Die Pflegebranche in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, wie der neue DAK-Pflegereport zeigt. Neben akuten finanziellen Engpässen droht auch ein dramatischer Personalmangel, insbesondere in Bayern. Bis spätestens 2025 prognostiziert die DAK eine weitere Beitragserhöhung in der gesetzlichen Pflegeversicherung. Andreas Storm, Vorstandschef der DAK, betonte, dass das Ziel einer kurzfristigen Stabilisierung der Pflegefinanzen nicht mehr realistisch sei. Eine Monatsausgabe aller Pflegekosten als finanzielle Mindestreserve könne nicht mehr gewährleistet werden. Die Studie warnt vor „Kipppunkten“ bei der Versorgung, insbesondere in Bayern, Bremen und Sachsen-Anhalt, wo bereits in fünf Jahren ein dramatischer Mangel an Pflegekräften droht. Die Zahl der Pflegebedürftigen könnte bis 2050 auf 7,5 Millionen steigen, während die Rekrutierung von Pflege-Nachwuchs nicht Schritt halten kann. Der Sozialverband VdK Bayern fordert daher dringend Maßnahmen zur Stärkung der häuslichen Pflege und den Ausbau von Unterstützungsangeboten für pflegende Angehörige.
