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Warnung aus der Suchthilfe – Verbände kritisieren drohende Kürzungen und fordern Erhalt des Drogenbeauftragten

N-region (CC0), Pixabay

Inmitten wachsender Herausforderungen im Kampf gegen Drogenmissbrauch schlagen Fachverbände der Suchthilfe Alarm: Sie warnen eindringlich vor geplanten Kürzungen in der Suchthilfe und kritisieren Überlegungen, die Stelle des Drogenbeauftragten der Bundesregierung abzuschaffen. Gerade jetzt sei ein solcher Schritt „dramatisch“, sagte Gabriele Sauermann vom Paritätischen Gesamtverband.

„Wenn das Thema Sucht innerhalb der Bundesregierung völlig wegfiele, wäre das ein fatales Signal – insbesondere in einer Zeit, in der neue synthetische Drogen den Markt fluten“, erklärte Sauermann. Die Rolle des Drogenbeauftragten sei essenziell, nicht nur als politisches Symbol, sondern vor allem als konkrete Anlaufstelle für Verbände, Länder und Fachinstitutionen.

Die Sorge der Verbände ist groß: Ohne klare Zuständigkeit auf Bundesebene drohten wichtige Maßnahmen zur Prävention, Beratung und Therapie in den Hintergrund zu rücken. Gleichzeitig steige der Handlungsbedarf kontinuierlich – mit neuen Substanzen, veränderten Konsummustern und wachsendem Unterstützungsbedarf in der Bevölkerung.

Auch die drohende finanzielle Schwächung der Suchthilfe vor Ort bereitet Experten Kopfzerbrechen. Viele Einrichtungen arbeiten bereits jetzt am Limit. Weitere Mittelkürzungen könnten direkte Folgen für Betroffene haben – und letztlich auch für die Gesellschaft als Ganzes.

Die Verbände fordern daher von der Politik ein klares Bekenntnis zur Suchthilfe und eine stärkere Verankerung des Themas in der Gesundheitspolitik. Denn Sucht, so betonen sie, sei keine Randerscheinung – sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die kontinuierliche Aufmerksamkeit und Unterstützung brauche.

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