Start Allgemein Proteste gegen die Übernahme von Monsanto durch Bayer auf der Hauptversammlung

Proteste gegen die Übernahme von Monsanto durch Bayer auf der Hauptversammlung

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Auf dem diesjährigen Aktionärstreffen des Leverkusener Bayer-Konzerns kam es mehrfach zu Unterbrechungen durch Proteste gegen die anvisierte Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto.

Rund 2.500 Aktionäre waren nach Bonn gekommen, um an der Hauptversammlung teilzunehmen. Schon nach etwa fünf Minuten wurde der Vorstandschef Werner Baumann dabei erstmals von Rufern unterbrochen, die lautstark gegen die Übernahme des umstrittenen Saatgutkonzerns Monsanto – Produzent des Unkrautvernichters Glyphosat und patentierten genveränderten Saatguts – protestierten.
Baumann verteidigte trotz immer wieder aufflammender Proteste den rund 66 Milliarden Dollar-Deal damit, dass Monsanto perfekt zur Ausrichtung des Konzerns passe. Außerhalb der Versammlung demonstrierten parallel etwa 200 Umweltschützer und Aktivisten, darunter auch die Grünen-Politikerin Renate Künast und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, gegen Bayer und Monsanto. Sie befürchten eine weitere Verstärkung der Abhängigkeit der Bauern von wenigen Großkonzernen. Noch fehlen Bayer allerdings 20 kartellrechtliche Freigaben zur Durchführung der Übernahme, wofür die Anträge in der EU im zweiten Quartal eingereicht werden sollen.

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