Dänemark gilt als eines der digital fortschrittlichsten Länder Europas – besonders beim Thema Bezahlen. Ob im Café, im Supermarkt oder im Museum: Kartenzahlung oder mobiles Bezahlen per Smartphone sind nahezu überall Standard. Für Touristen aus dem Ausland kann die digitale Bequemlichkeit jedoch schnell zur Kostenfalle werden. Wer mit EC- oder Kreditkarte zahlt, sollte am Terminal genau hinsehen.
Kostenfalle „dynamische Währungsumrechnung“
Viele Kartenlesegeräte bieten die sogenannte „dynamische Währungsumrechnung“ an – also die Möglichkeit, den Betrag nicht in dänischen Kronen, sondern direkt in Euro abbuchen zu lassen. Was zunächst praktisch klingt, ist oft deutlich teurer. Denn bei dieser Option bestimmt der Betreiber des Geräts den Wechselkurs, der meist ungünstiger ist als der der eigenen Bank. Zusätzlich können weitere Gebühren anfallen.
Verbraucherschützer empfehlen daher: immer in der Landeswährung – also in dänischen Kronen – bezahlen. Am Gerät wird häufig die Wahl zwischen „Euro“ und „Kronen“ angezeigt. Wer unachtsam ist und voreilig bestätigt, zahlt möglicherweise deutlich drauf.
Mobile Pay: Praktisch, aber nicht für Touristen
Ein weiteres Hindernis ist Dänemarks beliebtester mobiler Bezahldienst: Mobile Pay. Die App ist im Land weit verbreitet und wird sogar bei Straßenhändlern und auf Flohmärkten akzeptiert. Der Haken: Mobile Pay funktioniert nur mit einem dänischen Bankkonto und einer dänischen Telefonnummer – für ausländische Touristen ist der Dienst daher nicht nutzbar.
Das kann besonders bei kleinen Beträgen problematisch sein, etwa bei Marktständen oder Kiosken, die keine Karten akzeptieren. In solchen Fällen bleibt oft nur eine Alternative: Bargeld.
Bargeld bleibt wichtig – aber auf Banknoten achten
Trotz der digitalen Entwicklung ist Bargeld für Reisende in Dänemark weiterhin wichtig. Wer bar bezahlt, kann Gebühren bei Kartenzahlungen vermeiden – besonders bei kleinen Einkäufen. Doch auch hier gibt es Einschränkungen: Ältere Banknoten der dänischen Krone werden schrittweise aus dem Verkehr gezogen. Einige Serien, darunter bestimmte 50- und 100-Kronen-Scheine, verlieren 2025 ihre Gültigkeit.
Die dänische Nationalbank bietet zwar einen Umtauschservice an, doch der ist für Reisende aus dem Ausland oft umständlich und zeitaufwändig. Es empfiehlt sich daher, frisches Bargeld entweder bei der Hausbank oder direkt vor Ort in Dänemark zu wechseln und dabei auf aktuelle Banknoten zu achten.
Fazit: Wachsamkeit beim Bezahlen spart Geld
Wer in Dänemark unterwegs ist, sollte sich auf ein weitgehend bargeldloses, aber nicht gebührenfreies Bezahlsystem einstellen. Die wichtigsten Tipps im Überblick:
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Immer in dänischen Kronen zahlen, nicht in Euro.
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Mobile Pay ist nur für Einheimische nutzbar – Bargeld als Reserve mitführen.
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Auf die Gültigkeit von Banknoten achten.
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Zusatzgebühren und ungünstige Wechselkurse vermeiden.
Digitales Bezahlen ist in Dänemark Alltag – für Touristen lohnt sich aber ein genauer Blick auf die Details, um unnötige Kosten zu vermeiden.