Start Justiz Insolvenzverfahren Jaffe klagt

Jaffe klagt

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garten-gg (CC0), Pixabay

Der Insolvenzverwalter von Wirecard, Jaffe, hat eine gewaltige Forderung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro gegen EY, den langjährigen Wirtschaftsprüfer des Zahlungsabwicklers, gestellt. Ein Sprecher des Landgerichts Stuttgart bestätigte den Streitwert der Schadenersatzklage, die Jaffe kurz vor Weihnachten eingereicht hatte.

Jaffe macht die Wirtschaftsprüfer von EY, die seit 2009 die Bilanzen von Wirecard testiert hatten, für die späte Aufdeckung der Betrügereien bei Wirecard mitverantwortlich. Diese Klage wirft ein Schlaglicht auf die Rolle von EY im Wirecard-Skandal, einem der größten Wirtschaftsskandale der jüngeren Geschichte.

Der Fall Wirecard hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt, nachdem massive Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen aufgedeckt wurden, die auf umfangreiche Betrugsaktivitäten hindeuteten. Jaffes Klage zielt darauf ab, einen Teil des finanziellen Schadens, der durch die Betrügereien entstanden ist, von EY zurückzuerlangen. Die Klage unterstreicht die Bedeutung einer sorgfältigen und transparenten Finanzprüfung und wirft Fragen zur Verantwortlichkeit von Wirtschaftsprüfern in solchen Fällen auf.

Diese Entwicklung könnte weitreichende Konsequenzen für die Wirtschaftsprüfungsbranche haben und zu strengeren Regulierungen und Überwachungsmechanismen führen. Der Fall ist nicht nur für die beteiligten Parteien von Bedeutung, sondern auch für das Vertrauen in die Finanzmärkte und die Integrität von Wirtschaftsprüfungsunternehmen.

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