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Gran Canaria verschärft Regeln für Touristen: Mehr Rücksicht, weniger Exzesse

Antonio_Cansino (CC0), Pixabay

Die beliebte Ferieninsel Gran Canaria zieht Konsequenzen aus den zunehmenden Beschwerden von Einheimischen über respektloses Verhalten mancher Urlauber. Die lokalen Behörden haben nun eine Reihe neuer Regeln beschlossen, um die Lebensqualität für Einheimische zu schützen und den Massentourismus besser zu steuern.

Was ist neu?

Ab sofort gelten auf Gran Canaria verschärfte Verhaltensregeln für Touristinnen und Touristen – insbesondere in stark besuchten Küstenorten wie Playa del Inglés, Maspalomas oder Las Palmas. Ziel ist es, Exzesse einzudämmen und einen nachhaltigeren Tourismus zu fördern.

Die wichtigsten Maßnahmen:

  • Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen wird in Touristenzentren stärker kontrolliert und kann mit Bußgeldern geahndet werden.

  • Lärmende Partys in Ferienwohnungen sollen durch strengere Kontrollen und Anzeigen von Nachbarn schneller unterbunden werden.

  • Respektloses Verhalten gegenüber der Inselkultur, etwa unangemessene Kleidung in Ortschaften oder an religiösen Orten, kann künftig sanktioniert werden.

  • Es gibt neue Regeln für Kurzzeitvermietungen, um Wohnraum für Einheimische zu schützen – auch durch strengere Lizenzvergaben für Ferienwohnungen.

Warum diese Schritte?

Viele Einheimische klagen seit Jahren über steigende Mieten, überfüllte Strände und respektlose Touristen, die die Kultur und das Alltagsleben der Inselbewohner nicht achten. Hinzu kommt die Sorge um die Umweltbelastung durch den Massentourismus, etwa durch Müll, Wasserverbrauch und Verkehrsprobleme.

„Wir heißen Gäste weiterhin herzlich willkommen“, sagte ein Sprecher des Tourismusamtes, „aber wir fordern mehr Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme.“ Die neuen Regeln sollen auch die Attraktivität der Insel für qualitätsbewusste Reisende erhöhen.

Reaktionen gemischt

Die Reaktionen auf die Maßnahmen sind geteilt. Viele Einheimische begrüßen den Schritt als längst überfällig. Auch einige Reiseveranstalter und Hotelbetreiber unterstützen den Kurs – sie versprechen sich einen besseren Ruf und langfristige Gästezufriedenheit.

Einige Touristinnen und Touristen zeigen jedoch Unverständnis: „Man fühlt sich fast kriminalisiert“, meint ein Besucher aus Deutschland. Die Behörden betonen jedoch, dass nur auffälliges Verhalten geahndet wird – wer sich respektvoll verhält, müsse nichts befürchten.

Fazit

Gran Canaria setzt ein Zeichen: Die Insel will kein reines Partyziel mehr sein, sondern Tourismus mit mehr Respekt, Nachhaltigkeit und Lebensqualität ermöglichen. Ob der neue Kurs aufgeht, hängt auch davon ab, ob Urlauber bereit sind, sich auf die Regeln einzulassen.

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