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Bolivien

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Bolivien bemüht sich um die Legalisierung des Kauens von Koka-Blättern.

Pablo Solon, Botschafter des Landes bei den Vereinten Nationen, warb dafür, zwei Passagen in der UNO-Drogenkonvention von 1961 zu ändern.

«In Ländern wie Bolivien ist das Kauen von Koka-Blättern schon seit 5000 Jahren Tradition», sagte Solon vor Journalisten in New York. Der Botschafter betonte, sein Land plädiere nicht für die allgemeine Legalisierung der Koka-Pflanze. Es setze sich lediglich dafür ein, dass die indigenen Völker Lateinamerikas Koka-Blätter kauen dürften. UNO-Mitgliedsstaaten wie zum Beispiel Ägypten, Somalia und Kolumbien habe Bolivien bereits überzeugen können, sagte Solon weiter. Die USA, Grossbritannien und Schweden erheben jedoch noch immer Einspruch.Gemäss Artikel 49 der UNO-Drogenkonvention ist Koka-Kauen strafbar, der kontrollierte Anbau der Pflanze jedoch legal. Die Konvention war 1976 in Bolivien gültig geworden. Nach einer 25-jährigen Übergangsfrist ist das Kauen von Koka-Blättern dort seit 2001 illegal. Bis zum 31. Januar müssen die UNO-Mitgliedsstaaten über die Änderung des Drogenabkommens entscheiden.

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