Start Allgemein Markus Hörning GmbH: Immobiliensanierung mittels Crowdfunding bei bettervest GmbH

Markus Hörning GmbH: Immobiliensanierung mittels Crowdfunding bei bettervest GmbH

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Eine junge GmbH sucht hier Kapital von Anlegern über das Crowdfundingportal bettervest. Allerdings möchte man damit keine Immobilien erwerben, sondern sanieren. Aus dem Angebotstext geht jedoch nicht hervor, ob diese Immobilien über eine Bank finanziert sind. in diesem Falle lägen nämlich die Sicherheiten bei der Bank. Im Falle eines Verkaufs der Immobilien würde der gesamte Kaufpreis daher natürlich zunächst einmal an die Bank fließen. Ob dann nach der Schlussabrechnung mit der Bank noch genügend Kapital vorhanden ist, um auch die Anleger „abzuspeisen“, ist derzeit reine Spekulation.

Darüber hinaus sind die Standorte natürlich nicht besonders attraktiv. Inwieweit man hier einen Mehrerlös erwirtschaften kann, wird man dann sehen. Das Risiko bis hin zum Totalverlust trägt wie oftmals der investierte Anleger. Angebotstext:

Bei diesem Projekt wird das Nachrangdarlehen endfällig getilgt. Das bedeutet, dass im ersten Jahr nur die auf den Darlehensbetrag fälligen Zinsen an die Crowd ausbezahlt werden und erst im zweiten, also letzten Jahr der Darlehenslaufzeit Zins und Tilgung.

Hintergrund

Bei dem hier vorliegenden Projekt handelt es sich um die Finanzierung von überwiegend energetischen Sanierungsmaßnahmen von zwei vermieteten Wohngebäuden der Markus Hörning GmbH. Die beiden Immobilien befinden sich in Sachsen, eine in Reichenbach im Vogtland und die andere in der Kleinstadt Oederan. Das Hauptziel dieses Projekts ist es, Einsparpotentiale hinsichtlich der Primärenergie zu schaffen, indem die Heizungsanlage erneuert und das Dach bzw. das Dachgeschoss der Immobilien neu gedämmt wird. Zusätzlich werden begleitende Maßnahmen wie der Austausch von Fenster und Türen unter energetischen Aspekten vorgenommen, um den Wohnwert zu steigern. Die Reduktion von CO2-Emissionen steht ebenfalls im Vordergrund. Dies kommt sowohl der Umwelt als auch den Mietern durch geringere Betriebskosten zugute.
Technologie
Die älteren Heizanlagen werden durch Niedertemperaturtechnik ersetzt, die mit deutlich niedrigerer, gleitender Betriebstemperatur operieren, die sich jeweils nach dem Wärmebedarf richtet. Dabei werden die alten Heizkessel durch modernste Brennwertkessel ausgetauscht. Die technische Einbindung der modernen Brennwertgeräte wird nach Prüfung durch ein Fachunternehmen durchgeführt. Ein hydraulischer Abgleich ist dabei zwingend notwendig. Eventuell vorhandene, veraltete Boiler und Untertischspeicher werden durch Durchlauferhitzer ersetzt. Die geplanten Dachdämmungsarbeiten werden in Kombination mit verschiedenen Dämmungsmethoden durch Fachunternehmen auf der Grundlage der Gebäudenutzung (z.B. Nutzung des Dachgeschosses zu Wohnzwecken) ausgeführt, um einen möglichst nachhaltigen Effekt zu erzielen. Unter Berücksichtigung der aktuellen Brennstoffpreise und voraussichtlichen anzunehmenden Preissteigerungen wird davon ausgegangen, dass sich die Kosten einer Dachdämmung innerhalb von fünf bis zehn Jahren amortisiert haben werden.
Soziale Auswirkungen
Die beschriebenen Sanierungsmaßnahmen führen zu einer Win-Win-Situation für die Mieter der Immobilien und den Vermieter, die Markus Hörning GmbH. Durch die Verringerung des Primärenergiebedarfs werden direkte Kosteneinsparungen in der Betriebskostenumlage gegenüber den Mietern erzielt, welche ihren Geldbeutel schonen. Hinzu kommen die Erhöhung des Wohnwerts und damit eine Steigerung der Zufriedenheit der Mieter. Der Eigentümer profitiert wiederum von der gesetzlich möglichen Modernisierungsumlage. Dies bedeutet, dass der Eigentümer im Rahmen einer moderaten Erhöhung der Jahresnettokaltmiete seinen Mietertrag und somit die Mietrendite steigern kann. Dies mündet wiederum im Verkaufsfall der Immobilie in einem höheren, für die Markus Hörning GmbH attraktiveren Marktwert der Immobilien. Außerdem wirkt sich auch hier die Wert- und Qualitätssteigerung durch die Modernisierungsmaßnahmen positiv auf die Käufernachfrage aus.
Klimaschutz
Durch die Dämmmaßnahmen und die Sanierung der Heizungsanlage, die mittels dieses Fundings durchgeführt werden, wird der jährliche Primärenergiebedarf der beiden Immobilien von 159.727 kWh auf 127.781 kWh verringert. Auf diese Weise werden 7,2 Tonnen CO2 eingespart. Die beiden Immobilien werden demnach um 20 % effizienter als vor der Sanierung.

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