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IG-PIM Gold will mit einer Detektei nach Goldvermögen in der Türkei suchen lassen

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OpenClipart-Vectors / Pixabay

Mit der Durchsuchung der Geschäftsräume am 4. September 2019 in Heusenstamm durch Polizei und Staatsanwaltschaft Darmstadt wurde das Ermittlungsverfahren gegen fünf Beschuldigte bekannt; das in Deutschland greifbare Vermögen wurde sichergestellt. Der Chef Mesut P. wurde in Untersuchungshaft genommen, da man bei ihm Fluchtgefahr befürchtete.

Jetzt wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft auf ein Rechtshilfeersuchen in der Türkei verzichtet hat (wir berichteten darüber). Der mittlerweile ernannte Insolvenzverwalter findet diesen Umstand offenbar nicht beunruhigend. Ihm zufolge sei alles beschlagnahmt. Wie eine solche Aussage angesichts der Tatsache möglich ist, dass die Staatsanwaltschaft auf ein Rechtshilfeersuchen verzichtet, würden wir gerne erfahren. Und warum die Staatsanwaltschaft die Sache nicht weiter verfolgt, obwohl doch schon seit Monaten, wenn nicht gar Jahren ermittelt wird, würden wir ebenfalls gerne wissen. Immerhin reden wir hier von 1,9 Tonnen Gold, die fehlen!

Reaktion der IG PIM Gold

Kurz nachdem unser Bericht zu der Pressemeldung des Insolvenzverwalters veröffentlicht wurde, hatten wir schon ein Mitglied der IG am Telefon und kurze darauf auch bei uns im Büro. Dieser war sehr erstaunt und ungläubig und wollte sich daher die Mail der Staatsanwaltschaft Darmstadt selber ansehen. Er konnte sich vom Wortlaut überzeugen und ist sicher immer noch erschüttert, dass man das Vermögen von Anlegern in der Türkei nicht einfach sicherstellt, ja es gar nicht erst versucht.

Die Durchsuchungsaktion bei PIM Gold wurde doch nicht innerhalb eines Tages geplant, sondern intensiv vorbereitet, so Rechtsanwalt Dr. Thomas Pforr, der sich ebenfalls kurz nach dem Lesen unseres Artikels bei uns in der Redaktion gemeldet hatte. Da hätte man doch Zeit genug gehabt, auch das Vermögen in der Türkei sicherzustellen. Möglicherweise hat es hier Probleme der Zusammenarbeit der Staaten gegeben… Da wird die Staatsanwaltschaft in Darmstadt noch einiges zu erklären haben, so Pforr.

Pforr, der Rechtsberater der IG PIM Gold, möchte die Mitgliedsbeiträge der mittlerweile über 1.000 Mitglieder auch dafür einsetzen, nach dem Gold in der Türkei suchen zu lassen, wenn schon der deutsche Rechtsstaat und der Insolvenzverwalter dazu nicht in der Lage zu sein scheinen. Hier geht es darum, den Schaden für die Anleger so gering wie möglich zu halten, nicht darum, einen unglaublichen Firlefanz zu veranstalten.

Es muss jetzt dort gehandelt werden, nicht erst in drei Monaten, wenn es zu spät ist und in der Türkei nichts mehr vorhanden ist, so ein sichtlich erregter Rechtsanwalt Dr. Thomas Pforr. Dass der Insolvenzverwalter dann behauptet, die Vermögenswerte wären sichergestellt, ist schon erstaunlich! Natürlich, so Pforr weiter, werden wir alle unsere Rechercheergebnisse dem Insolvenzverwalter der beiden Gesellschaften zur Verfügung stellen.

Sind Prüfungen in der Türkei notwendig?

Die türkische Edelmetallraffinerie NADIR war Lieferant der PIM Gold GmbH, welche Geld im Altgoldhandel einsetzte sowie Neugold kaufte. An dem Ertrag durch den Kreislauf der Goldwiederaufarbeitung sollten die Kunden verdienen. Vertrieben wurde alles über die Premium Gold Deutschland GmbH. Das Gold wurde im Rahmen von Handelsgeschäften sozusagen gedreht.

Mehr Infos zur Nadir finden sie auf http://www.nadirmetal.com.tr/en/home/

„Im Jahre 1967 gründete Nadir Tütüncü ein Juwelier- und Goldschmiedegeschäft in Istanbul, der bevölkerungsreichsten Stadt der Türkei. Acht Jahre später begann er mit dem Reycling von Edelmetallen….

1985 eröffnete Herr Tütüncü ein Geschäft im bekannten Geschäftsviertel „Kapalı Çarşı“ (übersetzt in etwa: Großer Basar) im alten Istanbuler Stadtteil Eminönüim. Der Edelmetallhandel, der überwiegend aus Goldprodukten bestand, nahm schnell an Fahrt auf.“ (Zitat aus Goldseiten…)

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