Start Allgemein Prius Capital GmbH kann man so etwas Anlegern zumuten?

Prius Capital GmbH kann man so etwas Anlegern zumuten?

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vickygharat (CC0), Pixabay

Eine sicherlich berechtigte Frage, die man sich hier stellen muss. Natürlich ist es wichtig straffällig gewordene Menschen wieder in unsere Gesellschaft einzugliedern, aber wir sind der Meinung, dass alles dann auch seine Grenzen haben muss.

Reden wir hier einmal über das Unternehmen Prius Capital GmbH. Das Unternehmen kannten wir bisher „nur am Rande“ aus einer Anleiheemission heraus. Interessant wurde es dann vor einigen Tagen, als wir einen Hinweis aus unserem Leserkreis erhalten haben, der uns sehr wichtig erschien und dem wir dann nachgehen wollten und auch nachgegangen sind.

Das Unternehmen soll nach Angaben einer Userin unserer Plattform, in seinem Düsseldorfer Büro eine Person beschäftigen, die wir in der Redaktion als „hochkriminell“ ansehen. Unsere Wertung bezieht sich dabei auf Erkenntnisse, die wir aus dem Bundesanzeiger haben.

Hier veröffentlichen Staatsanwaltschaften dann in besonderen Fällen Straftaten, in den Vermögen sichergestellt wurde. Teil dieser Veröffentlichung ist dann auch immer eine kurze Darstellung des Sachverhaltes der zu dieser Veröffentlichung geführt hat. Hier geht es um eine Veröffentlichung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf zu dieser und einer weiteren Person. Beide werden in diesem Zusammenhang als Haupttäter in einer Abzock- und Betrugsskandal bezeichnet. Der Schaden liegt dabei im 7-stelligen Bereich.

Nun hat sich das genannte Unternehmen dafür entschieden, diesen Haupttäter in seine Reihen aufzunehmen und ihn wieder Kapitalanlagen an Kunden verkaufen zu lassen. Mit Verlaub, Resozialisierung ist eine tolle Sache und natürlich hat jeder auch eine 2. Chance verdient, aber wir finden gerade in dieser sensiblen Branche sollte man dann schon ein gewisses Feingefühl dafür haben, wem man welchen Job anbietet und dann in der Folge auch beschäftigt.

Wir zumindest haben da eine klare Meinung, haben den Vorgang dann auch der BaFin in Frankfurt zur Kenntnis gebracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die BaFin das wohlwollend sieht.

Das Unternehmen hat uns dann die Beschäftigung dieses Haupttäters auch schriftlich bestätigt. Dem Unternehmen waren diese kriminellen Verfehlungen des Mitarbeiters vor dessen Einstellung bekannt.

Genau deshalb raten wir jedem Anleger ab, bei diesem Unternehmen ein Investment zu tätigen, denn wer so „locker“ bei der Personalauswahl vorgeht, wie handelt er dann möglicherweise bei für Anleger wichtigen Entscheidungen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang dann aber auch ein weiterer Gesichtspunkt. Die Tochter des „Haupttäters“ hat in Düsseldorf eine neue Firma eröffnet, deren Sitz unter der gleichen Adresse war wie die Niederlassung des genannten Unternehmens. Auch das hat man uns bestätigt, aber gleichzeitig auch angemerkt, dass das Unternehmen mittlerweile unter einer anderen Adresse aufzufinden sei.

Zusätzlich interessant ist dieser Gesichtspunkt möglicherweise auch deshalb, weil unser Haupttäter in Insolvenz ist. Zumindest kann man das einer Veröffentlichung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf entnehmen. Dieses Insolvenzverfahren wird in Mönchengladbach geführt. Diese Konstellation wird sicherlich das zuständige Insolvenzgericht in Mönchengladbach interessieren können. Auch hier haben wir eine Mitteilung gemacht. Schauen wir mal.

Natürlich ist unsere Meinung nur eine Meinung in diesem Vorgang, aber ich bin mir sicher, dass viele Unser, die diesen Artikel zur Kenntnis nehmen, ähnlich denken könnten.

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