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Verspätungen von Fernverkehrszügen der DB

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Die Pünktlichkeit im Fernverkehr der Deutschen Bahn (DB) erreicht den schlechtesten Stand seit acht Jahren. Im vergangenen Monat verzeichnete der staatliche Konzern eine Verspätung bei jedem zweiten Fernzug. Im November erreichten nur 52 Prozent der ICE- und IC-Züge ihr Ziel rechtzeitig, wie ein Sprecher der DB der „Bild am Sonntag“ mitteilte.

Hauptgrund für die Verspätungen sei vor allem das „kurzfristige Baugeschehen“, das im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen habe. Etwa 75 Prozent der Fernverkehrszüge seien aufgrund von mindestens einer Baustelle beeinträchtigt worden.

Aufgrund erheblicher Sanierungsdefizite musste die DB das Bauvolumen im laufenden Jahr erheblich ausweiten. Zusätzlich wurden in diesem Jahr nochmals zwei Milliarden Euro investiert, so der Sprecher. Verkehrsminister strebt „Generalsanierung“ der Bahn an

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) führt die unbefriedigende Pünktlichkeitsquote auf jahrzehntelange Vernachlässigung der Infrastruktur zurück. „An einer Generalsanierung der Bahn führt kein Weg vorbei, wenn wir wieder pünktlichere Züge haben wollen“, äußerte er.

Als „pünktlich“ gilt ein Zug mit weniger als sechs Minuten Verspätung. Ausgefallene Züge werden in der Statistik nicht berücksichtigt, ebenso wenig wie verpasste Anschlüsse.

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