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WHO gegen Einsamkeit

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padrinan (CC0), Pixabay

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plant, gegen das Gesundheitsrisiko der Einsamkeit vorzugehen, da diese nachweislich negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. In Genf wurde heute angekündigt, dass die WHO eine Kommission einberufen hat, um zu untersuchen, wie Sozialkontakte zur Förderung der Gesundheit beitragen können.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte, dass Menschen ohne starke soziale Kontakte einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle, Angststörungen, Demenz, Depressionen und Suizid ausgesetzt sind. Das Risiko eines vorzeitigen Todes sei bei einsamen Menschen genauso hoch oder sogar höher als das Todesrisiko durch Tabakkonsum, Fettleibigkeit und Luftverschmutzung.

Die WHO informierte, dass soziale Isolation nicht nur ältere Menschen in wohlhabenden Ländern betrifft. Menschen jeden Alters in verschiedenen Ländern leiden unter mangelndem Kontakt zu Freunden und Verwandten. Studien zufolge sind weltweit fünf bis 15 Prozent der Jugendlichen betroffen, während ein Viertel der älteren Menschen davon betroffen ist. Diese Schätzungen könnten sogar noch zu niedrig sein.

Die neu eingesetzte Kommission hat die Aufgabe, in den nächsten drei Jahren Pläne zu entwickeln, wie in Ländern mit unterschiedlichen Einkommensniveaus Sozialkontakte gefördert werden können. Darüber hinaus wird sie den Einfluss positiver sozialer Bindungen auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von Gesellschaften untersuchen.

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