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Alzheimer

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geralt (CC0), Pixabay

Die Alzheimer-Forschung hat dank Künstlicher Intelligenz (KI) einen bedeutenden Fortschritt erzielt: Forscher haben fünf verschiedene Subtypen der Alzheimer-Krankheit identifiziert. Alzheimer, als häufigste Form der Demenz, wirft weiterhin viele Fragen auf, insbesondere bezüglich des unterschiedlichen Krankheitsverlaufs. Die neuen Erkenntnisse zeigen, dass es offensichtlich verschiedene Subtypen gibt.

Die Krankheit, bei der Nervenzellen im Gehirn absterben und Patienten schrittweise ihre geistigen Fähigkeiten verlieren, wird maßgeblich von Protein-Ablagerungen im Gehirn, den sogenannten Plaques, beeinflusst. Ob diese Ablagerungen Ursache oder Folge des Zelltods sind, bleibt noch unklar. Die medizinische Forschung hat Schwierigkeiten, Therapien zu entwickeln, die die Bildung oder Auflösung dieser Ablagerungen effektiv beeinflussen können.

Das Forschungsteam um Betty Tijms vom Alzheimer Zentrum Amsterdam hat innovative Wege beschritten, indem es die Analyse von Nervenwasser einsetzte. Neue Techniken ermöglichen es, den Gehalt von Tausenden von Proteinen in der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit zu messen. Mit Hilfe von KI wurden fünf unterschiedliche Subtypen identifiziert, die sich sowohl in der Menge als auch in der Art der veränderten Proteine unterscheiden.

Diese Entdeckung legt nahe, dass die verschiedenen Subtypen unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern könnten. Beispielsweise könnten einige Formen auf ein überaktives Immunsystem hinweisen, während andere auf eine durchlässige Bluthirnschranke hindeuten. Betty Tijms betont, dass die Existenz dieser Subtypen darauf hindeutet, dass eine individualisierte Behandlung für jede Untergruppe erforderlich sein könnte. Dies eröffnet neue Perspektiven für die Alzheimer-Forschung und gibt Hoffnung auf maßgeschneiderte Therapieansätze.

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