Start Allgemein One Group das nächste Kapitel einer unendlichen Geschichte

One Group das nächste Kapitel einer unendlichen Geschichte

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qimono (CC0), Pixabay

In einem spektakulären Twist, der selbst die Drehbuchautoren von „Ocean’s Eleven“ blass aussehen lassen würde, müssen die AnlegerInnen der One Group jetzt wohl ihre Glückskleeblätter und Hasenpfoten zücken. Die neueste Episode in dieser Seifenoper? Ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenregie, weil, na ja, wer braucht schon externe Hilfe, wenn man seine eigenen finanziellen Abgründe so herrlich selbst verwalten kann?

Der Star dieser Show ist die SC Finance Four GmbH, die mit einem dramatischen Cliffhanger beim Amtsgericht Offenbach um den Insolvenzantrag bat. Unsere tapferen 10.000 AnlegerInnen der ProReal Europa 9 und 10 sitzen jetzt wohl auf heißen Kohlen, während ihre 278 Millionen Euro – in einer bemerkenswerten Geld-Weiterreich-Staffel – über diverse Darlehen an die nun finanziell angeschlagene SC Finance Four weitergereicht wurden. Und von dort? Natürlich in die Hände von Projektgesellschaften, die scheinbar ein bisschen zu kämpfen haben. Eine überraschende Wendung, nicht wahr?

Aber warte, es gibt mehr! Die spannende Nachricht wurde in einer Vertriebsmitteilung so tief vergraben, dass man einen Schatzsucher hätte engagieren müssen, um sie zu finden. Dort hieß es, man führe eine „geordnete Restrukturierung“ durch, was in der Welt der Finanzen wahrscheinlich so viel bedeutet wie: „Wir versuchen, das sinkende Schiff mit einem Teelöffel auszuschöpfen.“

Und dann ist da noch dieser unerwartete Plot-Twist mit der SORAVIA Gruppe, die sich so rührend ihrer „sozialen Verantwortung“ bewusst ist – natürlich nachdem sie den Anlegern eine Achterbahnfahrt beschert hat, die sie so schnell nicht vergessen werden. Und das Sahnehäubchen? Sie bitten sogar um frisches Geld, um die Party am Laufen zu halten. Da kann man nur sagen: „Lasst die Spiele beginnen!“

Ach, und falls du dachtest, das sei schon das Ende der Vorstellung, dann halt dich fest: Es gibt noch eine mysteriöse Sitzverlegung, die möglicherweise aus einem Lehrbuch für Insolvenztourismus stammt. Statt Hamburg ist jetzt Offenbach an der Reihe – eine Stadt, die scheinbar aus dem Nichts als neuer Hotspot für finanzielle Rettungsaktionen auftaucht.

Kurz gesagt, liebe AnlegerInnen der One Group, schnallt euch an. Es sieht so aus, als ob ihr in der ersten Reihe eines Thrillers sitzt, der so spannend ist, dass man dafür eigentlich Eintritt verlangen müsste. Popcorn, jemand?

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