Bei den Miet- und Leasingverpflichtungen handelt es sich im Wesentlichen um Mietaufwendungen für betriebliche Räume sowie um Leasingraten für technische Geräte und PKW. Insgesamt ergibt sich über die Gesamtlaufzeit der Miet- und Leasingverpflichtungen ein Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 6.524.

Darüber hinaus besteht mit einem Entwicklungsberater der Gesellschaft eine Genussrechtsoptionsvereinbarung, die diesen im Wesentlichen dazu berechtigt, im Falle einer vollständigen oder mehrheitlichen Veräußerung der Geschäftsanteile (Exit) an der cynora GmbH bei Einhaltung bestimmter Kriterien einen erfolgsabhängigen Exit-Bonus von der Gesellschaft zu erhalten.

Zu weiteren Exit-Boni-Vereinbarungen verweisen wir auf „D.2. Mitarbeiterbeteiligungsprogramm“ und „D.3. Angaben zur Geschäftsführung“ dieses Anhangs.

D. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

2017

Angestellte (inkl. Geschäftsführer)

95

2. Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein langfristiges Mitarbeiterbeteiligungsprogramm mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2023 begeben. Zu diesem Zweck wurden fiktive Beteiligungen am Stammkapital als reine Rechengrößen in einer Größenordnung von EUR 12.000,00 an bestimmte Mitarbeiter ausgegeben. Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm berechtigt diese Mitarbeiter bei einem vollständigen oder mehrheitlichen Exit der derzeitigen Gesellschafter eine erfolgsabhängige Tantieme von der Gesellschaft zu erhalten. Aufgrund von getroffenen befreienden Schuldübernahmevereinbarungen übernehmen die Gesellschafter die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen der Gesellschaft an die Mitarbeiter im Exit-Fall.

3. Angaben zur Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

– Herr Gildas Sorin, Berlin

Im Geschäftsjahr 2016 wurde mit dem Geschäftsführer der Gesellschaft eine langfristige Bonusvereinbarung mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2021 geschlossen. Die Vereinbarung berechtigt den Geschäftsführer im Falle einer vollständigen oder mehrheitlichen Veräußerung der Geschäftsanteile (Exit) einen beträchtlichen, erfolgsabhängigen Exit-Bonus von der Gesellschaft zu erhalten, der unter Anderem abhängig ist von der Dauer der Geschäftsführertätigkeit sowie vom erzielten Veräußerungspreis der Geschäftsanteile.

cynora GmbH

München, den 16. März 2018

gez. Gildas Sorin (Geschäftsführer)

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 20. Juni 2018

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