Start Allgemein Whitebox GmbH möchte uns in Geldverdienen beraten?

Whitebox GmbH möchte uns in Geldverdienen beraten?

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Ein Unternehmen, dessen Verluste von Jahr zu Jahr ansteigen? Vielleicht sollte es sich erst einmal selbst beraten?

Whitebox GmbH

Freiburg im Breisgau (vormals: Weil am Rhein)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Bilanz zum 31. Dezember 2017

DER WHITEBOX GMBH, WEIL AM RHEIN

AKTIVA

31.12.2017
EUR
Vorjahr
TEUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällige Forderungen 186.501,45 163
b) andere Forderungen 0,00 0
186.501,45
2. Forderungen an Kunden 33.289,97 3
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert EUR 0,00 (Vorjahr TEUR 0)
Kommunalkredite EUR 0,00 (Vorjahr TEUR 0)
3. Sachanlagen 487,00 2
4. Sonstige Vermögensgegenstände 2.751,19 4
223.029,61 172

PASSIVA

31.12.2017
EUR
Vorjahr
TEUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten 79.294,31 38
2. Rückstellungen
andere Rückstellungen 19.815,21 16
3. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 50.000,00 50
II. Kapitalrücklage 352.000,00 252
III. Bilanzverlust – 278.079,91 – 184
123.920,09 118
223.029,61 172

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017

DER WHITEBOX GMBH, WEIL AM RHEIN

EUR Vorjahr
TEUR
1. Provisionserträge 171.577,60 12
2. Provisionsaufwendungen 0,00 135
3. Sonstige betriebliche Erträge 0,10 0
4. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) andere Verwaltungsaufwendungen 265.791,52 41
265.791,52 41
5. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 839,00 1
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit – 95.052,82 – 165
7. Jahresfehlbetrag – 95.052,82 – 165
8. Verlustvortrag aus dem Vorjahr – 183.027,09 – 18
9. Bilanzverlust – 278.079,91 – 183

Anhang Für Das Geschäftsjahr 2017

DER WHITEBOX GMBH, WEIL AM RHEIN

1. Allgemeine Angaben

Die Whitebox GmbH hat ihren Sitz in Weil am Rhein und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Freiburg (HRB 711681) eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften, nach den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung sowie den Regelungen des Gesellschaftsvertrags erstellt.

Es besteht eine gesetzliche Pflicht zur Prüfung des Jahresabschlusses gem. § 340 Abs. 4 HGB i. V. m. § 340k Abs. 1 HGB.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden die durch das Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (kurz: BilRUG) geänderten Vorschriften des HGB angewandt.

Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren in Staffelform aufgestellt.

Die Formblätter zur Gliederung des Jahresabschlusses nach der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (kurz: RechKredV) wurden beachtet.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Sachanlagen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Geringwertige Wirtschaftsgüter sind im Erwerbsjahr voll abgeschrieben worden, wobei aus Vereinfachungsgründen im Jahr des Zugangs ein Abgang unterstellt wurde.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert unter Berücksichtigung von erkennbaren und latent vorhandenen Ausfallrisiken angesetzt.

Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

In der Position Sonstige Forderungen sind keine nennenswerte Forderungen enthalten.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen passiviert. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 33.070,55 enthalten.

Rückstellungen

Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet worden.

Steuerrückstellungen wurden für nicht fällige Umsatzsteuer von EUR 5.315,51 gebildet.

Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Rückstellungen gesamt
TEUR
Sonstige Rückstellungen 500,00
Rückstellung für Abschluss und Prüfung 14.000,00
Summe 14.500,00

3. Angaben zur Bilanz

Entwicklung Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem beigefügten Anlagenspiegel.

Forderungen an Kreditinstitute/Kunden

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten:

Forderungen davon Restlaufzeiten
gesamt
TEUR
bis drei Monate
TEUR
drei Monate bis 1 Jahr
TEUR
1 Jahr bis 5 Jahre
TEUR
über 5 Jahre
TEUR
an Kreditinstitute (Aktivposten Nr. 1 187 187 0 0 0
an Kunden (Aktivposten Nr. 2 33 33 0 0 0

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände und die Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungen angesetzt und haben eine Restlaufzeit von bis zu einen Jahr.

4.Sonstige Angaben

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine Arbeitnehmer beschäftigt.

Angaben zu Honoraren an den gesetzlichen Abschlussprüfer

In den anderen Verwaltungsaufwendungen ist ein Gesamthonorar unseres Abschlussprüfers in Höhe von TEUR 11 enthalten. Auf Abschlussprüfungsleistungen entfallen TEUR 7 und auf die WpHG-Prüfung TEUR 4.

Ergebnisverwendung

Das Geschäftsjahr 2017 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR95 ab. Nach Verrechnung mit dem Verlustvortrag des Vorjahres (TEUR 183)verbleibt ein Bilanzverlust in Höhe von TEUR 278. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzverlust in Höhe von TEUR 278 auf neue Rechnung vorzutragen.

Geschäftsführung

Zum einzelvertretungsberichtigten Geschäftsführer war im Geschäftsjahr Herr Andreas Sarasin, Pfeffingen, bestellt. Neben seiner Tätigkeit bei der Whitebox GmbH ist er auch Mitglied im Verwaltungsrat der Trafina Privatbank AG, Basel, Schweiz.

Der Geschäftsführer ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Am 8. Januar 2018 wurden Frau Salome Preiswerk, Oberwil und Frau Dr. Birte Rothkopf, Oberwil zu Geschäftsführerinnen bestellt. Herr Andreas Sarasin wurde abberufen

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und die Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der Whitebox GmbH hat, sind nicht eingetreten.

 

Weil am Rhein, den 25. Mai 2018

Whitebox GmbH

Salome Preiswerk

Dr. Birte Rothkopf

Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs-/ Herstellungskosten 1.1.2017
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2017
EUR
Zuschreibungen Geschäftsjahr
EUR
Buchwert 31.12.2016
EUR
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.516,76 0,00 0,00 0,00 2.029,76 0,00 487,00
2. Sonstige Sachanlagen 753,74 0,00 0,00 0,00 753,74 0,00 0,00
Summe Sachanlagen 3.270,50 0,00 0,00 0,00 2.783,50 0,00 487,00
Summe Anlagevermögen 3.270,50 0,00 0,00 0,00 2.783,50 0,00 487,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

1. Geschäftsmodell

Whitebox GmbH mit Sitz in Weil am Rhein ist eine bankunabhängige Online-Vermögensverwaltungsgesellschaft, momentan primär für den deutschen Markt.

Gegenstand der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist im Rahmen der bankaufsichtsrechtlichen Erlaubnis die Verwaltung einzelner in Finanzinstrumenten angelegter Vermögen für andere mit Entscheidungsspielraum (Finanzportfolioverwaltung; nachfolgend „Vermögensverwaltung“). Die Vermögensverwaltung richtet sich vornehmlich an Privatkunden.

Wir verfolgen einen aktiv/passiven Anlageansatz: Aktiv wo nötig – und passiv wo möglich. Dieser setzt auf umfassender, jahrzehntelanger und proprietärer Forschung unseres Beraters im Bereich Portfoliomanagement, Morningstar Investment Management, auf. Aktivität erfolgt im Rahmen unseres bewertungsorientierten Portfoliomanagements (Value Ansatz), bei der Anwendung von abweichungsbasiertem Rebalancing sowie im Rahmen der 24/7 überwachung der Anlage.

Passiv wo möglich manifestiert sich in unserer langfristigen und value-orientierten Sicht, die zu behutsamen Portfolioumschichtungen führt, in der Vermeidung von Markttiming und Stockpicking sowie in der Nutzung von ausschliesslich passiv gemanagten Produkten.

Im Rahmen einer unternehmensgruppeninternen Auslagerung wird die Entwicklung, Implementierung sowie Weiterentwicklung der Vermögensverwaltungsplattform von der Muttergesellschaft der Gesellschaft, Whitebox Services AG mit Sitz in Wollerau, Schweiz, erbracht.

2.Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die globale Konjunktur hat sich 2017 ausgezeichnet entwickelt. In den meisten Ländern rund um den Globus beschleunigte sich das reale Wirtschaftswachstum. In den USA stieg es von 1,5 Prozent im Jahr 2016 auf 2,3 Prozent im Jahr 2017. Auch die Eurozone wuchs um 2,3 Prozent, getrieben von einem starken Export und zunehmenden Investitionen. In den Schwellenländern, deren Konjunkturdynamik in den vergangenen Jahren enttäuscht hatte, vollzog sich 2017 eine Wende zum Positiven. In den meisten aufstrebenden Staaten haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spürbar verbessert. Dazu trugen auch höhere Rohstoffpreise bei, die sich nach ihrem Tiefpunkt im Jahr 2016 erholten.

Dem internationalen Währungsfonds zufolge betrug das reale Wachstum in den Schwellenländer im Jahr2017 rund 4,5 Prozent. Insgesamt befindet sich die Weltwirtschaft nun wieder in einem synchron verlaufenden Aufschwung, der sich nach Ansicht führender Volkswirte 2018 noch weiter beschleunigen könnte.

Die Inflationsraten blieben in den meisten Industrieländern weiterhin hinter den Zielmarken der Notenbanken von rund 2 Prozent zurück. Trotz der guten Konjunktur und der sinkenden Arbeitslosigkeit kehren die Zentralbanken deswegen nur sehr langsam zu einer Normalisierung ihrer Geldpolitik zurück. Während die amerikanische und die britische Notenbank die Leitzinsen leicht anhoben blieben sie im Euroraum auf unverändert niedrigem Niveau. Allerdings wird offenbar an den Märkte in nahe Zukunft auch im Euroraum mit einer Zinswende gerechnet. Dafür spricht jedenfalls der starke Euro, der 2017 gegenüber dem US-Dollar und anderen Währungen kräftig zulegte.

2.2 Kapitalmarktentwicklung

Für Aktienanleger war 2017 ein überdurchschnittliches Jahr. In vielen Ländern und Regionen stiegen die Kurse zweistellig. Spitzenreiter waren Schwellenländer-Aktien, die im Durchschnitt in lokaler Währung um rund 40 Prozent zulegten. Getrieben wurden die Kurse von einer sich aufhellenden Konjunktur und der nach wie vor expansiven Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken.

Für einen erheblichen Kursschub dürften die Unternehmensgewinne gesorgt haben, die weltweit um etwa 17 Prozent zulegten, nachdem sie in den zurückliegenden sechs Jahren stagniert hatten. Trotz höherer Gewinne sind auch die Bewertungen von Aktien gestiegen, gemessen an Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis. Besonders US-Aktien sind teuer. Einige wenige Länder, darunter Russland und Brasilien, sind gemessen am langfristigen Durchschnitt dagegen noch unterbewertet.

Die steigenden Börsenkurse sorgten in Deutschland für stark wachsende Zuflüsse in Aktien- und Mischfondsfonds. Die Zahl der Menschen hierzulande, die direkt Aktien halten oder indirekt über Fonds, hat laut dem Deutschen Aktieninstitut den höchsten Stand seit zehn Jahren erreicht.

Unter Druck waren dagegen die Kurse von Anleihen. Sie gaben in Deutschland und im Euroraum im Jahresverlauf leicht nach. Der deutsche Rentenindex Rex schloss Ende 2017 leicht im Minus, ebenso Euro-Anleihen von Schuldnern mit sehr guter Bonität. Anleihen aus Schwellenländern warfen dagegen rund acht Prozent Rendite ab.

An den Rohstoffmärkten standen die Zeichen auf Erholung, getrieben von einer sich erholenden Weltkonjunktur. Industriemetalle verteuerten sich im Schnitt um rund 20 Prozent. Rohöl der Sorte Brent legte um 10 Prozent zu.

2.3 Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der regulatorische Druck für alle Marktteilnehmer steigt spürbar an. Kernanliegen dieser Bemühungen sind dabei vielen Regularien gemein: Reduktion von Interessenskonflikten und erhöhte (v.a. Gebühren-) Transparenz. Dies führt dazu, dass Preissensitivität sowie Qualitätsbewusstsein steigen.

Auch andere einschlägige Regularien schlagen bei Banken und unabhängigen Vermögensverwaltern auf der Kostenseite zu Buche. Die gestiegene Preissensitivität von Kunden limitiert aber die Möglichkeit, sämtliche Kosten einfach eins zu eins an Kunden durchzureichen. Der Margendruck steigt. Viele, geradekleine und mittlere Anbieter, sehen sich dazu gedrängt, entweder in eine gehobenere Preis- (und Kunden-) Klasse vorzudringen oder aber auf mehr Technologie und Automation zu setzen. Beides ist aus nahe liegenden Gründen nicht ganz einfach zu bewerkstelligen – und v.a. nicht kostenlos. Es verwundert daher nicht, dass nach Einführung von Retail Distribution Review (RDR) im Vereinigten Königreich etwa 25% aller unabhängigen Vermögensverwalter vom Markt verschwunden sind.

Ein weiterer Trend, den man in den vergangenen Jahren erkennen kann, ist der veränderte Bedarf an Anlageprodukten. Noch immer sind gerade viele Deutsche in wenig sophistizierte Anlageprodukte investiert. Sie erachten andere Anlageformen als zu risikobehaftet und oft auch als wenig verständlich. Sie realisieren aber zunehmend, dass sich mit ihrem Ansatz kaum Geld verdienen lässt bzw. dass sie ihr Vermögen einem schleichenden Wertverlust durch Inflation aussetzen. Diese Situation verschärft sich zudem durch den demographischen Wandel und die damit verbundene Rentenunsicherheit.

Hinzu kommt eine stark wachsende Akzeptanz von Internetnutzung, nicht nur für Brot- und Butter-Geschäfte, sondern auch für Finanzdienstleistungen. Ein paar Zahlen belegen dies deutlich: Gemäss Angaben der Weltbank aus 2002 nutzten 48,8 Prozent der Bevölkerung das Internet. Binnen zehn Jahren, also 2012, ist diese Zahl signifikant auf 83 Prozent angestiegen. Ein Artikel des Bundesverbands deutscher Banken aus 2011 stellt fest, dass 44 Prozent aller Deutschen Online-Banking nutzen. Diese Zahl betrug im Jahr 2003 lediglich 26 Prozent, was eine Steigerung von 70 Prozent bedeutet.

Zu guter Letzt gibt es gegenwärtig eine hohe Unzufriedenheit vieler Kunden mit ihren jetzigen Anbietern. Nicht nur die Finanzkrise per se, auch viele grössere und kleinere Skandale sowie ganz allgemein die gesteigerte Transparenz über das Geschäftsgebaren vieler Finanzinstitute, haben Kunden skeptisch und unzufrieden zurück gelassen. Nicht verwunderlich also, dass nicht nur McKinsey in einer aktuellen Studie meint, dass dies eine gute Zeit für alternative Anbieter jenseits des traditionellen Finanzdienstleistungsmarktes ist.

Berater und Fachleute prognostizieren für den Markt des „Robo-Advisory“ stürmische Wachstumsraten in den kommenden Jahren. In Deutschland steckt die Branche der digitalen Vermögensverwaltung vergleichsweise noch in den Kinderschuhen. Schätzungen zufolge verwalteten deutsche Robo-Advisors im Jahr 2017 insgesamt nur etwas mehr als eine Milliarde Euro. Allerdings kommt der Markt mehr und mehr in Bewegung: Laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey bevorzugt mittlerweile jeder fünfte Kunde ein „komplett digitales Erlebnis“. Fast 40 Prozent der Bankkunden können sich laut McKinsey vorstellen, die Beratung und den Kauf von Finanzanlageprodukten über digitale Kanäle abzuschließen. Vor drei Jahren seien es erst 23 Prozent gewesen.

2.4 Geschäftsentwicklung

Die Prognosen des Vorjahres wurden weitgehend erreicht. Im zweiten Jahr seit Aufnahme des Geschäfsbetriebs konnten Kundenzahl und Anlagevolumen signifikant gesteigert werden. Im Jahr 2017 ging Whitebox u.a. eine Vertriebskooperation mit der Volkswagen Bank ein.

2.4.1 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag EUR 223.029,61 (Vorjahr: EUR 172.156,04). Die Vermögensgegenstände setzen sich aus Forderungen an Kreditinstitute i.H.v. EUR 186.501,45 (Vorjahr: EUR 163.391,95), Forderungen an Kunden i.H.v. EUR 33.289,97 (Vorjahr: EUR 3.062,31) und sonstigen Vermögensgegenständen i.H.v. EUR 2.751,19 (Vorjahr: EUR 4.375,88) zusammen.

Das bilanzielle Eigenkapital betrug am Bilanzstichtag EUR 123.920,09 (Vorjahr: EUR 118.972,91).

Die sonstigen Verbindlichkeiten i.H.v. EUR 79.294,31 bestehen im Wesentlichen gegenüber Kooperationspartnern sowie aus der Verrechnung konzerninterner Leistungen. Diese Verbindlichkeiten wurden zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts bereits durch die Gesellschaft beglichen.

Die Rückstellungen in Höhe von EUR 19.815,21 beinhalten insbesondere Rückstellungen für Jahresabschlusskosten und -prüfung.

Im Geschäftsjahr 2017 war die Liquiditätslage der Gesellschaft jederzeit geordnet, die Zahlungsfähigkeit war stets gewährleistet.

2.4.2 Ertragslage

Die Provisionserträge betrugen EUR 171.577,60.

Die Verwaltungsaufwendungen betrugen EUR 265.791,52 und beziehen sich ausschließlich auf andere Verwaltungsaufwendungen.

2.4.3 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die laufende Unternehmenssteuerung erfolgt auf Basis der Analyse von monatlich erstellten betriebswirtschaftlichen Auswertungen sowie auf Basis des Cash-Flows. Dabei ermittelt die Gesellschaft regelmäßig die Basis und Höhe seiner laufenden Kosten und spiegelt diese gegenüber den erwarteten Erträgen wider. Zusätzlich hat die Gesellschaft einen Prozess zur Planung des zukünftigen Kapitalbedarfs eingerichtet. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Institut auch langfristig über eine ausreichende Kapitalausstattung verfügt. Grundsätzlich richtet sich die Gesellschaft nicht an kurzfristigen Entwicklungen des Marktes aus. Das Ziel ist vielmehr, die hohe Qualität unserer Dienstleistungen auch in einem ggf. schwierigen Marktumfeld sicherstellen zu können. Die Entwicklung einer guten Reputation und einer bekannten Marke ist von besonderer Wichtigkeit für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft. Ebenso wie das für unsere Kunden erzielte Resultat – die Performance des betreuten Vermögens bei einem optimalen Risiko-Rendite-Verhältnis. Auch in diesem Bereich konnte die Gesellschaft im 2017 für ihre Kunden überdurchschnittliche Werte erzielen.

3. Risikobericht

Bestandteil der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation der Gesellschaft sind die klare Kompetenzzuordnung, Organisationsstrukturen und -anweisungen. Ferner hat die Gesellschaft nach Maßgabe der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) zur überwachung und Steuerung ihrer Risiken ein Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem eingerichtet, dessen Ausgestaltung sich nach Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Geschäftstätigkeit richtet.

3.1 Risikomanagement

Das Finanzdienstleistungsinstitut verfügt über ein angemessenes System zur Risikosteuerung und Risikoüberwachung.

Dieses ist darauf ausgerichtet, Risiken rechtzeitig zu identifizieren und gegensteuernde Maßnahmen im Sinne eines aktiven Risikomanagements und -controllings einzuleiten. Die von der Gesellschaft vorgehaltenen Regelungen sehen vor, die angewandten Methoden zur Messung, Steuerung und Aggregation aller Risikoarten kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Das Risikocontrolling beinhaltet die Identifizierung, Quantifizierung, Limitierung und Überwachung sowie die Berichterstattung über die Risiken. Die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit aller Risikocontrolling- und Risikomanagementaktivitäten wird durch die Interne Revision geprüft.

Die Gesellschaft hat gemäß den Anforderungen der MaRisk eine Trennung der Risikosteuernden und -überwachenden Organisationseinheiten von den Marktbereichen eingehalten.

Neben der fortlaufenden Messung und Steuerung von Risiken im täglichen Geschäft werden regelmäßig Stresstests durchgeführt. Diese konzentrieren sich insbesondere auf ausgewählte Konstellationen aus dem Ertragsrisiko. Es werden verschiedene Fälle untersucht, die Einfluss auf das betreute Vermögen und somit auf die Ertragssituation der Gesellschaft haben könnten.

3.2 Risikoarten

Die folgenden Risiken wurden als wesentlich eingestuft:

3.2.1 Adressausfallrisiko

Unter Adressausfallrisiko wird das Risiko verstanden, dass bestimmte Forderungen und Außenstände bei bestimmten Adressen nicht mehr beizubringen sind, weil diese an Bonität verlieren oder gänzlich als Zahlungsadressat ausfallen.

Das Risiko der Nichtrealisierbarkeit von Honorarforderungen von Whitebox gegenüber den Kunden ist auf Grund der Kundenstruktur (Streuung auf Vielzahl von Privatkunden) als gering einzustufen. Da die Gebühren einmal pro Monat erhoben und direkt vom Kundenkonto eingezogen werden, reduzieren sich Umfang und Risiko erheblich und sind damit vernachlässigbar. Whitebox vergibt keine Kredite und betreibt keine Eigengeschäfte. Die Gesellschaft legt ihre Eigenmittel nur bei Einlagenkreditinstituten hinreichender Bonität an. Bei Ratingänderungen oder Kenntnisnahme anderweitiger Risiken, wird die Geschäftsleitung über Umschichtungen entscheiden.

3.2.2 Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet allgemein die Möglichkeit, dass ablaufende Verpflichtungen gegenüber Kunden oder Dritten nicht planmäßig refinanziert oder erneuert werden können.

Whitebox nimmt keine Barmittel oder Einlagen von Kunden entgegen und ist nicht im Bereich des Einlagengeschäfts tätig. Um sicherzustellen, dass Whitebox ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann, werden die Bankkontostände überwacht. Zudem ist die Gesellschaft in die laufende Liquiditätsplanung der Muttergesellschaft einbezogen.

3.2.3 Marktpreisrisiko

Das Marktpreisrisiko bezeichnet mögliche Wertveränderungen der vom Institut gehaltenen Positionen als Folge der Veränderung von Marktpreisen einzelner Anlagen und umfasst das Zinsänderungsrisiko, Aktien- und Wertpapierkursrisiko, sonstige Preisrisiken, sowie das Währungsrisiko.

Whitebox hält keine Marktpositionen und ist weder im Eigenhandel tätig, noch erbringt die Gesellschaft Eigengeschäfte. Whitebox hat sich als Nichthandelsbuchinstitut eingestuft. Vermögenswerte von Kunden nimmt die Gesellschaft nicht entgegen. Whitebox unterliegt daher keinen direkten Marktpreisrisiken. Das Markpreisrisiko kann allerdings (mittelbar) Auswirkungen auf die Wertentwicklung des verwalteten Depotvolumens und damit auf die Erträge haben. Das Risiko, dass die Honorare für die Vermögensverwaltung mit dem verwalteten Vermögen schwanken, wird als Teil des Ertragsrisikos qualifiziert.

3.2.4 Ertragsrisiko

Das Ertragsrisiko bezeichnet das Risiko des Instituts, die auflaufenden Kosten nicht durch Erträge langfristig decken zu können.

Whitebox unterliegt einem Ertragsrisiko. Dieses Risiko kann sich realisieren, indem Kunden die Beauftragung der Gesellschaft widerrufen, Kundenvermögen gekündigt werden und das Institut dauerhaft Ertragsquellen verliert. Darüber hinaus kann das Volumen des verwalteten Kundenvermögens sich aufgrund des (mittelbaren) Marktpreisrisikos verringern, so dass die Vergütung der Gesellschaft entsprechend sinken würde.

Das Ertragsrisiko wird durch striktes Kostencontrolling gesteuert. Bereits zur Erfüllung seiner aufsichtsrechtlichen Vorgaben zur Eigenmittelunterlegung erfasst die Gesellschaft die laufenden Kosten. Die Geschäftsleitung spiegelt die laufenden Kosten kontinuierlich gegenüber den erwarteten Erträgen und wird kurzfristig Gegenmaßnahmen ergreifen, sofern aus Ertragsrisiken Kostenreduzierungen und/oder Eigenkapital-/Finanzierungsrunden notwendig sind.

3.2.5 Operationelle Risiken

Das Institut definiert das operationelle Risiko als Gefahr von Verlusten, die in Folge von Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen eintreten. Insgesamt werden die operationellen Risiken als die größten Risiken für das Institut angesehen. Zur Steuerung der operationellen Risiken ist die Beachtung der Compliance-Vorgaben entscheidend. Eine Compliance-Organisation ergibt sich aus den entsprechenden Beschlüssen und Entscheidungen der Geschäftsleitung. Weiterhin hat die Geschäftsleitung ein Organisationshandbuch erstellt, in dem die wesentlichen Organisations- und Ablaufprozesse definiert sind. Die wesentlichen Operationellen Risiken sind im Einzelnen:

Reputationsrisiko:

Das Reputationsrisiko bezeichnet die Möglichkeit, dass in der öffentlichen Wahrnehmung oder der Kundenwahrnehmung die Kompetenz oder Integrität der Gesellschaft oder der gesamten Berufsgruppe unabhängiger Vermögensverwalter durch Fehlverhalten maßgeblich gestört wird. Der Bereich Vermögensverwaltung hat Vertrauen der Kunden zur Voraussetzung. Zweifelhaftes Geschäftsgebaren kann zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit führen.

Reputationsrisiken sind nicht messbar und schwer bewertbar. Das Institut steuert das Reputationsrisiko durch eine innere Verpflichtung zur korrekten Einhaltung der Compliance-Vorgaben. Die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Anforderungen und sonstigen rechtlichen Vorschriften (Compliance) ist notwendige Voraussetzung, um Reputationsrisiken zu begegnen. Auch eine strikte Verpflichtung der Mitarbeiter auf Compliance-Vorgaben soll Reputationsrisiken vorbeugen (siehe dazu nachfolgend Personalrisiko).Durch ein aktives Beschwerdemanagement sollen frühzeitig Reputationsrisiken für das Institut erkannt werden. Sofern Mitarbeiter oder die Geschäftsleitung feststellen, dass Gefahren für die Reputation des Unternehmens begründet werden, werden unverzüglich entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung des Reputationsrisikos eingeleitet.

Personalrisiko:

Personalrisiken sind der Ausfall von Mitarbeitern durch Austritt oder Krankheit, sowie fehlende Leistungsbereitschaft von Mitarbeitern, strafbare Handlungen durch Mitarbeiter, ebenso wie der falsche Einsatz von Mitarbeitern. Die Dienstleistungen der Gesellschaft gegenüber Kunden sind sensibel. Motivation, Qualifikation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter sind für die Gesellschaft von hoher Wichtigkeit.

Das Institut steuert das Personalrisiko durch einen qualifizierten Personalauswahlprozess. In diesen Prozess können externe Dienstleister einbezogen werden. Mitarbeiter erhalten regelmäßige interne und externe Schulungen. Durch regelmäßige Personalgespräche prüft die Geschäftsleitung die Zufriedenheit, Leistungsbereitschaft und Risikoaffinität aber auch Zuverlässigkeit der Mitarbeiter. Das Entlohnungssystem basiert aktuell auf reinen Fest/Zeitbezügen, so dass durch das Fehlen eines erfolgsabhängigen Vertriebsdrucks auch kein Anreiz für das Eingehen erhöhter Risiken für das Institut besteht.

Rechtsrisiko:

Rechtsrisiken umfassen das Risiko nachteiliger Wirkungen durch neue gesetzliche Regelungen, Unwirksamkeit oder Mangelhaftigkeit vertraglich vereinbarter Bestimmungen, sowie deren mangelnde Durchsetzbarkeit vor Gericht.

Aus der rechtlichen Dokumentation müssen sich das genaue Leistungsspektrum und der Erwartungshorizont des Kunden gegenüber der Gesellschaft ergeben. Haftungsrisiken sollen durch geeignete Dokumentation soweit wie möglich ausgeschlossen werden. Die Steuerung der Rechtsrisiken erfolgt durch Orientierung an Branchenstandards. Durch das Beschwerdemanagement des Instituts und Einschaltung externer Rechtsanwälte wird bestehenden Rechtsrisiken frühzeitig entgegengewirkt. Weiterhin sind Prozess- und Rechtsrisiken über eine D&O/E&O-Police abgesichert.

IT-Risiko:

IT-Risiken beziehen sich darauf, dass Umfang und Qualität von datenverarbeitenden IT-Systemen und zugehörigen IT-Prozessen sich nicht an betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten sowie an der Risikosituation orientieren oder nicht die Integrität, Verfügbarkeit, Authentizität sowie Vertraulichkeit der Daten sicherstellen.

Der Informationssicherheitsbeauftragte stellt sicher, dass die relevanten Themen dokumentiert sind, Zuständigkeiten klar sind und ein Notfallmanagement eingerichtet ist. Der Informationsverbund wird regelmässig in Bezug auf das Risiko dahingehend überprüft, ob die vorhandenen Massnahmen die genannten Schutzziele erfüllen oder Anpassungsbedarf besteht.

3.3 Stresstests

Whitebox führt regelmäßig angemessene Stresstests für die wesentlichen Risiken durch, die Art, Umfang, Komplexität und den Risikogehalt der Geschäftsaktivitäten widerspiegeln. Dabei sind die für die jeweiligen Risiken wesentlichen Risikofaktoren zu identifizieren. Die Stresstests haben sich auf die angenommene Risikokonzentration und Diversifikationseffekte innerhalb und zwischen den Risikoarten zu erstrecken. Dabei werden auch außergewöhnliche, aber plausibel erscheinende Ereignisse abgebildet.

Operationelle Risiken werden mit maximal 20% des Gesamtrisikos eingeschätzt. Maßgebliche Risiken von Whitebox sind Liquiditäts- und Ertragsrisiko. Durch die Geschäftsleitung wird im Rahmen der Stresstests kontinuierlich die Nicht-Erfüllung der Planzahlen in Bezug auf Neukundengewinnung und durchschnittlichen Depotgrößen sowie der Verlust erheblicher Kundenzahlen (gemessen am Umsatzvolumen und an der Kundenzahl) durchgeführt. Die Ergebnisse der Stresstests werden von der Geschäftsleitung unverzüglich kritisch reflektiert. Dabei ist zu ergründen, inwieweit und welcher Handlungsbedarf besteht.

Insbesondere sind bei der Feststellung steigender Risiken Vorkehrungen zu treffen und Gegenmaßnahmen zu definieren. Hier kann auf die obigen Ausführungen zu den Liquiditäts- und Ertragsrisiken verwiesen werden.

4. Chancenbericht

Wir sehen einige Entwicklungen, die für die weitere Verbreitung unseres Geschäftsmodells und Whitebox Chancen bieten:

Insbesondere für unsere Zielkundschaft, das sogenannte Affluent-Segment, ist das typische Angebot traditioneller Finanzdienstleister entweder suboptimal und/oder nicht zugänglich. Eine hochqualitative Vermögensverwaltung steht – wenn überhaupt – üblicherweise erst Personen mit siebenstelligen freien Mitteln zur Verfügung. Ansonsten ist das Affluent-Segment auf das typische Retailangebot beschränkt, das sich häufig durch reinen Produktvertrieb und hohe Kosten auszeichnet und/oder die Qualität der gebotenen Beratung zu wünschen übrig lässt.

Doch auch die Zufriedenheit mit und das Vertrauen in traditionelle Vermögensverwaltungs-dienstleistungen verharrt auf tiefem Niveau. Viele Menschen sind nicht zufrieden mit der Dienstleistung, fühlen sich schlecht beraten oder gar über den Tisch gezogen und sie erreichen nicht die Resultate, die sie sich erhofft hatten. Der eine oder andere kleinere oder grössere Skandal und das Geschäftsgebaren einiger Repräsentanten der „alten Finanzdienstleistungswelt“ tun ihr übriges, um das Vertrauen in die Branche weiter zu senken.

Auch wenn die Deutschen bedauerlicherweise sehr unrentierlich anlegen, das Niedrigzinsumfeld und die steigende Inflation machen vielen Menschen zunehmend bewusst, dass sie über die Zeit – und vor allem im Hinblick auf die Altersvorsorge – den Wert ihres Vermögens sukzessive vernichten. Die Bereitschaft, sich dem Kapitalmarkt zu öffnen, steigt, wenn auch nicht im eigentlich notwendigen Ausmaß.

Ebenso wird vielen Anlegern zunehmend bewusst, dass es bei der Geldanlage auch darauf ankommt, was man nicht dafür ausgibt. Die Kostensensitivität steigt und gleichzeitig haben Anbieter, die für ihre Dienstleistung summa summarum zwei oder mehr Prozent veranschlagen, zunehmend Mühe, diese hohen Kosten zu rechtfertigen. Zumal die Regulierung und Anbieter wie Whitebox kontinuierlich die Transparenz auch in dieser Hinsicht steigern. Im weiteren Sinne gehört zum Kostenthema auch die gesteigerte Bereitschaft, in passive Produkte wie ETFs zu investieren. Man erwartet in den kommenden Jahren einen überproportionalen Anstieg des Marktanteils.

Im Bereich der digitalen Anbieter werden sich die Anleger verstärkt der Tatsache bewusst, dass ein Angebot bestehend aus einem starren Musterportfolio mit wenigen ETFs nicht genügt und im Grunde auch überteuert ist. Sie erkennen zunehmend den Mehrwert, den echte Vermögensverwalter wie Whitebox liefern, gerade im Hinblick auf das Risikomanagement.

Als externe Faktoren sind vor allem die Regulierung und die wachsende Verbreitung der Nutzung moderner Technologie auch in der Geldanlage zu nennen.

Im Rahmen unserer Kooperationsbemühungen kommt uns schliesslich die Tatsache zugute, dass sich viele traditionelle Finanzdienstleister nun aktiv mit dem Thema digitale Anlagelösungen beschäftigen und- auch wenn sich manche für eine „Make“-Strategie entscheiden werden – viele bewusst und aus mannigfaltigen Gründen („Time-to-market“, Technologie-Skills, etc.) für eine Kooperation mit einem Fintech-Unternehmen entscheiden.

Die obigen Trends werden sich bereits kurzfristig, vor allem aber mittel- und langfristig weiter positiv auf die Entwicklung unserer Gilde im Allgemeinen, aber auch auf unsere eigene auswirken. Insbesondere, da wir uns sehr gut aufgestellt sehen im relativen Vergleich zum Wettbewerb.

5. Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2018 erwarten wir eine deutliche Steigerung des verwalteten Kundenvermögens, das sich unmittelbar im Provisionsergebnis niederschlägt.

Trotz sehr geringer Marketingaktivitäten stiegen die Anzahl Kunden und damit das Kundenvermögen im ersten Quartal 2018 weiterhin deutlich an. Es ist geplant, die Aktivitäten im Bereich Marketing sowie öffentlichkeitsarbeit in den folgenden Quartalen zu verstärken. Des Weiteren stehen diverse weitere Kooperationen kurz vor der Realisierung.

 

Weil am Rhein, 25. Mai 2018

Whitebox GmbH

Salome Preiswerk

Dr. Birte Rothkopf

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers:

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Whitebox GmbH, Weil am Rhein für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Whitebox GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

 

Baden-Baden, den 29. Mai 2018

BANSBACH GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Hiss, Wirtschaftsprüfer

Müller, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss wurde am 18.06.2018 festgestellt.

Der Jahresfehlbetrag wird mit dem vorhandenen Verlustvortrag verrechnet und auf neue Rechnung vorgetragen

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