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Aus aller Welt

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Pixaline (CC0), Pixabay

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben „Hinweise“ auf Geiselverstecke der radikalislamischen Hamas in einem Kinderkrankenhaus in Gaza gefunden. Armeesprecher Daniel Hagari zeigte gestern Abend als Belege in einem Video unter anderem eine Babyflasche und ein an einem Stuhl befestigtes Seil. Die Hinweise auf die Geiselverstecke in dem Krankenhauskeller im Norden des Gazastreifens würden nun untersucht, sagte Hagari. Die israelische Armee verfüge aber auch „über Geheimdienstinformationen, die dies bestätigen“. Hagari sagte in dem Video zudem, die Armee habe in dem Krankenhauskeller auch „Hamas-Infrastruktur“ und Waffen gefunden. Entdeckt wurden „Sprengstoffgürtel, Granaten, AK47-Sturmgewehre, Sprengsätze, Raketenwerfer und andere Waffen“. Das Krankenhaus war am Sonntag evakuiert worden.

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Im Gazastreifen droht nach Angaben des UNO-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) wegen Treibstoffmangels binnen zwei Tagen ein Zusammenbruch der humanitären Versorgung der Bevölkerung. Da kein Treibstoff in das Palästinensergebiet geliefert werden könne, müsse „der humanitäre Einsatz binnen Stunden eingestellt werden“, warnte der UNRWA-Chef im Gazastreifen, Thomas White, gestern auf Twitter (X). In der Früh hätten zwei Subunternehmen für die Trinkwasserversorgung ihre Arbeit mangels Treibstoff einstellen müssen, erklärte White. Damit hätten 200.000 Menschen kein Trinkwasser mehr. Der im Westjordanland regierende palästinensische Regierungschef Mohammed Schtajjeh forderte unterdessen die EU und die Vereinten Nationen auf, aus der Luft Hilfsgüter über dem Gazastreifen abzuwerfen.

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Der frühere US-Präsident Donald Trump hat mit der Bezeichnung politischer Gegner als „Ungeziefer“ scharfe Kritik auf sich gezogen. Das Wahlkampfteam von US-Präsident Joe Biden warf dem Republikaner gestern vor, „die autokratische Sprache von Adolf Hitler und Benito Mussolini nachzuahmen“. Viele US-Soldaten hätten im Zweiten Weltkrieg ihre Leben im Kampf gegen diese beiden „Diktatoren“ verloren, sagte Biden-Wahlkampfsprecher Ammar Moussa. Die Soldaten hätten dafür gekämpft, „die unamerikanischen Ideen zu besiegen, für die Trump jetzt eintritt“ .Ein Sprecher des Weißen Hauses verurteilte Trumps „Ungeziefer“-Äußerung ebenfalls. Ein solcher Begriff wäre für die Soldaten, die in den 1940er Jahren die US-Uniform angezogen hätten, „entsetzlich wiedererkennbar“ gewesen. Trump hatte am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat New Hampshire eine Rede gehalten. Er sagte dabei: „Wir werden die Kommunisten, Marxisten, Faschisten und linksradikalen Gangster ausrotten, die wie Ungeziefer in den Grenzen unseres Landes leben, die lügen, stehlen und bei Wahlen schummeln und alles in ihrer Macht Stehende unternehmen werden – legal oder illegal –, um Amerika zu zerstören und den amerikanischen Traum zu zerstören.“

 

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