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Aus aller Welt

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Pixaline (CC0), Pixabay

Israel will Hilfslieferungen in den Gazastreifen über einen Seekorridor von Zypern durchlassen. Diese könnten unverzüglich beginnen, sagte Außenminister Eli Cohen dem Radiosender 103 FM. Großbritannien, Frankreich, Griechenland und die Niederlande hätten Schiffe, die direkt an der Küste landen könnten, da der Gazastreifen nicht über einen Tiefseehafen verfügt.„Derzeit besteht eine Seeblockade, und wenn ein solches Schiff aus Larnaka kommt, dann nur mit unserer Zustimmung“, sagte Cohen. Großbritannien und Griechenland haben bereits ihre Unterstützung angeboten. Der Korridor war von Zypern bereits im November vorgeschlagen worden. Im zypriotischen Hafen Larnaka würden die Hilfslieferungen einer Sicherheitsprüfung unterzogen und würden dann an die Küste des Gazastreifens – 370 Kilometer entfernt – gebracht.Unterdessen beschloss die israelische Regierung heute eine Ministerrotation. Israel Katz (68) wird das Amt des Außenministers übernehmen. Der derzeit amtierende Außenminister Cohen wechselt ins Energieministerium. Dieser Wechsel entspricht einer Vereinbarung, die mit Bildung der rechts-religiösen Koalition des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor einem Jahr getroffen worden war.Die israelische Armee stürmte unterdessen nach eigenen Angaben das Hauptquartier der Terrororganisation Hamas in Chan Junis im Süden des Gazastreifens. Darin habe sich auch die Geheimdienstzentrale der Terrororganisation befunden, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari in der Nacht.Israel vermutet, dass sich in den unterirdischen Tunneln unter Chan Junis der Anführer der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, versteckt hält. Die Streitkräfte intensivieren derzeit den Kampf gegen die Hamas und konzentrieren sich dabei vornehmlich auf den Süden des Küstengebiets sowie auf den mittleren Gazastreifen.

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In seiner Neujahrsansprache hat Russlands Präsident Wladimir Putin versichert, dass sein Land „niemals“ zurückweichen werde. Russland habe seine Interessen 2023 „hart verteidigt“, sagte er heute in seiner Rede zum neuen Jahr. Die Ukraine erwähnte er dabei nicht explizit.„Wir haben mehrfach bewiesen, dass wir die schwierigsten Aufgaben lösen können und dass wir niemals zurückweichen werden, denn keine Macht kann uns auseinanderbringen“, hob er in seiner vom Fernsehen übertragenen Ansprache hervor. Und auch wenn er die Ukraine nicht direkt erwähnte, so gab es doch eine Reihe von Anspielungen. So dankte er ausdrücklich den russischen Soldaten, „unseren Helden“.

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Nach einem teils chaotischen Wahlverlauf in der Demokratischen Republik (DR) Kongo haben neun Oppositionskandidaten schon vor der Bekanntgabe des vorläufigen Ergebnisses Neuwahlen gefordert. Heute Nachmittag wollte die Wahlkommission in Kinshasa das einstweilige Ergebnis der Präsidentenwahl vom 20. Dezember bekanntgeben. Sowohl in Kinshasa als auch in einer Reihe anderer Städte vor allem im Osten des Landes wurden im Zusammenhang mit der Wahl Demonstrationen erwartet.Dem als prowestlich eingestuften Amtsinhaber Felix Tshisekedi wurden bei der Wahl im zweitgrößten Land Afrikas die größten Chancen eingeräumt. Der aussichtsreichste Gegenkandidat, der Geschäftsmann Moise Katumbi, und acht weitere Kandidaten kritisierten heute bei einem gemeinsamen Auftritt Unregelmäßigkeiten bei der Wahl und forderten Neuwahlen mit einer „unabhängigen Wahlkommission“.

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