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Erkrankungen

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geralt (CC0), Pixabay

Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen haben in der Arbeitswelt im vergangenen Jahr einen alarmierenden Höchststand erreicht. Laut einer Antwort des Bundesministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei, stiegen die Krankheits- oder Arbeitsunfähigkeitstage (AU) aufgrund dieser Störungen im Jahr 2022 auf insgesamt 132 Millionen Tage. Dies bedeutet, dass die durchschnittliche Ausfallzeit pro Fall bei etwa 32 Tagen liegt.

Diese Zahlen werfen ein Schlaglicht auf ein zunehmend besorgniserregendes Problem im Bereich der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt. Sie zeigen, dass psychische Erkrankungen nicht nur individuell belastend sind, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen und die Wirtschaft insgesamt haben. Lange Ausfallzeiten bedeuten nicht nur eine persönliche Herausforderung für die betroffenen Arbeitnehmer, sondern führen auch zu Produktivitätsverlusten und können das Betriebsklima negativ beeinflussen.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Arbeitgeber und politische Entscheidungsträger diese Entwicklung ernst nehmen und proaktive Maßnahmen ergreifen, um die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern und zu schützen. Dazu gehören Investitionen in Präventionsprogramme, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die Sensibilisierung für psychische Erkrankungen und die Schaffung einer Kultur, in der Mitarbeiter sich unterstützt fühlen und Hilfe suchen können, ohne stigmatisiert zu werden.

Angesichts der steigenden Zahlen ist es offensichtlich, dass mehr getan werden muss, um die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu einem zentralen Anliegen zu machen und eine Umgebung zu schaffen, in der alle Beschäftigten gedeihen können.

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